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PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

Titel: PR 2650 – Die Phanes-Schaltung
Autoren: Uwe Anton
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Leser würden solche Informationen ohnehin langweilen. Für die Macher der Serie hingegen sind sie (zum Teil im wortwörtlichen Sinn) das täglich Brot.
    Nun aber genug der Vorrede; los geht's! Es folgen die Anmerkungen aller Autorenkollegen! Alles frisch aus dem streng geheimen, in einer Raum-Zeit-Falte angesiedelten Autorenkonferenz-Hotel, das nie eines gewöhnlichen Sterblichen Auge erblickt hat ...

Wim Vandemaan:
    Endlich das Reich der Masken
     

    Wir trafen uns am Rosenmontag in aller Frühe; hoch im Norden regierte Meister Karneval, in den gesitteten Regionen um Rastatt regierte die Vernunft. Wir frühstückten ohne jede Verkleidung; kein einziges Konfettiblättchen trudelte jeck herum, niemand blies Luftschlangen.
    Die Arbeit war arbeitsreich und spannend wie eh und je; einen Handlungsbogen für PERRY RHODAN zu entwerfen ist ja wie ein Brückenbau in sieben Dimensionen (mindestens): Hauptfiguren und neue Völker, deren Fähigkeiten und Technologien, neue mysteriöse Galaxien, alte Rätsel, die sich in neue Rätsel verwandeln, eine erstaunliche Rolle für das Solsystem und die Rückkehr alter, fast vergessener Sternenvölker auf die kosmische Bühne.
    Am Ende des Arbeitstages war man – wie immer – erschöpft und zugleich ungeduldig, aus den Plänen Romane zu machen.
    Es ging in die Pizzeria.
    Und da endlich holte es uns doch ein: das Reich der Masken!
    Das Reich der Masken bestand aus zwei älteren Damen, die, inmitten der soliden Gäste des Lokals, Karnevalsmasken und bunte Kostüme trugen und stumm und erwartungsvoll zur Toilettentür schauten, als müsste dort in jedem Moment Prinz Karneval hervortreten.
    Ob der Abend später noch turbulent geworden ist, weiß ich nicht. Ich musste ziemlich früh los, jede Menge aufregender Ideen im Kopf, über die nachzudenken mich wach gehalten hat, über den Kölner Ring hinaus bis in die Untiefen des Ruhrgebiets.
    Es soll jedenfalls nicht mehr geschunkelt worden sein in unserer Pizzeria. Aber wer weiß. Manchmal habe ich das Gefühl, das Wichtigste wird mir verschwiegen.
     
    16 Romane hat Wim Vandemaan bislang zur Erstauflage von PERRY RHODAN beigesteuert, seit er mit der Nummer 2391 sein Autoren-Debüt gab. Zuvor betreute er jahrelang das »Journal«, die wissenschaftliche Beilage zur Heftserie. Aktuell heuert er des Öfteren als Kapitän der STELLARIS an und steuert die dortigen Geschichten bei.

Uwe Anton:
    »Ein gutes Gefühl« – der Weg vom Arbeitszimmer zum Arbeitszimmer
     

    Same procedure as every year?
    19. Februar 2012, 15 Uhr. Aus dem warmen Arbeitszimmer in die Kälte, aber nur bis zur Garage. Die Lebensgefährtin fährt mich freundlicherweise zum Hauptbahnhof. Auf dem Gleis auf dem Wagenstandanzeiger nach dem richtigen Gleisabschnitt suchen. Schnell noch in den Raucherbereich. Der Zug ist pünktlich. Rein in den Wagen. Diesmal erste Klasse, das Online-Ticket war im Spartarif nur vier Euro teurer als das für die zweite Klasse, aber man hat viel mehr Platz und Ruhe. In Gedanken noch einmal durchgehen, ob man alles dabei hat. Wenn nicht, kann man auch nichts mehr ändern.
    15.46 Uhr. In Köln umsteigen. Neun Minuten Zeit. Heute ist Karnevalssonntag, aber ich muss nur auf den benachbarten Bahnsteig und sehe keinen einzigen Jecken. Wieder nach dem richtigen Wagen suchen und eine rauchen. Der Anschlusszug ist ebenfalls pünktlich. Nun kommt der längste Streckenabschnitt, ich kann in Ruhe arbeiten. Zum Exposchreiben reicht's aber nicht mehr: Tagesordnung studieren, Zyklus-Roadmap noch einmal durchgehen, nach Fehlern und Lücken suchen, vorbereiten, ein paar Ideen notieren. Was, falls Alaska Saedelaere nun ... nein, lieber doch nicht. Rasante Fahrt, nur eine Stunde bis Frankfurt-Flughafen, parallel zur A 3. Mit dem Auto braucht man doppelt so lange bei den ekligen kleinen Geschwindigkeitsbegrenzungen, die seit dem Neubau der Bahnstrecke fast jede Naselang kommen. Und kann auch nicht arbeiten.
    17.24 Uhr. In Mannheim umsteigen. Zwölf Minuten Zeit. Wie auf jedem Bahnhof: Waggon suchen, in den Raucherbereich. Hier laufen viel mehr Fastnachtsnarren herum als in Köln, unterschiedlich uniformierte Gruppen und einzelne Jecken (oder wie sie hier heißen). Ganz anderes Brauchtum als im Rheinland, habe ich mir vor ein paar Jahren mal erklären lassen. Zug erneut pünktlich. Im Waggon suche ich gar nicht erst den reservierten Sitzplatz, die Fahrt dauert nur 22 Minuten, ich nehme irgendeinen freien Platz und vervollständige hastig meine Notizen.
    17.58 Uhr. In
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