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PR 2629 – Die Weltengeißel

PR 2629 – Die Weltengeißel

Titel: PR 2629 – Die Weltengeißel
Autoren: Christian Montillon
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noch?«, fragte Rhodan.
    Der Badakk drehte sich nicht um. »Fast fertig. Geh in die Zentrale zurück.«
    »Was wirst du ...«
    »Ich melde mich!«, fuhr der Techniker ihn an.
    Rhodan sah ein, dass es keinen Sinn ergab, dazubleiben. Helfen konnte er ohnehin nicht, der Badakk und seine Kollegen zeigten sich in dieser Hinsicht wesentlich kompetenter als er selbst. Der Terraner hatte den nötigen Datensatz und die Spezifikationen für den Umbau der Tarnsysteme geliefert, mehr vermochte er nicht zu tun.
    Er eilte durch die Korridore der CHANDORY zurück in die Zentrale. Regius gestattete ihm mittlerweile, sich frei und ohne Begleitung im Schiff zu bewegen; nicht einmal einer der zuvor obligatorischen Kampfroboter begleitete ihn.
    Der Iothone empfing ihn mit einer Hiobsbotschaft. Unter seinem Umwelttank glomm eines der Leuchtbänder. »Die Xylthen sind fündig geworden.«
    »Wie ...«
    »Wenn wir die undeutlichen Daten der Passivortung korrekt interpretieren, wurde eine Boje zufällig entdeckt, als ein Zapfenraumer mit ihr kollidierte. Zweifellos werden soeben die Bruchstücke analysiert. Unsere Feinde ziehen wohl genau jetzt die richtigen Schlussfolgerungen.«
    »Wir müssen dorthin!«, drang es vom Platz des xylthischen Piloten zu ihnen. Er hatte sich seine typische Impulsivität bewahrt.
    »Die Tarnungs-Modifikationen sind fast vollendet«, gab Rhodan die Einschätzung des Ingenieurs weiter. »Wir werden bald starten können.«
    Regius rief einige Daten ab. »Sämtliche Systeme sind bereit. Die Schäden sind weitgehend behoben, nur ein Deck bleibt isoliert. Der Hüllenbruch ist allerdings unter Kontrolle und wird keine Folgeschäden nach sich ziehen. Roboteinheiten sorgen dafür, dass es dort zu keinen neuen Komplikationen kommt.«
    Die explodierte Arbeitsstation lag noch immer unter Resten des Löschschaums begraben, ein stummer Zeuge der Katastrophe, die sie beinahe alle das Leben gekostet hätte.
    Während sie auf die Meldung der Techniker warteten, lieferte der Oracca weiterhin alle Daten, die er aus der Ferne zu erfassen vermochte.
    Rhodan versuchte sich auszumalen, welche Zustände auf Cruny inzwischen herrschen mochten. Zwar konnte die Weltengeißel nicht zugreifen, aber die Horden der Dosanthi und Xylthen zogen über den Planeten. Angst, Panik und Kämpfe sorgten zweifellos für ein heilloses Chaos.
    Doch es könnte noch viel schlimmer sein, sagte er sich. In den bisherigen neun Stunden hätte die Weltengeißel eine Unzahl Bewusstseine in sich aufgesaugt und Millionen Leichen zurückgelassen. Jede Sekunde rettet Hunderten das Leben.
    Und gerade deshalb mussten sie im Notfall mit der CHANDORY eingreifen können. Wenn die Xylthen nach ihrem Zufallsfund einen Weg fanden, das Netz der Bojen zu enttarnen, konnte dies noch immer das Aus für das Volk der Cruny bedeuten.
     
     
    Noch 27 Stunden Weltuntergang
     
    Die CHANDORY löste sich aus ihrem Sonnenversteck und beschleunigte. Der kurze Überlichtflug verlief problemlos, wie nicht anders erwartet.
    Wenn es Schwierigkeiten geben sollte, dann nach dem Rücksturz in den Normalraum. Wenn die neue Tarnungsvorrichtung versagte, bedeutete das die erneute Entdeckung durch die feindlichen Truppen und damit unausweichlich ihren Tod.
    Doch diesem Risiko stand die Möglichkeit gegenüber, eine ganze Planetenbevölkerung vor dem Untergang zu retten. Jeder an Bord war bereit, notfalls dafür zu sterben. Sich dem Verzweifelten Widerstand anzuschließen, zog unkalkulierbare Risiken mit sich.
    Rhodan empfand Hochachtung für seine Begleiter. Sie standen für die Hoffnung, dass QIN SHIS Allmacht gebrochen werden konnte und die Doppelgalaxis Chanda nicht immer vom Terrorregime der Xylthen geknechtet bleiben musste.
    Der Aufenthalt im Linearraum währte nur kurz. Mit aktiver Tarnung fiel die CHANDORY kurz vor dem Crunal-System zurück in die dreidimensionale Realität.
    Ein Moment atemloser Spannung folgte ... und verging, ohne dass etwas geschah.
    »Sie entdecken uns nicht«, sagte Regius erleichtert.
    Hast du etwas anderes erwartet?, wisperte es am Rande von Rhodans Wahrnehmung. Der Anzug der Universen hatte sich in den letzten Stunden ruhig verhalten und verstummte nach seiner Frage auch augenblicklich wieder.
    Kaum erlosch das Wispern, fühlte der Terraner ein Vibrieren; der SERUN meldete es sofort weiter, indem er einen Hinweis auf das Multifunktionsarmband schaltete. Es wäre nicht nötig gewesen. Rhodan hatte diesen Vibrationsalarm selbst als Funktion programmiert.
    Der
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