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PR Action 15 Trabant Der Opulu

PR Action 15 Trabant Der Opulu

Titel: PR Action 15 Trabant Der Opulu
Autoren: Perry Rhodan
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kritische Grenze und schaffte es, sich aus dem Chaos zu lösen und Abstand zum Boden zu gewinnen.
    Der Unsterbliche stieß die Luft aus. Angesichts des bevorstehenden Weltuntergangs trat seine körperliche Schwäche M den Hintergrund, denn gegen die losbrechende Zerstörung hätte er auch im Vollbesitz seiner Kräfte nichts tun können.
    Aus der Höhe war das ganze Ausmaß der Katastrophe zu sehen: Ein Erdbeben schüttelte das Land und verwüstete es, sofern man bei der tristen Landschaft von Verwüstung sprechen konnte. Der Hügel geriet ins Rutschen. Erdstöße trugen ihn ab.
    In den weiten Steinebenen zeichneten sich tektonische Veränderungen ab. Der Untergang des Mondes ging immer schneller vonstatten. Schon bald würde er endgültig kollabieren.
    Rhodan verschwendete keinen Gedanken daran. Seine Sorgen galten Tanisha. Er rief sie - Hintergrundgeräusche, sonst nichts. Die Anzeige seines Armbands blieb leer. Die Instrumente empfingen kein Lebenszeichen des Mädchens. Rhodan tat dies mit der Erklärung ab, dass das Gerät beschädigt war.
    Die Landschaft änderte sich sekündlich. Er versuchte zu erkennen, wo Tanisha und er sich zuletzt aufgehalten hatten. Es war aussichtslos. Der Terraner raste zwischen zwei Hügelkämmen hindurch, an die er sich nicht erinnerte. Alles sah anders aus als noch Minuten zuvor. Wie weit hatte der Ausbruch ihn geschleudert?
    »Tanisha, melde dich! Gib mir ein Zeichen!«
    Von den Erschütterungen getrieben, wanderte unter ihm ein kleiner Berg über das Land. Die Staubschleier waren jetzt allgegenwärtig. Es hätte an ein Wunder gegrenzt, Tanisha hier zu entdecken. Wieder und wieder rief er ihren Namen. Erfolglos. Er sah zwei Felszinnen, die Millionen Jahre alt sein mochten und in einem Augenblick in sich zusammenfielen. Eine einsame Jugendliche hatte in diesem Chaos keine Chance, zu überleben.
    Wenn sie dazu in der Lage gewesen wäre, hätte Tanisha sich zwangsläufig per Bojen-Teleport zu ihm versetzt. Dass sie es nicht tat, ließ das Schlimmste befürchten. Sosehr es ihn schmerzte, musste Rhodan die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass sie nicht mehr lebte.
    Nein, er weigerte sich, die Vorstellung zu akzeptieren, und setzte seine Suche fort. Mit dem Mut der Verzweiflung jagte er einen scharfzackigen Felsgrat entlang, der an einer Seite nackt und an der anderen von Sandverwehungen bedeckt war.
    Ein Schwächeanfall überfiel Rhodan. Er stöhnte auf, schloss die Augen und ließ sich von seinem Anzug weitertragen. Halt durch \, schärfte er sich ein.
    Als er die Augen wieder öffnete, entdeckte er inmitten des Untergangs eine vertraute Gestalt. Sie lag zusammengekrümmt und regungslos am Fuß des Abhangs. Der Schutzanzug war unverkennbar, ebenso seine Trägerin.
    Es war Tanisha.
    *
    Es war kein Erwachen aus der Ohnmacht, lediglich die Rückkehr in einen Dämmerzustand. Ihre Gedanken waren träge. Sie bewegten sich zäh und langsam. Sie verweilten irgendwo in einem düsteren Hintergrund, wo sie keinen Sinn ergaben. Dort lauerten Schmerzen, und ein Abgrund aus Erschöpfung gähnte.
    Über allem lag ein Geräusch, das ihr Unbehagen bereitete. Das Geräusch war ein Zischen. Ein Begriff tauchte von irgendwoher auf.
    Tanisha.
    Tanisha Khabir.
    Der Begriff war ihr Name. Tanisha Khabir erinnerte sich an das Zischen, und sie erinnerte sich an ihren Namen. Auch an das, was geschehen war. Ihr Anzug war beschädigt. Sie hatte versucht zu teleportieren und dabei das Bewusstsein verloren. Nun hatte sie es wiedererlangt, ein Stückchen weit. Sie musste ..: Ja, was? Wieso fiel es ihr so schwer, sich auf das Naheliegende zu konzentrieren? Sie merkte, dass ihre Augen geöffnet waren, trotzdem sah sie nichts. Da waren lediglich verschwommene Eindrücke. Geisterhafte Bilden Abdrücke der wahren Welt. Diese Welt war nicht ihre Welt, war nicht Tarkalon. Diese Welt war ein Mond. Sie war der Kristallmond. Der Trabant der Opulu.
    Tanisha atmete, doch sie hatte den Eindruck, nicht zu atmen. Sie begriff, weshalb das so war Sauerstoffmangel! Sie erhielt nicht genügend Atemluft. Immerhin so viel, dass sie nicht erstickte. Aber auch nicht mehr. Nicht genug, um sich richtig konzentrieren zu können.
    Die Anzugautomatik hatte sich umgestellt. Sie gab nur die minimal notwendige Menge Atemluft frei, um Tanisha am Leben zu erhalten und den Erstickungstod möglichst lange hinauszuzögern.
    Na also, es ging doch. Trotz ihrer Schwäche und des Sauerstoffmangels hatte sie erkannt, was mit ihr geschah. Ihr Verstand kehrte
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