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PR Action 09 Der Zündermutant

PR Action 09 Der Zündermutant

Titel: PR Action 09 Der Zündermutant
Autoren: Perry Rhodan
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Kristallkatze enger um seinen Körper ziehen können, verzichtete aber darauf. Stattdessen schloss Athurn die Augen und atmete die frische Luft ein, die mit einem Hauch Meeresduft durchsetzt war. Er liebte es, einfach so dazustehen und zu fühlen, wie sich in der erquickenden Kälte seine Brustwarzen zusammenzogen und hart wurden.
    Ihr genießt die schwindelerregende Höhe und Klarheit Eurer Regentschaft, wisperte der Extrasinn. Zurecht? Oder verschließt
    Ihr nicht zufälligerweise die Augen vor den auf Euch zukommenden Problemen?
    Athurn überhörte geflissentlich die Äußerungen seines Extrasinnes. Der durch die ARK SUMMIA aktivierte zusätzliche Hirnsektor, der ihm wie ein eigenständiges Bewusstsein bei der Analyse von Situationen behilflich war, folgte den Gesetzen der Logik. Daneben griff der Extrasinn häufig auf Ironie und ätzenden Spott zurück, um den vor Selbstbewusstsein strotzenden Herrscher erreichen zu können. Athurn wusste dies und hörte über solche Versuche seines Extrasinns souverän hinweg - in den meisten Fällen.
    Langsam öffnete er die Augen und ließ seinen Blick über den Horizont streichen. Falkan! Der Nabel, das Herz und der Stolz der im Demetria-Sternhaufen beheimateten Falkanen - und die einzige wirkliche Kristallwelt.
    Ein dünnes Lächeln stahl sich auf die Lippen des Fürsten. Selbstverständlich würde er solche Gedanken niemals in der Nähe des degenerierten arkonidischen Hochadels äußern, doch Falkan durfte - musste! - schon deshalb als Kristallwelt bezeichnet werden, weil ein Gürtel aus kristallinen Mineralien den gesamten Planeten auf der Höhe des Äquators als ein einziges, gewaltiges Gebirge umschloss; ein Wunder, das es in ganz Thantur-Lok und Debara Hamtar nur einmal gab.
    Athurn hatte in jüngeren Jahren ganze Monate der Meditation in der Nähe der Formationen verbracht und das sich ständig verändernde Farbenspiel auf sich wirken lassen, wenn die Strahlen von Norak-Tar millionenfach durch die Kristallflächen umgelenkt und gebrochen wurden. So hatte er sich in dieser energiereichen Umgebung aufgeladen und mehr über sich und das Universum gelernt, als ihm ein Lehrer je hätte beibringen können.
    Nun stand Norak-Tar im Zenit und färbte die Atmosphäre in dem charakteristischem Violett. Das Licht brach sich in den mächtigen Kristallstrukturen am Horizont und ließen sie in allen Farben des Spektrums funkeln.
    Es war nicht verwunderlich, dass Wohn- und Arbeitskelche der Falkanen fast ausschließlich entlang des Kristallgürtels zu finden waren. Alle wollten in der Nähe der prächtigen Kristalle leben und arbeiten. Aus diesem Grund gab es auf dem Planeten keine einzige Siedlung, die als Stadt bezeichnet werden konnte. Stattdessen reichte es, auf Falkan als Ortsbezeichnung den Längengrad zu verwenden, wobei der Regierungspalast selbstverständlich den Anfang und das Ende markierte.
    Wenn sich der Erhabene Wahrer eben dieser Kristallwelt und des gesamten Bezirkes Falkan nun wieder der Tagespolitik zuwenden würde, könnten wir mit diesem prächtigen Tag tatsächlich noch etwas anfangen, ätzte der Extrasinn.
    Athurn seufzte. Viel Zeit hatte er wirklich nicht mehr, um sich auf den Besuch der Unperson vorzubereiten.
    Sein Blick wandert nach links, wo vom Gebirge ein hellblaues Band nach Norden abzweigte. Auch dieses funkelte und glitzerte, wobei diese Lichteffekte dem Auge viel verspielter, lebendiger erschienen. Das Binnenmeer - die einzige größere Wasserfläche des Planeten - wurde wegen seiner langen, schmalen Form die »Große Spalte« genannt: Während es sich vom Kristallgürtel aus mehr als 3000 Kilometer gen Norden erstreckte, blieb es über die gesamte Ausdehnung fast konstant 200 Kilometer breit.
    Wieder sog Athurn genüsslich die frische Luft ein. Die Meeresnote war mehr als nur eine Ahnung und die Feuchtigkeit eine Wohltat für seine Schleimhäute. Den Planeten mangelte es generell an Wasser, weshalb auch die Luft normalerweise knochentrocken war. Das meiste Wasser floss unterirdisch, gerade genug, um die Vegetation aus Hartlaubgewächsen und Gräsern zu ernähren.
    Es wäre vermessen, Falkan als Stätte der She’Huan zu be-zeichnen. Aber die Welt war genau nach Athurns Geschmack: hart, karg in der Lebensgestaltung und doch von unvergleichlichem Stolz und edler Schönheit gezeichnet.
    Athurn ließ die eingeatmete Luft geräuschvoll entweichen und senkte den Blick auf das großzügig angelegte Areal des Raumhafens, der vom Palast aus gesehen etwa auf
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