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PR Action 16 Tarkalons Abgrund

PR Action 16 Tarkalons Abgrund

Titel: PR Action 16 Tarkalons Abgrund
Autoren: Perry Rhodan
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spreche mitnichten von einem Zufall. Ich würde heute nicht hier sitzen, wenn ich mich je darauf verlassen hätte. Es gibt keine Zufälle im Leben!«
    Dussans grobes Gesicht verzog sich zu einem abschätzigen Grinsen. »Ein klarer Widerspruch! Wie verwirrt muss der alte, fette Mann vor mir sein, um weder an Zufälle zu glauben noch die offensichtlichen Zeichen von Nert Her-mons Rückkehr zu sehen und zu akzeptieren?«
    »Schlussfolgerungen eines einfachen Geistes, der nur in eine Richtung denken kann!«, sagte Mechter langsam. »Woran ich glaube, sind die großen Verknüpfungen, die wir mit unseren beschränkten Horizonten gar nicht feststellen, geschweige denn nachvollziehen können. Alles ist miteinander verbunden. Selbst ein Symbol wie die Dreimondnacht ist verhängt mit Orten und Ereignissen, die wir nicht einmal in unseren kühnsten Träumen ahnen könnten. Deshalb tauchten die Angreifer genau während der Dreimondnacht auf. Und nicht, weil ein Toter zurückgekehrt wäre.«
    »Nert Hermon lebt und wird Rache nehmen an denen, die nicht auf seiner Seite stehen!«, konterte Dussan beinahe trotzig.
    Sind dir schon die Argumente ausgegangen?, dachte Mechter mit leisem Triumph.
    »Leere Worthülsen, die sich auch dann nicht mit Wahrheit füllen, wenn man sie endlos wiederholt«, sagte er. »Ich war dabei, als wir den Tyrannen in die Luft gesprengt haben! Ich habe gesehen, wie gewaltig und gründlich die entfachten Energien alles zerlegt haben. Niemand ist da lebend herausgekommen. Hörst du, Junge: niemand!«
    Dussan keuchte. »Nun hörst du mir aber zu, du verdammtes altes ... «
    »Das reicht!«, polterte in dem Moment Solmons kräftige Stimme dazwischen. »Ich werde nun übernehmen!«
    Der junge Tarka zuckte zusammen, als hätte er einen Stromschlag erhalten.
    »Geh mir aus den Augen!«, befahl Solmon barsch.
    Für einen Lidschlag wogte eine Mischung aus unstillbarem Hass und grenzenloser Enttäuschung über Dussans Gesicht. Dann hatte sich der Nertist wieder im Griff. Abschätzig zog er die Oberlippe hoch, machte auf dem Absatz kehrt und stürmte aus der Zelle.
    Er flieht, dachte Mechter befriedigt. Eins zu null für mich.
    *
    Solmon kam langsam auf Mechter zu. Seine schweren Absätze klangen dumpf und unheilvoll auf dem dreckigen Boden der Zelle. Die Arme verschränkt, den Blick nach innen gerichtet, als ob der Nertist über etwas nachsinnen würde. Langsam umrundete er Mechter und blieb dann hinter ihm stehen.
    Zehn Herzschläge lang geschah nichts.
    Dann hörte Mechter den Nertisten scharf einatmen. Fast gleichzeitig spürte er einen heftigen Schlag gegen den Stuhl, auf dem er saß. Der morsche alte Kunststoff zerbrach, und Mechter fiel zu Boden. Der plötzliche Schmerz strahlte vom Steißbein durch den ganzen Körper. Trotz zusammengebissener Zähne entschlüpfte ihm ein leises Stöhnen.
    Wütend versuchte sich Mechter herumzurollen und trotz zusammengebundener Arm- und Fußgelenke wieder aufzustehen.
    Solmons schwerer Stiefel setzte sich auf seine Brust und hielt den Provisorischen Verweser am Boden fest.
    »So alt und so stur!«, sagte der Ner-tist zornig. »Ein kranker alter Mann, dessen Zeit längst abgelaufen ist, der die Zeichen des Wandels nicht sieht, auch wenn man sie ihm vor die Nase hält! Weder links noch rechts schauen, sondern stur weitermarschieren: Ist das die Einstellung, um die Welt aus dem Chaos zu führen?«
    Die Überreste des Stuhls drückten schmerzhaft in Mechters Kreuz. Er keuchte schwer. Doch mehr noch machte ihm die Erniedrigung zu schaffen, der er ausgesetzt war.
    »Was diese Welt benötigt, sind Ordnung und Disziplin! Tugenden, die zusammen mit Nert Hermons Palast verraten und gesprengt worden sind. Es ist höchste Zeit, dass unser Nert zurückkehrt und Tarkalon wieder ein Rückgrat verleiht!«
    »Er war eine Geißel, Solmon, das wissen Sie genau!« Mechter keuchte. »Er hat die Tarkas geknechtet. Eine kleine Gruppe in seiner Nähe profitierte davon, aber auch sie konnte nicht sicher sein, ob sich die Paranoia des Tyrannen nicht plötzlich gegen sie wenden würde.«
    »Verblendete Aussagen eines Politikers, der sich selbst einreden muss, dass alles rechtens war, was er getan hat.«
    »Ihre Worte können mich nicht treffen, Solmon. Ich weiß, was ich gesehen habe. Und ich habe immer noch das Donnern in den Ohren, mit dem der Palast samt Nert explodiert ist!«
    »Und weshalb haben Sie monatelang in den Trümmern nach Überresten von Nert Hermon gesucht?«
    Der Stiefel drückte noch
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