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PR 2639 – Die grüne Sonne

PR 2639 – Die grüne Sonne

Titel: PR 2639 – Die grüne Sonne
Autoren: Hubert Haensel
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Truppen mit dem Polyport-Hof ebenso wenig anfangen können. Wie viel wissen sie eigentlich über das Polyport-System?«
    »Genug. Sonst hätten einige Badakk wohl nicht versucht, THASSADORAN-4 mit ihrem Transitparkett zu koppeln. Damit dürften sie dem Verlorenen Hof jedoch den Todesstoß versetzt haben, das ergibt jedenfalls die Auswertung des Controllers.«
    »Und QIN SHI?«, fragte Electra Pauk weiter. »Was haben wir in dem Zusammenhang von ihm zu erwarten? Oder sollte ich besser sagen, zu befürchten?«
     
    *
     
    Perry Rhodan nahm die Frage der Kommandantin zum Anlass, alles darzulegen, was er über die negative Superintelligenz in Erfahrung gebracht hatte.
    »QIN SHI versinkt hin und wieder in Perioden der Inaktivität, wir können das als eine Art Schlaf bezeichnen. Nach jedem Erwachen, aber auch sonst in bestimmten Abständen benötigt er eine Kräftigung, die er selbst als Aktivierung bezeichnet. Dafür werden Zivilisationen entweder besonders gefördert oder sogar herangezüchtet und zu zahlenmäßig großem Wachstum veranlasst. Für die Aktivierung schickt QIN SHI schließlich die Weltengeißel, die Vitalkraft und Bewusstsein der Individuen abschöpft und ihm zuführt. Das sind Massaker, anders kann ich dazu nicht sagen.«
    Rhodan redete über den Planeten Crun, der von der Weltengeißel heimgesucht worden war. Er berichtete über den Einsatz der Blender-Bojen, der neu entwickelten Waffe des Verzweifelten Widerstands gegen die Aktivierung.
    »Diese Bojen installieren in Planetennähe ein auf den typischen Emissionen der blauen Chandakristalle basierendes Verzerrungsfeld. In der Folge kann die Weltengeißel die Bevölkerung nicht mehr erfassen und demzufolge keine Bewusstseine aufnehmen.«
    Den Blendern fehlte bislang nur eine ausreichende Stabilität. Auf Crun waren sie nacheinander ausgefallen, sodass letztlich fünf Stunden für die Aktivierung blieben – fünf Stunden mit immer noch sehr vielen Opfern.
    Danach der Angriff im Pytico-System. Eine längere Funktionsdauer der Blender, aber trotzdem zwei Stunden, in denen die Aktivierung wirksam wurde.
    »Merkwürdig, diese Limitierung der Aktionsdauer«, sinnierte Gucky. »Praktisch für uns, aber ... ungewöhnlich. Gibt's Hinweise, weshalb das so ist?«
    »Keine, die wir als solche erkannt hätten jedenfalls«, gab Rhodan zu. »Aber etwas anderes konnten wir feststellen: Als der anthurianische Urcontroller auf die gut fünfhundert Kilometer durchmessende düsterrote Sphäre ansprach, stand für mich fest, dass wir es wieder einmal mit einem Handelsstern zu tun hatten.«
    Mondra Diamond nickte. »Die Weltengeißel ist also alles andere als ein Mythos, sondern ein Vermächtnis der Anthurianer?«
    »Über alle Maßen zweckentfremdet allerdings, sodass ich keinerlei Kontrolle über sie ausüben kann. Der Reboot-Befehl hilft zwar ein wenig, indem er kurzfristig die Sonnentarnung beseitigt und die meisten Funktionen der Weltengeißel stilllegt, aber ... das war's auch schon.«
    Im Hologlobus wurde erkennbar, wie die rote Sphäre erlosch. Sichtbar wurde ein grob kugelförmiger Körper, übersät mit Stacheln, dünnen Türmen, Spiralen ... In Aussehen und Größe nichts anderes als ein ausgebrannter Handelsstern, wie sie ihn seinerzeit in Andromeda hatten untersuchen können.
    »Ich habe allerdings auch Interessantes über QIN SHI herausgefunden, im Asteroidenversteck des Verzweifelten Widerstands«, fuhr Rhodan übergangslos fort. »Der Humanoide, von dem ich diese Informationen erhielt, stellte sich mir als Högborn Trumeri aus dem Volk der Oracca vor.
    Trumeri erzählte, dass sein Volk unsterblich werden wollte und vor langer Zeit die Vergeistigung anstrebte. Aus eigener Kraft waren die Oracca dazu nicht in der Lage, doch sie wussten von einer Wesenheit, die immer wieder für lange Zeit schlief, um danach zu gesteigerter Aktivität zurückzufinden. Dass diese Revitalisierung durch den Missbrauch ganzer Planetenbevölkerungen erreicht wurde, schien sie nicht zu interessieren.
    Die Oracca boten daher QIN SHI ihre Dienste an. Sie schlugen vor, bei künftigen Aktivierungen zu helfen, und verlangten im Gegenzug Unterstützung für die eigene Vergeistigung.
    QIN SHI stimmte zu, die Oracca halfen ihm bei der Konstruktion der Weltengeißel. Sie verstanden es sogar, die Völker von Chanda vom segensreichen Wirken der Superintelligenz zu überzeugen und alle an einen Aufstieg in höhere Sphären glauben zu lassen. Im Gegenzug gab QIN SHI ihnen eine hyperphysikalische
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