Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR 2658 – Die Stunde des Residenten

PR 2658 – Die Stunde des Residenten

Titel: PR 2658 – Die Stunde des Residenten
Autoren: Verena Themsen
Vom Netzwerk:
verlustfrei verlaufen war.
    Sämtliche Schiffe des Tausend-Sonnen-Projektes waren wieder voll im Einsatz, die anderen taktisch um das Sonnensystem und vor allem die Erde verteilt. Stellenweise wurden auch dort draußen kleine Feiern abgehalten, doch man blieb in Alarmbereitschaft.
    Stunden vergingen, ohne dass Bully es bemerkt hatte.
    Irgendwann begegnete er im Gewühl Shanda Sarmotte. Sie deutete in Richtung eines der abtrennbaren Bereiche. Bull folgte ihr und aktivierte das Dämpfungsfeld.
    »Weißt du etwas von Delorian?«
    Shanda schüttelte den Kopf. »Ich habe ihn nicht gesehen, seit ich aus dem Konferenzraum gegangen bin.«
    Bull runzelte die Stirn. »Das gefällt mir nicht. Er wollte bei der Feier zugegen sein. Womöglich gab es Probleme mit seiner Abwehr.«
    »Er wird schon kommen. Oder glaubst du, jemand hätte ihn entführt?«
    »Man kann nicht alles haben«, antwortete Bull trocken. »Er ist wahrscheinlich wieder mit irgendwelcher Geheimniskrämerei beschäftigt. Wie weit seid ihr bei LAOTSE?«
    »Fünf Biopositroniker unterstützen Talbot jetzt bei seiner Arbeit. Ich denke, gemeinsam werden sie deutlich schneller fertig werden, auch wenn Talbot weiterhin die Hauptarbeit leistet.«
    Ein schriller Ton an Bulls Handgelenk erscholl.
    Raumalarm! Die Entsatzflotte ...
    Bull sah auf die Zeitanzeige. 4.09 TS. Er schaltete eine Verbindung zu Ollaron. »Was ist bei euch los?«
    Ein Blick zeigte ihm, dass er nicht der Einzige war, der den Alarm registriert hatte. Die Leute hörten auf zu tanzen und starrten zu den rot blinkenden Projektionsflächen.
    »Hier sind einige Körper materialisiert. Keine Sternengaleonen«, antwortete Ollaron. »Wir haben keine Ahnung, was es ist. Sie bilden einen Ring um das Sonnensystem, 3500 Kilometer außerhalb der Neptunbahn. Die Ortung hat Probleme mit den Gebilden.«
    »Wie viele?«
    »48. Sie stehen gleichmäßig verteilt auf einem Kreis, jedes etwa 8 Milliarden Kilometer vom nächsten entfernt.«
    Henrike Ybarri hatte sich aus der Menge gelöst und stand vor dem Dämpfungsfeld. Bull ließ sie ein. »Können wir von hier auf die Holobildschirme zugreifen?«
    »Über das interne Kommunikationsnetz, ja«, antwortete die Erste Terranerin. »Hochrang-Rundmeldungen werden automatisch projiziert.«
    »Gut. Vashari, halte mich auf dem Laufenden über die Ortungsergebnisse.«
    Das Marco Polo war ein Restaurant, das auf den Besuch hochrangiger Regierungsmitglieder und deren Bedürfnisse ausgerichtet war. Jeder Tisch war mit Kommunikationsanlagen ausgestattet. Bull klinkte sich ein, und wenig später erschien sein Gesicht in allen Holos.
    »Bitte bewahrt alle die Ruhe!«, rief er. »Der Alarm wurde ausgelöst, doch es ist nicht die Flotte der Sayporaner. Genau genommen wissen wir noch nicht, was es ist. Hier kommen gerade die ersten brauchbaren Ortungsdaten rein ...«
    Kurzerhand ließ Bull das Bild projizieren, das sich aus den Daten ergab. Eine bläuliche Kugel erschien, deren Äußeres aber wie in viele Facetten geschliffen wirkte.
    »Wie eine altmodische Spiegelkugel«, murmelte Bull. Er hatte die Sprachprojektion ausgeschaltet »Wie groß sind die Dinger? 18 Kilometer ... viel größer als unsere Schiffe!«
    Er aktivierte wieder die Sprechverbindung.
    »48 solche Objekte sind rings um das Sonnensystem erschienen. Die Daten weisen Strahlungscharakteristiken verschiedener Hyperkristall-Typen auf. Wir können nicht ausschließen, dass es eine Vorhut der sayporanischen Flotte ist. Daher möchte ich euch bitten, ruhig in eure Wohnungen zurückzukehren und euch für eine Evakuierung vorzubereiten. Falls es zu einem Angriff kommt, wird die Residenz ...«
    Mitten in Bulls Satz sprang das Bild der Projektion um. Delorian Rhodan erschien, sein freundliches Lächeln auf den Lippen.
    »Es gibt keinen Grund zur Sorge. Was ihr dort seht, meine Freunde, ist der umfassende Schutz für das Solsystem, den ich anbiete.«
    » Das ist dein Verteidigungssystem? Was ist das?«
    Irgendwo hatte eine findige Automatik die auf dieselbe Leitung eingehenden Datenpfade erkannt und separierte nun die Projektionen. Einige zeigten Bull, andere Delorian und wieder andere weiterhin den facettierten Ball.
    »Es waren ursprünglich Werkzeuge der negativen parasitären Superintelligenz QIN SHI oder eher seiner Hilfsvölker in seiner Heimatgalaxie Chanda«, erklärte Delorian. »Meine Sternwürdigen haben sie aber in meinem Auftrag übernommen und in unserem Sinne umfunktioniert.«
    »Was haben sie mit ihnen gemacht? Was
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher