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PR 2723 – Nur 62 Stunden

PR 2723 – Nur 62 Stunden

Titel: PR 2723 – Nur 62 Stunden
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Luft. Als einer der Onryonen ihn betasten und ihm hochhelfen wollte, schlug er mit den Fäusten schwach um sich.
    Es sind sechzigeinhalb Stunden abgelaufen!, dachte Satafar erschrocken. Was, wenn er stirbt, bevor wir unsere Belohnung erhalten? Der Gedanke erschreckte ihn.
    »Beeilt euch!«, rief er den Onryonen zu. »Bringt uns nach Terrania!«
    Kik Dentan Maly trieb seine Leute an. Sie hielten sich den laut zeternden Hoflieferanten mit Traktorfeldern vom Leib, und als auch das keinen Erfolg zeitigte, schoss ihn einer der Onryonen zu Schrott.
    TLD-Agenten waren inzwischen eingetroffen. Sie machten finstere Gesichter, wagten es aber nicht einzugreifen.
    Eindeutige Gesten seiner Feinde beantwortete Satafar mit einem Lächeln. Sie hatten gewonnen. Niemand konnte ihnen etwas antun, sie standen unter dem Schutz des Richters.
    Oder?
    Was, wenn Dannoer sein Wort brach und sie den Terranern auslieferte?
    »Wollt ihr mit an Bord?«, fragte Kik Dentan Maly. »Oder wollt ihr hierbleiben und euch von dieser Meute zerreißen lassen?«
    Satafar hatte keine Angst. Er würde es mit ihnen allen aufnehmen. Seinen Kräften war nichts und niemand gewachsen.
    »Wir kommen«, sagte er, schnappte sich Lan Meotas Hand und zog ihn hinter sich her.

14.
    Perry Rhodan
     
    Im Flottenmedozentrum Terranias kollabierte Bostichs Metabolismus während der Operation, die Organe versagten eines nach dem anderen.
    Der Arkonide, der als unsterblich gegolten hatte, war schwach. Er hatte viel zu viele Stunden in einem engen Behältnis verbracht, mit einer schlecht vernähten Wunde an der Schulter, mit viel zu wenig Sauerstoff, mit keinerlei Nahrung.
    Rhodan verfolgte die Operation mit Bangen. Fachärzte aus allen Teilen Terras waren hinzugezogen worden. Sie taten ihr Bestes, um Bostich über seine Frist hinaus am Leben zu erhalten und den Zellverfall aufzuhalten. Jede Minute, jede Sekunde zählte.
    Der Zellaktivator lag auf der Brust des Imperators. Sendete er bereits seine beruhigenden und heilenden Strahlungen aus, oder würde der Chip erst zu wirken beginnen, nachdem er ins Fleisch versenkt worden war?
    »Bitte«, hörte er sich sagen, »lasst ihn nicht sterben. Nicht auch noch ihn.«
    Er empfand kaum etwas für Bostich. Doch der Imperator war ein Stabilitätsgarant für große Teile der Milchstraße. Wenn er weg war, würde alles noch viel schwerer und noch komplizierter werden.
    Die 62. Stunde neigte sich ihrem Ende zu. Eine Heerschar winzigster Maschinen nahm den Zellaktivator an sich und schob ihn sanft in eine mit Spreizern erzeugte Körperöffnung.
    Die Tefroder hatten Bostich mit brachialer Gewalt aufgeschnitten und den Zellaktivator entfernt. Die Narbe war schlecht versorgt worden, sie eiterte. Operationsroboter reinigten sie auf Geheiß der kontrollierenden Ärzte, während das Gerät richtig positioniert wurde.
    »Bostichs Werte verbessern sich«, flüsterte ihm Sichu zu, die wie er den Eingriff aus nächster Nähe beobachtete. Sie deutete auf mehrere Diagnoseschirme.
    Hatte der Arkonide eben noch knapp am Abgrund zum Tod gestanden, so erholte er sich so schnell, dass die Mediker aus dem Staunen nicht mehr herauskamen.
    »Es ist immer wieder ein Wunder«, sagte Rhodan. Er griff ans Schlüsselbein und versuchte, sein eigenes Gerät zu ertasten. »Ich habe so etwas schon häufig gesehen. Immer wieder denke ich mir, dass es wider die Natur ist.«
    »Bist du etwa lebensmüde? Möchtest du deinen Zellaktivator loswerden?«
    »Nein. Aber es ist nicht immer leicht, die Unsterblichkeit zu begreifen, die man in sich trägt.«
    Die Wunde wurde mit Gewebeklebstoff geschlossen. Ärzte machten sich daran, die Arbeit der Roboter zu überprüfen und gegebenenfalls kleine Korrekturen vorzunehmen.
    Zhardang, der als Beobachter anwesend war, mäkelte an Techniken und Dauer der Operation herum. Es war immer ein gutes Zeichen, wenn ein Ara die äußeren Umstände eines Eingriffs bemängelte. Es bedeutete, dass er am Vorgang selbst nichts auszusetzen hatte.
    Laser fuhren die Schulter Bostichs entlang. Sie glätteten das Kunstgewebe und rasierten überstehendes Material ab. Ein Transplantationsspezialist klebte Arkonidenhaut auf die operierte Stelle. Sie war aus einer Spezialklinik herbeigeschafft worden. Bostich würde sie nach einer Weile abstoßen, und darunter würde seine eigene, frisch gewachsene zum Vorschein kommen.
    »Er erwacht«, sagte Sichu. Sie deutete auf ein Gerät, das die Vitalwerte Bostichs anmaß und kontrollierte.
    »Ich werde ihm mal meine
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