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PR Action 09 Der Zündermutant

PR Action 09 Der Zündermutant

Titel: PR Action 09 Der Zündermutant
Autoren: Perry Rhodan
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war zu überrascht gewesen, um rechtzeitig zu reagieren.
    So konnte er nicht verhindern, dass sich ihre rechte Hand öffnete, der eben gezogene Strahler entglitt und im schäumenden Wasser verschwand.
    »Brüderchen!«, rief Iwanowitsch in höchster Not. »Blick geradeaus - wir werden angegriffen!«
    Ein erschrockenes Keuchen antwortete ihm.
    Dann schob sich eine menschliche Hand aus dem Nebel. Gleich darauf tauchte Perry Rhodans Kopf auf.
    Auch wenn er etwa fünf Meter entfernt war, konnte Iwanowitsch sein Gesicht hinter der Helmscheibe ganz genau erkennen. Es wirkte hoch konzentriert, fast starr - und doch war der Ausdruck tief empfundener Sorge deutlich erkennbar. Rhodan rief etwas, das jedoch weder über den Helmfunk noch als Schallwelle im tobenden Chaos zu hören war.
    Mit kräftigen Schritten watete Rhodan, dem das Wasser bis zur Brust kam, auf den treibenden Goratschin zu. Die linke Hand ausgestreckt, mit der Rechten hielt er den Strahler in die Höhe, bereit um jederzeit wieder zu feuern.
    »Die Beine!«, schnaufte Iwan. »Ich kann die Beine nicht bewegen!«
    Bevor Iwanowitsch ihm bestätigen konnte, dass es ihm nicht anders erging, rollte eine Welle heran. Schwarz, wie eine riesige Blase .
    Das ist keine Welle! Ein Prallschirm!
    Iwan und Iwanowitsch schrien wie aus einem Mund, als sich der Wächter-Roboter zwischen Rhodan und ihnen aus dem Wasser hob. Ohne dass sie sich absprechen mussten, konzentrierten sie sich auf den auftauchenden Kopf der Maschine und zündeten ihn.
    Viel zu nah!, schoss der panische Gedanke durch Iwano-witschs Kopf.
    Die Kernexplosion schleuderte Goratschins Oberkörper zurück, er tauchte unter und überschlug sich mehrmals. Dann er-fasste ihn eine kräftige Bodenströmung und riss ihn mit sich. Hilflos ruderte Goratschin mit den Armen, konnte aber nirgends einen Halt finden.
    Vorwürfe nagten an Iwanowitsch. Weshalb habe ich zugelassen, den Roboter auf dieser Kurzdistanz zu zünden?, dachte er wiederholt.
    Doch nun war es zu spät. Er konnte nur hoffen, dass Rhodan bei der Explosion nicht verletzt worden war.
    Immer schneller zog sie die Strömung über den Meeresboden. Im nächsten Augenblick begriff Iwanowitsch weshalb. Plötzlich verschwand der Boden - sie hatten das Ende eines Unterwasserplateaus erreicht und versanken nun in der Tiefe des Binnenmeeres. Er stöhnte.
    »Schau, Iwanowitsch«, sagte in diesem Augenblick Iwan. Sein Bruder drehte den Kopf nach rechts.
    Iwanowitsch folgte der Kopfbewegung - und konnte einen kurzen Aufschrei nicht unterdrücken.
    Trotz des stetig dunkler werdenden Wassers war das Dutzend Energieblasen deutlich zu erkennen, das der Wasseroberfläche emporstrebte. In jeder der Blasen steckte ein Kampfroboter. Wie Todesdrohungen stachen die flimmernden Mündungen ihrer Waffenkränze durch die Dunkelheit.
    Die Brüder waren zu perplex, um rechtzeitig zu reagieren. Bevor sie den ersten Roboter zünden konnten, waren er und der Rest des Trupps im dunklen Wasser entschwunden.
    »Falls der Chef überhaupt noch lebt, ist er spätestens jetzt in massiven Schwierigkeiten! Wir haben versagt, Bruder«, keuchte Iwanowitsch. »Wir haben Rhodan nicht beschützen können.«
    Iwan antwortete nicht.
    Das kann doch nicht sein , dachte Iwanowitsch verzweifelt, während er den Kopf reckte und drehte und vergeblich die tintenschwarze Dunkelheit hinter ihnen zu durchdringen suchte.
    Iwan kann Rhodans Fehler - der nicht einmal einer war! -doch nicht so ernst nehmen, dass er nun von dessen Schicksal unberührt bleibt?
    Am liebsten hätte er seinen Bruder genommen und kräftig durchgeschüttelt, damit er endlich wieder zur Besinnung kam. Rhodan war - abgesehen von Gucky - ihr bester Freund, der sie immer geachtet hatte, trotz ihrer Andersartigkeit.
    Iwanowitsch wollte sagen: Hast du seine Augen gesehen, Brüderchen? Als der Roboter zwischen uns auftauchte? Hast du den Ausdruck in seinen Augen gesehen?
    Stattdessen sagte er nur: »Iwan.«
    Und sein Bruder antwortete: »Iwanowitsch.«
    1.
    1. April 2166, abends Die wahre Kristallwelt
    Fürst Athurn del Falkan begrüßte die klare Frische, die ihn auf dem Balkon in drei Kilometer Höhe erwartete, wie einen guten Verbündeten.
    Die eiskalte Brise strich über seine entblößte Brust, umspielte den Falkankristall an seiner Halskette, griff in die schulterlangen Haare bis auf die sensible Kopfhaut, die kribbelte, als würde sie von tausend Mikronadeln gepiekst.
    Er hätte das Cape aus dem blauorangen Fell einer falkanischen
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