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PR 2683 – Galaxis im Chaos

PR 2683 – Galaxis im Chaos

Titel: PR 2683 – Galaxis im Chaos
Autoren: Uwe Anton
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Rhodan. »Wenn die Weltengeißel dort zuschlug, riegelten Schiffe der Xylthen und Dosanthi das betreffende System ab und fingen die Überlebenden ab, die in heller Panik fliehen wollten.«
    Eroin Blitzer wartete Saedelaeres Befehl nicht ab, sondern aktivierte von sich aus die Waffen des Weltenschiffs. Ein Aufrissfeld bildete sich und verschlang zwei Angreifer, schleuderte sie in den Hyperraum.
    Der dritte Zapfenraumer floh.
    »Nehmen wir Kontakt mit dem Walzenschiff auf?«, fragte Blitzer.
    »Nein«, sagte Saedelaere. »Für lange Erklärungen haben wir keine Zeit. Wir müssen ...«
    Er verstummte, als der escalianische Walzenraumer, leckgeschlagen und fast ein Wrack, das Feuer auf das Weltenschiff eröffnete. Die schwachen Salven stellten allerdings kein Problem für dessen Schutzschirm dar.
    »Verschwinden wir von hier«, sagte Saedelaere betroffen. »Ich hätte damit rechnen müssen. Das Weltenschiff ist in Escalian fremd. Obwohl ich einen Splitter TANEDRARS trage, sind wir Fremde, Unharmonische und damit gefährlich. Die Bürger des Reichs der Harmonie setzen uns mit dem Feind gleich.«
    Er bezweifelte, dass es Flottenkommandant Yukk gelingen würde, die Harmonischen in dieser Hinsicht zu einem Umdenken zu bewegen. Solch ein Prozess brauchte Zeit, viel Zeit, die Escalian nicht mehr hatte.
    Sollte diese Einsicht erfolgen, würde sie auf jeden Fall zu spät kommen.
     
    *
     
    Unter voller Tarnung drangen sie in die Todeszone ein. Sie hatten darauf verzichtet, in die SCHRAUBE-B umzusteigen, da die Vorrichtung des Weltenschiffs ebenfalls von EVOLUX stammte, der Schmiede der Kosmokratenwalzen.
    Rhodan fühlte sich unbehaglich. Er kam sich wie ein Schatten vor, wie ein Gespenst, das unbemerkt in den Gefilden der Lebenden stöberte.
    Die vorliegenden Berichte trafen zu. QIN SHIS Einheiten säuberten den Sektor offensichtlich von sämtlichen Bewohnern und gleichzeitig allen Streitkräften TANEDRARS. Das Gebiet geriet zunehmend unter QIN SHIS Kontrolle, falls es nicht schon vollständig unterworfen war.
    QIN SHI selbst fanden sie allerdings nicht. Sie entdeckten nur Spuren seines Werks, entvölkerte Welten, fliehende Raumschiffe, Wracks und Trümmer.
    »Wo ist er?«, fragte Rhodan. »Was hat QIN SHI vor?«
    »Fliegen wir weiter zur Steuerwelt«, sagte Saedelaere. »Unsere Tarnung funktioniert einwandfrei, die Truppen der Superintelligenz können uns nicht wahrnehmen. Vielleicht finden wir dort Antworten.«
     
    *
     
    Je näher sie Steuerwelt I kamen, desto schwieriger wurde der Vorstoß. QIN SHI hatte dort Tausende von Schiffen zusammengezogen. Auch ein Raumschiff mit Kosmokratentechnik musste Vorsicht walten lassen, wenn es auf engstem Raum manövrierte und es dort vor Feinden nur so wimmelte.
    »Wir nähern uns dem System der Steuerwelt«, meldete Eroin Blitzer.
    »Stopp am Systemrand!«, befahl Saedelaere. »Volle Ortung.«
    Holos bildeten sich in der Zentrale, dreidimensionale Darstellungen eines orangefarbenen K-Sterns mit vier Planeten.
    Der Zwergandroide erzeugte Vergrößerungen des zweiten Planeten. Die rund 6700 Kilometer durchmessende Welt erinnerte Rhodan an eine Mischung aus Merkur und Mars. Sie war nahezu atmosphärelos; schroffe Krater und Gebirge, aber auch weite Ebenen und Mulden prägten ihre Oberfläche. Alles war in einem rötlich beigen Ton gehalten.
    »Als ich das erste Mal hier war, war das System verlassen«, murmelte Saedelaere betroffen.
    Nun herrschte reger Betrieb. Etwa 12.000 Zapfenraumer bildeten einen Riegel um die Steuerwelt. Mitten zwischen ihnen umkreisten den Planeten die 38 Kristallkugeln, die Rhodan von der Werft in Chanda kannte. Es waren gewaltige Gebilde. Alle bis auf eine hatten einen Durchmesser von 18 Kilometern, nur eine war mit 23 Kilometern Durchmesser noch größer. In ihrem Zentrum befand sich eine der von den Badakk umgebauten bernsteinfarbenen Scheibenstationen, ein zweckentfremdeter Polyport-Hof, eine Hinterlassenschaft aus fernster Vergangenheit, deren Technik angeblich als Vorbild für die Entwicklung der Transittechnik von Chanda gedient hatte.
    »Bekommen wir Bilder von der Oberfläche selbst?«, fragte Saedelaere. »Es gibt dort nur eine einzige Stadt!«
    »Ich arbeite daran.« Blitzer hantierte wieder an den Kontrollen.
    »Ich hätte den Planeten und seine einzige Stadt bei meinem ersten Besuch hier genauer untersuchen müssen«, machte Saedelaere sich Vorwürfe.
    »Damals warst du mit anderen Dingen beschäftigt«, beschwichtigte Rhodan ihn. »Und du kanntest die
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