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PR Action 09 Der Zündermutant

PR Action 09 Der Zündermutant

Titel: PR Action 09 Der Zündermutant
Autoren: Perry Rhodan
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verschränkten Ärmchen aus der Zentrale gewatschelt.
    Rhodan schmunzelte beim Gedanken an Guckys Auftritt, der ihm, Kakuta und Sengu die dringend benötigte Ablenkung gebracht hatte.
    Inzwischen waren die Gefährten zwar auf Falkan gelandet, mussten jedoch schon wieder warten; die Bürokratie forderte ihren Tribut.
    Rhodan spürte, wie die Anspannung größer wurde, je näher sie den Erkundungen auf Falkan kamen. Auf dem Planeten Lamar-Grall hatten sie herausgefunden, dass der mythische Grall-Held O-Mare-Teska vor 13.000 Jahren das magadonische Flaggschiff AURATIA in einem Ozean versenkt hatte. Und zwar im einzigen solchen Gewässer des Planeten Falkan. Für Rhodan stand es daher außer Zweifel, dass sich die Regenten bei ihrer Flucht von Lamar-Grall an Bord der AURATIA teleportiert hatten.
    Aus diesem Grund hatten sie die Besatzung des kleinen Pilgerschiffes MAGARBLÜTE gebeten, sie nach Falkan zu bringen. Sie mussten die Regenten aufhalten, bevor es ihnen gelang, das Flaggschiff aus dem mehrtausendjährigen Dornröschenschlaf zu erwecken. Bevor es aber endlich losgehen konnte, musste er der Herrscherfamilie auf Falkan einen Besuch abstatten.
    Rhodan erreichte das Mannschaftsdeck. Er hatte sich die Kabine auf einem Grundrissplan zeigen lassen und fand den Weg auf Anhieb. Da sich auf die Schnelle kein Hypnoschu-lungsprogramm für die grallsche Sprache hatte auftreiben lassen, stellten die Beschriftungen auf den Korridorwänden für ihn immer noch ein Buch mit sieben Siegeln dar.
    Die Tür öffnete sich und gab den Blick frei in eine niedrige Kabine, die für Grall-Maße gebaut worden war. Rhodan trat ein und legte das Dossier, das er mit sich trug, auf einen kleinen, funktionellen Schreibtisch.
    Nochmals blickte er sich um. Die grau verkleidete Kabine wies neben dem Schreibtisch ein Bett und einen anachronistischen Röhrenbildschirm auf, der in einer Ecke der Decke befestigt war. Eine einfache Tür mit Scharnieren führte in eine kleine Hygienezelle.
    Die einzige farbige Abwechslung im grauen Allerlei bot die Decke, an der das in satten Farben gemalte Symbol des »Protektorats von Grall« prangte: eine Sanduhr auf einer violetten Scheibe, das von zwei Dreiecken flankiert wurde.
    Unwillkürlich erinnerte sich Rhodan daran, wo er das Symbol erstmals gesehen hatte: Auf Sepzim hatte er nach dem Zweikampf mit der androidischen Kampfmaschine in einer Art Grall-Ausstellungsraum das Band der Unterdrückung gefunden. Das Motiv war mit feinem Garn auf einen Armschmuck aus gegerbter Haut aufgestickt worden.
    Erst im Verlauf seiner Odyssee auf Sepzim hatte sich ihm der tragische Hintergrund dieses Bandes und seines Symbols offenbart.
    Die Grall litten immer noch unter ihrer Vergangenheit als Sklaven der Magadonen und benutzten das Symbol des »Protektorats von Grall«, um daran zu erinnern, dass die Gemeinschaft der Grall niemals wieder in eine solche Abhängigkeit zu gehen bereit war.
    Kein Wunder, hatte die grauenhafte Entdeckung in der Brutkammer von Sepzim bei den Grall einen tiefen Schock ausgelöst. Die Regenten der Energie verwendeten Grall-Hirne, um ihre Androiden damit auszustatten. Mit den Hohen Herren , wie sich die Despoten von damals nannten, schien auch der Jahrtausende alte Horror die Zeiten überdauert zu haben.
    Rhodans Blick löste sich von dem Symbol; er setzte sich an den Schreibtisch. Laut Aussage des Navigators blieb ihm noch eine halbe Stunde, bis die Einreise- und Zollmodalitäten abgeschlossen waren. Zeit, die er für das Studium der Akte »Falkan« nutzen konnte, die ihm die Grall ausgehändigt hatten.
    Das Fürstentum bestand seit mehr als 10.000 Jahren im De-metria-Sternhaufen. Der Fürstentitel und damit die Macht wurde in direkter Blutslinie weitergegeben. Der derzeitige Herrscher und Edle von Falkan, Athurn del Falkan, war zwar erst 45 Jahre alt, hatte den Thron aber schon vor 21 Jahren übernommen, als sein Vater Rezar del Falkan bei einem Staatsbesuch auf Arkon I. Einem Attentat zum Opfer gefallen war.
    Athurn del Falkan galt als kompromissloser Herrscher, als un-nahbar und kühl. Demgegenüber war er laut der Akte aber ein Dagorista der alten Schule und folgte demnach Tugenden wie Maßhaltung, Fürsorge für die Schwachen, Gnade und Großmut. Nicht zum ersten Mal schienen bei Arkoniden und deren Nebenzweigen Stolz und Hochmut diese hehren Ziele vor den Augen und Ohren des einfachen Volkes geschickt zu verbergen.
    Seit 22 Jahren war er mit seiner Kusine Mifany del Falkan verheiratet. Beiden zu
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