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PR Action 05 Lazarus Tod

PR Action 05 Lazarus Tod

Titel: PR Action 05 Lazarus Tod
Autoren: Perry Rhodan
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beruhigt hatte, richtete er seinen Blick ein weiteres Mal auf das Bild.
    Das Gemälde sah ganz normal aus. Hatte er sich die Bewegung des Zweikopf-Wesens etwa nur eingebildet? Diese Kopfverletzung beeinträchtigte ihn stärker, als er es befürchtet hatte.
    Rhodan blinzelte und versuchte, sich auf einzelne der abgebildeten Wesen zu konzentrieren. Sie sahen alle mehr oder weniger gleich aus.
    Die beiden Köpfe ähnelten einander aber nicht, wie es etwa bei seinem Freund Iwan Iwanowitsch Goratschin der Fall war. Der Schädel auf der rechten Seite wies sogar ein entfernt huma-noides Aussehen auf, obwohl der hohe, haarlose Kopf und die zu Fratzen verzogenen Gesichter mit den starr geöffneten Augen in Rhodan eine geradezu kreatürliche Angst weckten.
    Eines der Wesen wandte sich zu ihm um und schnitt eine spöttische Grimasse. Von Ekel berührt taumelte Rhodan rückwärts. Irgendwo im Hinterkopf sagte ihm eine Stimme, dass er sich untypisch verhielt, doch die Abscheu blieb. Endlich erfühlten seine Hände einen glatten, festen Gegenstand, auf dem er sich abstützen konnte: eine Glashaube.
    Rhodan schloss die Augen, bis der Schwächeanfall verflogen war. Dann entdeckte er das Museumsstück, das von der Glashaube geschützt wurde: ein Armband aus einem ockergelben Leder. Feine Stickereien zeigten ein Sanduhr-Symbol, das von zwei Dreiecken flankiert wurde.
    Prüfend zog Rhodan an der gläsernen Abdeckung. Sie ließ sich problemlos hochheben. Er griff darunter und zog mit zitternden Fingern das Armband hervor. Glatt und kühl lag das Leder in seinen Händen.
    Plötzlich erklangen Schritte in der angrenzenden Kammer und gleich darauf das charakteristische Zischen einer Schleuse.
    Blitzschnell stopfte Rhodan das Armband in eine Tasche des leichten Kombis, den er unter dem Schutzanzug getragen hatte, und öffnete vorsichtig die Tür zur Schleusenkammer. Sie sah still und verlassen aus.
    Draußen heulten die Triebwerke eines Gleiters auf. Er startete und entfernte sich, dem leiser und dunkler werdenden Ton nach zu schließen, mit zunehmender Geschwindigkeit von der Station.
    Perry Rhodan ging zum Schottfenster, blickte hinaus - und sah erst einmal gar nichts. Gleißendes Sonnenlicht überreizte seine Sehnerven um ein Vielfaches.
    Das Geräusch der Gleitermotoren war kaum noch zu hören. Durch das Fenster konnte Rhodan außer ein paar undeutlichen Konturen nichts erkennen.
    Ist außer mir also doch noch jemand per Transmittersprung aus der Unterseestation hierhergekommen? Rhodan wollte se-
    hen, wohin sich der Gleiter entfernte, doch dafür musste er handeln. Jetzt!
    Zischend öffnete sich das Schott nach außen und Rhodan stolperte, nein: fiel ins Freie.
     
    *
     
    Die brütende Hitze traf ihn wie eine Faust. Er taumelte ein paar Schritte weit, bevor er zu Boden ging. Glühend heißer Sand nahm ihn auf.
    Er befand sich in einer Wüstenlandschaft. Vor sich sah er nichts als Sand und Steine, gelegentliche Dünen. Und die Luft schien zu brennen. Seine Handflächen und Knie waren wie in lodernde Flammen getaucht, und die eingeatmete Luft rann wie Öl durch Kehle und Luftröhre.
    Rhodan keuchte. Der Boden war zu heiß, er konnte hier nicht liegen bleiben. Und wo war überhaupt der Gleiter? Langsam und mühevoll rappelte er sich auf.
    Ein Zittern lief durch den Boden.
    Zuerst glaubte Rhodan an einen Trugschluss seiner Sinne, doch dann wiederholte sich das Zittern, wurde stärker. Ein Erdbeben? Nein, zweifellos setzten sich die Explosionen in der Tiefe der Station fort.
    Rhodan blickte zurück. Die Station war verschwunden. Jedenfalls in der Form, in der er sie erwartet hatte. Aus Metallplastik und anderen Kunststoffen gefertigt.
    Dafür ragte ein etwa zehn Meter hoher und zwanzig Meter breiter Felsen aus dem Boden. Die Tarnung wäre perfekt gewesen, hätte nicht das von Rhodan benutzte Schott noch offen gestanden.
    Er wankte ein paar Schritte vorwärts - und sah plötzlich den Gleiter. In der flimmernden Hitze war er nur undeutlich auszumachen. Das Fluggefährt entschwand über endlose Sand- und
    Geröllfelder in Richtung eines ebenso gewaltigen wie weit entfernten Gebirgszuges.
    Das nächste Beben riss den Terraner fast von den Beinen. Die Explosion hatte sich direkt unter ihm entfaltet. Weiteres Grollen, mächtig und beängstigend wie das Brüllen eines afrikanischen Löwen, drang zu ihm herauf.
    Dann sackte der Boden um ein paar Zentimeter nach unten.
    Rhodan spurtete los. Er nahm keine Rücksicht mehr auf seine Gesundheit, kannte
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