Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Action 16 Tarkalons Abgrund

PR Action 16 Tarkalons Abgrund

Titel: PR Action 16 Tarkalons Abgrund
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
hätte. Sie hatte aber auch schon früh wichtige Aufgaben übernehmen müssen -schon während des Galaktischen Rätsels damals...
    Und doch war hier und heute alles anders. Sie war dem Großadministator nie so nahe gewesen wie dieses Kind.
    Betty blickte auf den Kopf, der auf Rhodans Brust lag. In regelmäßigen Abständen ließ Tanishas Atem eine Haarsträhne aufsteigen.
    Sie war eingeschlafen.
    »Betty?«, fragte Rhodan.
    Schlagartig wurde ihr bewusst, dass er bereits zum zweiten Mal ihren Namen gerufen hatte. Ihr Kopf schoss hoch, und sie ärgerte sich, dass er sie in ihrer Nachdenklichkeit erwischt hatte.
    »Was haben Sie erlebt?«, fragte der Terraner sanft. Er ließ sich nicht anmerken, ob er ihre Gedanken erraten hatte.

3. - 7. Juni 2167 01:53:46
    Mechter saß auf einem Stuhl in der Mitte des Raumes. Allein mit sich und seinen Gedanken.
    Er versuchte, seine Atemfrequenz zu senken, doch es wollte ihm nicht gelingen. Zu aufgeregt war er immer noch, zu wütend. Abgesehen von seinem stoßweisen Atmen würde er den Nertisten aber keine weiteren Anzeichen dafür liefern, wie es in ihm gerade aussah.
    An jenem schicksalhaften Moment, als ihre Geschütze die terranische Space-Jet vom Himmel über der Caldera geholt und die herabregnenden Trümmer unzählige Tarkas getötet hatten, war etwas in dem alten Mann zerbrochen. Als er einsehen musste, dass sie die Nertisten nicht nur unterschätzt, sondern ihre Pläne grundsätzlich falsch eingestuft hatten.
    Die Anhänger des vor einem Jahrzehnt bei einem Attentat umgekom-
    menen Nerts Hermon hatten die Zeit genutzt, um im Untergrund ihre Kräfte zu regenerieren.
    Mechter machte sich schwere Vorwürfe, dass er der Gefahr zu wenig Beachtung geschenkt hatte, die da im Untergrund herangewachsen war. Er hatte all seine Kraft in Tarkalons Aufbau gesteckt und gehofft, dass die Dreimondnacht das Ende für die Legende um Hermons Rückkehr bedeuten würde.
    Wie sehr habe ich mich doch geirrt!, dachte er voller Bitterkeit.
    Das Gegenteil war geschehen: Just während der Sonnenfinsternis, bei der sich die drei Monde Tarkalons gleichzeitig vor das Gestirn geschoben hatten, griffen monströse Raumschiffe den Planeten an und ließen Mechters Albtraum real werden.
    Der unvermittelte Angriff barg in sich genügend Potenzial, um die Gerüchte ewig lebendig zu halten, dass Hermon zurückkehren und all jene auslöschen würde, die auf der Seite der provisorischen Regierung standen.
    Nicht nur einmal hatte man ihn dazu gedrängt, die Nertisten gezielt unterwandern zu lassen, um jederzeit über deren Pläne informiert zu sein. Doch ihm waren die infrage kommenden Männer zu schade gewesen. Bei gerade einmal zwei Tarkas hatte er seine Zustimmung gegeben. Zudem hatte ihnen der Chef der Galaktischen Abwehr, Allan D. Mercant, einen Spezialisten gesandt.
    Einer der beiden Tarkas war unlängst in einem Handkarren vor dem Hauptgebäude der provisorischen Regierung gefunden worden. Der Schädel gespalten, eine handgeschriebene Botschaft zwischen seinen erstarrten Fingern.
    Nert Hermon wird euch von Tarkalons Antlitz tilgen, hatte darauf gestanden.
    Von den beiden anderen Infiltranten hatten sie nichts mehr gehört. Dass sie ihn weder über die Pläne der Nertisten aufklären noch deren Angriff vereiteln konnten, bestätigten eher Mechters Sorge, dass sie entweder wirkungslos oder tot waren.
    Selbst der hochgelobte terranische Spezialist.
    Der Provisorische Verweser hob die Arme und wischte sich das schweißnasse Gesicht an den Hemdsärmeln ab. Die Plastikfesseln schnitten tief in seine Handgelenke, doch er ignorierte den Schmerz.
    Er hasste es, dass er bei der kleinsten körperlichen Anstrengung bereits mit Schweißausbrüchen zu kämpfen hatte. Schmerzen hingegen ertrug er mit der stoischen Ruhe eines Mannes, der Jahrzehnte der Unterdrückung und des Leids erlebt hatte.
    Der alte Tarka sah sich um.
    Der Ort musste in früheren Zeiten als Waschraum gedient haben. An den Wänden ragten in regelmäßigen Abständen kaum mehr als solche erkennbare Wasserhähne aus der Betonwand. Von den Waschbecken und den Spiegeln zeugten nur noch Arretierungsvorrichtungen, die alt und vom Rost zerfressen hervorstanden. Unter den Wasserhähnen hatten sich schmutzig graue Moosklumpen gebildet, die einen penetrant fauligen Geruch verströmten.
    Dumpfe Schritte näherten sich. Gleich darauf erklang ein schabendes Geräusch, und die eiserne Tür öffnete sich quietschend.
    Solmon und ein jüngerer Tarka traten ein. Es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher