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PR 2691 – Der Howanetzmann

PR 2691 – Der Howanetzmann

Titel: PR 2691 – Der Howanetzmann
Autoren: Hubert Haensel
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Terra und das Solsystem, seine Heimat, die Heimat der Menschheit.
    »Die Zeitrose!«, rief Alaska Saedelaere. »Das sind die 48 Blütenblätter der Zeitrose – das BOTNETZ!«
    »QIN SHI hat das BOTNETZ in Position gebracht«, pflichtete Mondra Diamond bei.
     
    *
     
    Rhodans Gedanken überschlugen sich. Suchend glitt sein Blick über die Ortungsanzeigen und die sich mittlerweile verändernde optische Erfassung. Das Weltenschiff stand nahe am BOTNETZ, wenngleich nicht zu nahe, und für QIN SHIS Helfer dank des Zeitverstecks offenbar wirklich nicht aufzuspüren.
    Perry fragte sich, ob dieser 16. Januar des Jahres 1470 NGZ in die terranische Geschichte eingehen würde. Als das Datum, an dem sich das Schicksal wendete.
    Der Tag war erst jung und barg trotzdem schon größtes Potenzial für Veränderungen.
    Über Terrania lag noch die Nacht; Sol würde erst in wenigen Stunden aufgehen. Wie schön war die heraufziehende Morgendämmerung, wenn sich der erste helle Streif in der Ferne zeigte und kurz darauf Helligkeit über den noch dunklen Himmel geisterte und die Sterne vertrieb ... Rhodan kniff die Augen zusammen. Er wusste nicht einmal, ob Terrania noch existierte und was mit dem Solsystem wirklich geschehen war.
    Seine maßgeblichen Informationen über das BOTNETZ stammten von Saedelaere. Rhodan wusste, dass sein Sohn Delorian und Samburi Yura das BOTNETZ für ihre Zwecke erobern wollten, aber es sah nicht so aus, als sei ihnen das bereits gelungen.
    QIN SHI hatte die 48 Blütenblätter der Zeitrose eingesetzt, um das Solsystem von seinem angestammten Platz in der Milchstraße zu entführen. Das war der einzig logische Schluss aus seinen Informationen. Die Wahrscheinlichkeit war groß, dass eine Rückversetzung auf demselben Weg möglich sein würde.
    Rhodan hoffte, dass die Folgen für den Planeten nicht schlimmer gewesen waren als während des Rücktransports der Erde und des Mondes aus der fernen Galaxis Ganuhr. Nur war die Erde dicht bevölkert. Damals hatte es kaum mehr Menschen auf dem Planeten gegeben, und Terra war erst im Rahmen des Unternehmens Pilgervater neu besiedelt worden.
    Die neue Hoffnung wuchs schnell. Perry Rhodan ertappte sich dabei, dass er schon nach einer Möglichkeit suchte, das BOTNETZ in die Hand zu bekommen.
    »Da verändert sich einiges ...!«
    Die Feststellung des Androiden klang lapidar, Rhodan reagierte dennoch mit äußerster Anspannung darauf.
    »Es hätte mich gewundert, würde das BOTNETZ nicht innerhalb kürzester Zeit Aktivität entwickeln«, kommentierte Partijan. »Wir müssen auf alles vorbereitet sein.«
    In der Ortung wurden 48 Zapfenraumer markiert, die sich aus unterschiedlichen Bereichen der Flotte gelöst hatten. Hochrechnungen zeigten, dass diese Schiffe die Steuerwelt und damit das BOTNETZ anflogen, dessen Blütenblätter auseinanderstrebten.
    Schon nach wenigen Minuten erreichten die 48 großen Zapfenraumschiffe ihre neue Position. Sie bildeten einen rund vier Millionen Kilometer durchmessenden Kreis um Steuerwelt I. Keine Kugelschale, als müssten sie den Planeten absichern, sondern ein Kreis, der ungefähr die Ebene der Ekliptik einhielt.
    Im Detail erfassten es nicht einmal die Ortungen des Weltenschiffs. Jedes der 48 Blütenblätter schien sich mit einem der Zapfenraumer zu vereinen. Ob die Blätter nur andockten oder mit den Hüllen der Schiffe verschmolzen, womöglich gar in die äußeren Rumpfbereiche eindrangen, war nicht zu erkennen.
    »Da entsteht sehr viel mehr, als wir auf Anhieb erkennen können!«, rief Partijan. »Die Messungen lassen auf eine Art Dimensionstunnel schließen.«
    »Wohin führt der Tunnel?«
    Rhodan fragte, obwohl er die Antwort schon kannte. Aber vielleicht bildete er sich das Ziel nur ein, weil es seinen Befürchtungen entsprach. Womöglich galt der entstehende Dimensionstunnel ausschließlich ARDEN, die sich noch in Freiheit befand?
    »Der Endpunkt kann nicht angemessen werden«, sagte Partijan. »Wir müssten schon mit dem Weltenschiff einfliegen und ...« Der Stardust-Terraner verstummte jäh.
    Als habe er sich mit seiner Bemerkung schon zu weit vorgewagt, erkannte Perry Rhodan. Nemo Partijan hegte offenbar dieselbe Befürchtung, die ihn ebenfalls beschäftigte.
    Das Ziel, zu dem der Tunnel führte, war nicht schwer zu erraten.
    Rhodan registrierte, dass Mondra ihn aus weit aufgerissenen Augen anblickte. Sie wusste es also auch.
    Das BOTNETZ öffnete den Zugang zum Solsystem.
    Das bedeutete nichts Gutes.

Epilog
     
    Escalian,
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