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Power - die 48 Gesetze der Macht

Power - die 48 Gesetze der Macht

Titel: Power - die 48 Gesetze der Macht
Autoren: Robert Greene
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was Sie meinen, ohne zu beißen oder zu kratzen. Lassen Sie sie einfach oben hängen und schauen Sie ganz gelassen zu, wie die Schwerkraft sie sanft zu Boden bringt.

    Garant: Niemals argumentieren. In der Gesellschaft darf nichts diskutiert werden; präsentieren Sie nur Ergebnisse. (Benjamin Disraeli, 1804–1881)

GESETZ
    10
    ANSTECKUNGSGEFAHR – MEIDE UNGLÜCKLICHE UND GLÜCKLOSE
    WAS HEISST DAS?
    Man kann an den Leiden anderer sterben – Seelenzustände sind so ansteckend wie Infektionskrankheiten. Sie glauben vielleicht, einen Ertrinkenden retten zu müssen, doch in Wahrheit beschwören Sie nur Ihren eigenen Untergang herauf. Die Glücklosen ziehen das Unglück an, und sie werden es auch über Sie bringen. Suchen Sie stattdessen die Gesellschaft der Glücklichen.

SCHLÜSSEL ZUR MACHT
    Jene Unglücklichen, die durch Umstände zu Fall gebracht wurden, die außerhalb ihrer Kontrolle lagen, verdienen all unsere Hilfe und unser Mitgefühl. Aber es gibt andere, denen Pech und Unglück nicht in die Wiege gelegt wurden, sondern es durch ihr zerstörerisches Handeln und ihren destabilisierenden Effekt auf andere selbst heraufbeschwören. Es wäre großartig, wenn wir ihnen aufhelfen und ihre Verhaltensmuster ändern könnten, doch in den weitaus meisten Fällen werden wir selbst diese Muster übernehmen und uns verändern. Dafür gibt es einen einfachen Grund – Menschen reagieren extrem empfänglich auf die Stimmungen, Emotionen und sogar die Denkweisen derer, mit denen sie ihre Zeit verbringen.
    Merken Sie sich: Beim Spiel um die Macht sind die Menschen, mit denen Sie sich umgeben, von entscheidender Bedeutung. Lassen Sie sich auf den Umgang mit infektiösen Typen ein, so besteht das Risiko, dass Sie viel wertvolle Zeit und Energie benötigen, um sich wieder zu befreien. Und Sie werden auch, aufgrund einer Art Sippenhaft, in den Augen anderer leiden. Unterschätzen Sie nie die Gefahren der Ansteckung.
    Bei Ansteckung gibt es nur einen Ausweg: Quarantäne. Die Gefahr ist, dass diese infektiösen Typen sich selbst als Opfer präsentieren. Sie machen es schwierig, als Erstes Ihr Selbstverschulden an Ihrem Unglück zu sehen. Doch zu dem Zeitpunkt, da Sie das Problem erkennen, ist es häufig zu spät. Wie können Sie sich vor solch heimtückischen Viren schüt z en? Die Antwort lautet: Beurteilen Sie Menschen nach den Auswirkungen, die sie auf ihre Umgebung haben, und nicht nach den Gründen, die sie für ihre Probleme anführen. Infektiöse Typen können Sie an dem Unglück erkennen, das sie auf sich ziehen, an ihrer turbulenten Vergangenheit, an der langen Reihe ihrer schiefgegangenen Beziehungen, an ihrem wechselhaften Berufsleben und an ihrem starken Charakter, der einen mitreißt und einem den Verstand nimmt. Seien Sie vorgewarnt bei diesen Anzeichen für einen infektiösen Typ; lernen Sie, die Unzufriedenheit in seinen Augen zu erkennen. Und, am allerwichtigsten, haben Sie kein Mitleid. Verstricken Sie sich nicht, indem Sie zu helfen versuchen. Fliehen Sie aus dem Umfeld des Infizierten, oder leiden Sie an den Konsequenzen.
    DER NUSSBAUM IM CAMPANILE
    Es begab sich, dass die Nuss von einer Krähe auf einen hohen Glockenturm getragen wurde und dort durch eine Mauerritze, in die sie fiel, vor dem todbringenden Schnabel gerettet wurde. Sie bat die Mauer, dass sie ihr beistehen möge um der Gnade willen, die ihr Gott mit so hervorragenden, großartigen und schönen Glocken und deren ehrenvollen Klängen beschert habe. Denn da sie nicht unter die grünen Zweige ihres alten Vaters hatte fallen können, um in der fetten Erde einen Ruheplatz unter seinen herabfallenden Blättern zu finden, so solle die Mauer sie doch nicht im Stich lassen; als sie sich nämlich im rauen Schnabel der Krähe befunden hatte, habe sie sich gelobt, dass, wenn sie aus diesem Schnabel glücklich entkomme, ihr Leben in einem kleinen Loch beenden wolle. Nach diesen Worten nahm sie die zu Mitleid gerührte Mauer gern an dem Ort auf, in den sie gefallen. Und binnen kurzer Zeit begann die Nuss sich zu öffnen und ihre Wurzeln zwischen die Ritzen und Steine zu stecken, sie auszubreiten, und ihre Triebe aus der Höhle emporzustrecken; und bald, als die Zweige über das Gebäude hinausgewachsen waren und die gewundenen Wurzeln sich verdickt hatten, begann sie, die Mauer zu sprengen und die alten Steine aus ihren gewohnten Plätzen zu treiben. Da beweinte die Mauer zu spät und vergeblich die Ursache ihres Schadens, und bald darauf barst sie und mit ihr
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