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PR 2693 – Meuterei auf der BASIS

PR 2693 – Meuterei auf der BASIS

Titel: PR 2693 – Meuterei auf der BASIS
Autoren: Susan Schwartz
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durch »beigelegt« neutralisiert wurde.
    Electra Pauk verzieh dem Rat, zog sich aber zurück und nahm nicht an den Festivitäten teil.
    Derrayn Anrene schon. Er hatte eine Einladung erhalten, er wollte zudem guten Willen demonstrieren, und außerdem stand noch das Steak aus. Auf der gesamten Promenade waren bunte Lichter und vielfältige Dekorationen angebracht, aus dem Theater scholl Musik. Nach zwei hässlichen Tagen wurde es doch noch ein schöner Abend.
    Anrene ging zu dem vereinbarten Treffpunkt und verharrte kurz, als er dort Sigma Essibili sah, der offenbar auf ihn gewartet hatte. Der jüngere Terraner ging auf ihn zu; wahrscheinlich verunsicherte ihn Anrenes Größe ein wenig, die man via Holo ja nicht gut einschätzen konnte, denn er straffte plötzlich seine Haltung, und sein Schritt wurde federnder.
    »Ich wollte nur das eine loswerden«, sagte er ohne einleitende Grußformel. »Wir hatten beide unglaubliches Glück. Du vielleicht mehr als ich, aber das spielt für mich keine Rolle. Das Ergebnis zählt.« Er nickte dem Oberst zu und ging weiter, ohne eine Antwort abzuwarten.
    »Was war das denn?« Heatha Neroverde trat hinzu, ein Cocktailglas mit jeweils einer – natürlich – schwarzen und grünen Flüssigkeit darin, die sich nicht vermischten.
    Anrene grinste. »Nur eine Klarstellung, nicht weiter von Bedeutung.« Sein schweifender Blick entdeckte jemanden, der allein an einem Tisch unter einer Palme saß und ihm zuwinkte. »Du entschuldigst mich?«
    Auch er wartete keine Höflichkeitsformel ab, sondern ging zielstrebig zu dem Tisch.
     
    *
     
    Der Alarm gellte durch die Zentrale und ließ alle hochschrecken. Es war der 16. Januar, 10 Uhr.
    »Schon wieder ein Abweichen?«, rief Crantz.
    Aber die CHISHOLM befand sich brav dort, wo sie hingehörte – auf ihrer ursprünglichen Position. Die Berichte waren pünktlich eingetroffen und alle in Ordnung. Auf der CHIS-2 ging jeder wieder dem nach, was er gewöhnlich tat.
    Zwei Konsequenzen hatte es trotzdem gegeben. Die Kommunikationszentrale wurde abgebaut. Die Konferenzhalle durfte weiterhin genutzt werden, denn schließlich hatten die Flüchtlinge immer noch den Sonderstatus, aber Anrene hatte Essibili übermittelt, dass er dort und in den angrenzenden Räumen eine Sicherheitsschaltung einbauen ließ. Er äußerte sich nicht weiter darüber, um was genau es sich handelte, die Warnung an sich sollte genügen.
    Der Oberkommandierende kehrte zur Routine zurück. Über die nächsten Schwierigkeiten, sobald die Wartefrist wieder zu lange wurde, wollte er erst in ein paar Tagen nachdenken. Eine zweite Meuterei war ausgeschlossen, aber er musste in jedem Fall Vorsorge für eventuelle weitere Demonstrationen treffen.
    Die Gemüter der Passagiere waren labil und schwankten ständig hin und her. Am Vortag hatten sie gefeiert, nun folgte der Katzenjammer samt Heimweh. Die Ruhe war trügerisch, das war klar. Deshalb hatte er ja auch nicht in der Hinsicht geschwindelt, dass er die Korvetten losgeschickt hatte. Sie sollten Nachrichten hinterlassen. Oder eine Spur von Perry Rhodan finden. Was er getan hatte, hatte lediglich einen Aufschub erwirkt, aber das tatsächliche Problem keinesfalls aus der Welt geschafft. Wie lange er den Frieden aufrechterhalten konnte – er wagte keine Einschätzung.
    Eines stand fest: Beim nächsten Mal würde es härter zugehen, und zwar auf beiden Seiten. Kompromissloser, rücksichtsloser. Energischer. Und verzweifelter.
    Dann setze ich sie eben alle da unten aus.
    Prompt gellte der Alarm und ließ seine schlimmsten Befürchtungen wahr werden. Sie waren entdeckt!
    Aber nein. Besser. Viel besser.
     
    *
     
    Alle Korvetten kehrten zurück, und eine brachte aufregende Neuigkeiten. Die sich allerdings gerade selbst überholten, als auf den Schirmen ein gewaltiges Gebilde sichtbar wurde, mit drei Kilometern Durchmesser, eine Kugel, aus der symmetrisch verteilt fünfzig Objekte ragten, die an halbierte Blütenblätter erinnerten.
    Das Weltenschiff!
    Oberst Anrene ließ die Nachricht verbreiten und gab sich selbst innerlich »High Five«. Endlich!
    Er ließ den Kontakt zu dem Weltenschiff herstellen und bat Alaska Saedelaere um ein Gespräch unter vier Augen.
    Schon bald darauf trafen sie sich auf der SICHOU-1 in einem kleinen, privaten Raum neben der Zentrale, der sonst als Ruheraum für kurze Pausen genutzt wurde.
    »Du kannst dir nicht vorstellen, wie erleichtert wir sind, dass du eingetroffen bist«, begrüßte der Oberkommandierende den
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