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Portland Head Light

Portland Head Light

Titel: Portland Head Light
Autoren: Mathilda Grace
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tollen Gartenlaternen zum aufhängen geschenkt, und wollte sie unbedingt allein an der Veranda festmachen.“
    „Allein? Wieso hat er denn nicht Nick gefragt?“, wunderte sich Dominic verblüfft, denn wenn Adrian Quinlan eines nicht war, dann handwerklich begabt. Er war wirklich ein erstklassiger Anwalt und er war David auch ein toller Ehemann, aber einen Hammer sollte man diesem Mann niemals freiwillig in die Hand geben. Beim letzten Mal hatte er statt eines Nagels ein Loch in die Wand geschlagen. Davor hatte Adrians Daumen dran glauben müssen und davor wiederum...
    Dominic kicherte bei der Erinnerung daran, wie Adrian anstatt des Hammers im nächsten Moment nur noch einen Stiel in der Hand gehabt hatte, weil der Hammerkopf sich gelöst und beinahe Nick getroffen hatte, bei dem Versuch ein Bild aufzuhängen.
    „Sehr witzig“, murrte David, lachte dann aber mit mit ihm. „Tja, die Laterne ist jedenfalls hin.“
    „Hat Adrian wenigstens noch alle Finger?“, stichelte er frech.
    „Dom!“
    Dominic prustete los. „Sorry, aber du weißt genau, dass die Frage berechtigt ist. Irgendwann bringt er sich nochmal um. Erinnere dich an seinen letzten Versuch mit der Bohrmaschine.“
    „Bloß nicht“, wehrte David entsetzt ab. „Ich hätte nie geglaubt, dass es irgendetwas gibt, von dem Adrian keine Ahnung hat, aber im handwerklichen Bereich hat er echt zwei linke Hände.“
    Und das war noch äußerst höflich ausgedrückt, fand Dominic, denn die Aktion mit der Bohrmaschine hatte die Garage der Zwei beinahe in ein Trümmerfeld verwandelt, weil Adrian es irgendwie geschafft hatte, über das Stromkabel zu stolpern, mit der Bohrmaschine dabei in ein Regal gekracht war und dieses dann gegen den Stützbalken gefallen war, der Gott sei Dank gehalten hatte. Und Gott sei Dank nochmal, war Adrian bei der ganzen Aktion nichts passiert. Nun ja, von einem verstauchten Finger mal abgesehen. Dieser meistens recht ernste und immer so korrekte Anwalt, wurde zum größten Chaoten, sobald Handwerksgeräte im Spiel waren.
    „Du solltest den ganzen Kram heimlich verschwinden lassen und es auf Diebe schieben“, überlegte Dominic laut und grinste, als David lachte, bevor er sagte,
    „Das würde Adrian bemerken, dafür kennt er mich zu gut und weiß, was ich davon halte, wenn er wieder einen seiner, 'Ich baue jetzt etwas'-Anfälle hat. Vielleicht hätte ich beim letzten Mal nicht so demonstrativ das Telefon in der Hand halten sollen, um im Fall der Fälle gleich 911 anrufen zu können.“
    Dominic konnte nicht anders, als wieder zu lachen. Diese Beiden, ein Künstler und ein Anwalt, passten so perfekt zusammen wie Topf und Deckel. Auch wenn er von solchen Sprüchen eigentlich nichts hielt, in dem Fall stimmte es, denn David war glücklich mit Adrian und der mit David. Und nur darauf kam es schließlich an.
    Ein Kratzen an der Außentür, die von der Küche in den Garten führte, erregte Dominics Aufmerksamkeit. Das konnte doch nur einer sein. „Warte mal kurz“, bat er und entriegelte die Tür, um Montana reinzulassen, der ihn aus seinen dunklen Augen vorwurfsvoll ansah, um danach hoheitsvoll zu seinem Napf hinüber zu laufen und sich demonstrativ davor zu setzen. Dominic grinste. „Du bist so was von verwöhnt, dass du echt glaubst, ich springe, sobald du mich auch nur anguckst, oder?“ Der große, graue Kater, den er mit Andrews Haus schlichtweg mitgeerbt hatte, maunzte zustimmend und Dominic musste erneut lachen, genau wie David.
    „Du und ein Kater als Haustier, ich kann's immer noch nicht ganz glauben.“
    „Es gab ihn nun mal umsonst dazu“, meinte Dominic schulterzuckend und holte die Dose mit dem Katzenfutter aus dem Kühlschrank, bevor Montana noch auf die Idee kam, ihm in die Hacken zu beißen, damit er sich gefälligst etwas beeilte. Dieser Kater war sich für nichts zu fein, sobald es um seinen Magen ging, das hatte Dominic bereits mehr als einmal schmerzhaft feststellen müssen. Er war immer noch erstaunt darüber, dass das Tier ihn überhaupt ohne großen Protest als neuen Hauseigentümer und damit als neues Herrchen akzeptiert hatte. „Hier, du Vielfraß“, murmelte er und stellte den jetzt mehr als vollen Napf auf den Boden.
    „Ist er eigentlich pflegeleicht?“, wollte David wissen.
    „Keine Ahnung“, antwortete Dominic ratlos. „Ich hatte noch nie im Leben eine Katze. Er kommt und geht, wie es ihm passt, benutzt das Klo, wenn ich ihn nicht vorher raus lasse, und wird eigentlich nur rabiat, wenn ich das
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