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PR Action 16 Tarkalons Abgrund

PR Action 16 Tarkalons Abgrund

Titel: PR Action 16 Tarkalons Abgrund
Autoren: Perry Rhodan
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Sprung ausführen zu können.
    Betty blickte aus den Augenwinkeln auf die beiden. Rhodan drückte Tanis-has Hand, und das Innenleben des Mädchens beruhigte sich augenblicklich. Sie dachte zwar an eine Marktfrau, die auf einer Farm weit entfernt von der Hauptstadt Tarkal lebte. Doch sie wollte auf Rhodans Zeichen warten und nicht von sich aus die Initiative ergreifen.
    Gut so.
    Betty tastete nach den Gedanken des Mannes, der sie hierher gelockt hatte.
    Und erschauderte.
    Der Mann, der sich selbst Dussan nannte, war gedanklich gerade damit beschäftigt, sich auszumalen, was er mit ihr anstellen würde, falls er die Gelegenheit dazu hätte.
    Bettys Magen zog sich zusammen. Sie war schon vielen sexuellen Gedankenspielen von Männern ausgesetzt gewesen, doch die Bilder, die sie von Dussan aufnahm, waren weit jenseits der Grenzen des guten Geschmacks.
    Auch wenn Betty sich selbst im Umgang mit Sexualität als aufgeschlossen betrachtete, war sie immer wieder schockiert, welchen Fantasien Männer nachgehen konnten.
    Sie brach den Kontakt fast gewaltsam ab und streifte statt dessen durch die Gedanken der Soldaten, die im Hintergrund standen und nach wie vor ihre Strahler auf sie gerichtet hielten. Sie waren allesamt fokussiert und warteten auf weitere Befehle. Nichts Ungewöhnliches.
    Betty tauchte wieder aus der Welt der Gedanken auf und hörte, wie Solmon gerade sagte: »... bin ich überzeugt, dass sich unsere Zusammenarbeit für alle Seiten befriedigend und ...«, er blickte abfällig auf Mechter, »... in gewisser Weise auch reinigend auswirken wird!«
    Sein Gesicht verzog sich zu einem kalten Grinsen. »Sie werden nun zu Ihren Aufenthaltsräumen gebracht. Aber vorher werden Sie einen kleinen Strip hinlegen müssen. Ich kann leider nicht gestatten, dass Sie hier unten Waffen und Kampfanzüge tragen. Sie stehen nun unter dem Schutz des Nerts Her-mon, als dessen Vertreter wir hier fungieren. Sie befinden sich in Sicherheit und benötigen keine Ausrüstung!«
    Einen Moment war es absolut still in der Kaverne. Niemand bewegte sich. Einzig Dussan zeigte ein vielsagendes Grinsen.
    »Ihre Argumentationskette klingt überzeugend, Solmon«, sagte Perry Rhodan und sah den Angesprochenen freundlich lächelnd an. Er fuhr den Helm ein, öffnete die Magnetverschlüsse seiner Kampfmontur und schlüpfte aus dem Oberteil.
    Selbst wenn ich kämpfen wollte, wäre das das To desurteil für Betty und Mechter.
    Tanisha blickte kurz auf Rhodan und machte sich dann ebenfalls an ihrem Anzug zu schaffen.
    Mechter schnaubte wütend, blieb sonst aber reglos.
    »Darf ich Sie ebenfalls bitten, Herr Separatist?«, fragte Solmon mit triefendem Spott in der Stimme. »Und Sie auch, Miss. Ich darf Ihnen versichern, dass diese Maßnahmen zu Ihrem eigenen Schutz sind!«
    Betty griff an ihren Kragen und öffnete mit mechanisch wirkenden Bewegungen die Knöpfe ihrer leichten Bord-kombination. Sie musste nicht in Dussans Gedanken lesen, um zu wissen, was er dachte.
    Sein lüsterner Blick sprach Bände.
    *
    Betty lehnte sich gegen die Wand und rieb ihre Oberarme.
    Es war unangenehm kühl in der Zelle, in die man sie gebracht hatte. Sie trug nur noch einen Slip und ihren BH. Obwohl sie alles andere als prüde war, genierte sich Betty, so halb nackt vor ihrem obersten Dienstvorgesetzten zu sitzen. Das Massieren ihrer Oberarme war denn auch mehr ein Schutz ihrer Blöße, als ein wirklicher Versuch, sich aufzuwärmen.
    Rhodan - in Shorts und Unterhemd gekleidet - saß zusammen mit dem Mädchen auf der zweiten Pritsche. Der Provisorische Verweser war von den Nertisten abgeführt worden.
    Tanisha trug ein verschmutztes beigefarbenes Baumwollhemd, das ihr bis zu den Oberschenkeln reichte. In weiß-roten Lettern prangte darauf der Schriftzug eines Getränkeherstellers. Sie hatte es über die Beine gezogen und suchte auf der Pritsche an Rhodans Oberkörper Halt.
    Zu Bettys Überraschung hatte sie ihm kurz zuvor unauffällig seinen Zellaktivator übergeben. Noch nie hatte die Mutantin bisher gesehen, dass Rhodan sein Gerät, das ihm von dem Geisteswesen ES ausgehändigt worden war, einer anderen Person anvertraut hatte.
    Im Gegenteil: Betty war erzählt worden, dass das tragische Ende von Rhodans Sohn darauf zurückzuführen war, dass dieser den Zellaktivator seines Vaters getragen hatte und daraufhin an explosiver Zellwucherung gestorben war.
    Rhodan und das Kind wirkten wie ein Herz und eine Seele. Betty spürte Neid in sich aufsteigen, während sie die beiden
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