PR 2663 – Der Anker-Planet
»aufgebläht« wird und auf diese Weise einen »Raum neben dem Raum« – vergleichbar einer Raum-Zeit-Nische – erzeugt.
Der Kalte Raum ist auf normalem Weg nicht zu erreichen, weil das Versteck auf dem UHF-Bereich des hyperenergetischen Spektrums basiert und deutlich höhergeordneter als beispielsweise die Halbraumblase eines Lineartriebwerks oder eine Paratronblase im Hyperraum ist.
Im Standarduniversum gibt es rund 265 Millionen Kilometer von dem planetenlosen G7-Stern entfernt ein Gebilde, das der Iothone Quistus als aus »hauchdünnen Linien« bestehendes Knäuel beschreibt – mit einem Durchmesser von knapp 85 Millionen Kilometern. In diesem Gebiet kommt es zu intensiven Störungen des Raum-Zeit-Gefüges (Veränderungen, Instabilitäten, Verwerfungen etc.), u. a. werden heftige Strukturerschütterungen angemessen – so als würde eine große Masse permanent auf der Stelle transitieren.
Als in den Kalten Raum hinein- bzw. hinausführende »Strukturschleuse« dient eine Art Tunnel von vielleicht 800 Kilometern Durchmesser und mehr als 100.000 Kilometern Länge, dessen gegenüberliegendes Ende von einem violetten Leuchten geprägt ist.
Ist die Strukturschleuse für Ein- und Ausflug geöffnet, stellt sie sich im Standarduniversum als mitten im Weltraum schwebender Kreis dar, der den optischen Eindruck eines langen, in der Ferne perspektivisch verengten Tunnels vermittelt und aus dem Standarduniversum »hinaus« in das Miniaturuniversum ragt. Im Standarduniversum hat die Strukturschleuse somit keine anmessbare Dicke und gleicht dem Feuerring eines Situationstransmitter, der ja auch nur den Übergang zum Halbraumtunnel darstellt.
Kalter Raum; Volumen und Inhalt
Die »Wände« des Miniaturuniversums sind nicht klar zu orten; unter den physikalischen Bedingungen der Umgebung gibt es jedoch einen »normal wirkenden« Raum-Zeit-Bereich – also eine vertraute dreidimensionale Umgebung mit Zeitablauf – von ca. 4,26 Millionen Kilometern Durchmesser.
Das Innere des Kalten Raums ist erfüllt von dem »bläulichen Glänzen und Schimmern« einer Wolke aus Kristallstaub, dem fast nebelartig dichten Gestöber aus meist nur mikroskopisch kleinen blauen Chanda-Kristallen in allen Varianten; es gibt aber auch Brocken bis zu Kopfgröße. Wären sämtliche Chanda-Kristalle in einem Körper mit der mittleren Erddichte von rund 5,5 Gramm pro Kubikzentimeter zusammengeballt, ergäbe es einen Körper von etwa 2300 Kilometern Durchmesser.
Trotz der geringen Dichte stört der Kristallstaub die rein optische Sicht auf die im Kalten Raum stationierten Raumer sowie die natürlichen Emissionen der Chanda-Kristalle die Ortung, sodass die Schiffe der Flotte inmitten der glitzernden Kristallschwaden nur als Silhouetten zu erkennen sind und sich eindeutige Formen nicht ermitteln lassen – zumal es unterschiedliche Typen und Größen gibt.
Die größten messen mehr als 2000 Meter Länge! Hinzu kommen als Nebeneffekt der Konservierung und Tarnung noch Verzerrungseffekte oder Felder mit einer Art »Diffusoroptik«, die ebenfalls dafür sorgen, dass die Schiffe nicht genau erkannt werden können.
Eigentlich sollte die eingelagerte und konservierte Flotte notfalls »Millionen Jahre überstehen«, doch leider hat sich die in den Chanda-Kristallen gespeicherte Energie schneller als geplant erschöpft und reicht am 18. November 1469 NGZ nur noch für die Aktivierung eines einzigen Schiffes.
Ohne Energie wird die Flotte nicht fliegen können, so wenig wie ohne Besatzungen – oder eine »Seele der Flotte«, die alle Schiffe in Synchronsteuerung übernimmt. Überdies, so das Kuttenträger-Holo, das zur Interaktion mit Ramoz erscheint und einem Oraccameo nachgebildet ist, sind die meisten Schiffe wegen der langen Wartezeit beschädigt.
Sternraumer der Oraccameo
Die Oraccameo hatten vor langer Zeit mehrere 100.000 ihrer Raumschiffe im »Kalten Raum« konserviert; ein großer Teil wurde jedoch irreparabel beschädigt.
Die Raumschiffe sehen wie ein Stern mit sechs Zacken aus. Kernkörper ist ein Würfel mit einer Kantenlänge von knapp 500 Metern, von dessen sechs Seitenflächen jeweils eine Vierseitenpyramide mit einer Höhe von rund 360 Metern aufragt.
Der Standardtyp des Sternraumers misst in seiner größten Ausdehnung (von Spitze zu Spitze) rund 1200 Meter. Es gibt aber auch Schiffe, die wesentlich größer sind.
Legende:
1. Ortungsantennen
2. Projektoren des Sonnenzapfers
3. Antigrav-Triebwerke
4.
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