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Ponyhof kleines Hufeisen - 01 - Wolkenmaehne sucht Freunde

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 01 - Wolkenmaehne sucht Freunde
Autoren: Andrea Pabel
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Stute. „Sie hat Glück im Unglück gehabt“, sagte er, als er mit der Untersuchung fertig war. Er hatte keine ernsthaften Verletzungen feststellen können, die Beine waren in Ordnung. Die Verletzungen an der Brust jedoch mussten genäht werden.
    Wolkenmähne sprang entsetzt zur Seite, als der Tierarzt ihr eine Spritze gab, aber Michaela und Sabine redeten ihr gut zu und hielten sie gemeinsam fest. Noch während Dr. Beck nähte, fuhr ein großer, blauer Wagen vom Hof.
    „Herr Köhler!“ Sabine sah Michaela an. „Der macht sich aus dem Staub, weil er nicht mit deinem Vater reden will, wetten!“
    Michaela nickte stumm. Sie sah den Schlussleuchten nach, die beim Hoftor verschwanden. Sie würde mit ihrem Vater reden, das nahm sich Michaela fest vor. Früher oder später würde Köhler für das, was er Wolkenmähne angetan hatte, gerade stehen müssen.
    Endlich war der Tierarzt fertig. Er packte seine Sachen ein. Wolkenmähne sah erschöpft aus. Sie hatte ein Hinterbein eingeknickt und stand mit halb geschlossenen Augen und hängendem Kopf da.
    „Da kommt Papa mit Cornelia!“, schrie Michaela auf einmal. Sie klopfte ihrer Stute den Hals. „Wolkenmähne, jetzt geht es nach Hause!“
    Sie verabschiedeten sich von Peter, dann führten sie die Stute aus dem Stall.
    Noch einmal trug Sabine vorsichtig das Fliegenschutzmittel auf. Die kleine Islandstute stand ruhig da, sie spürte, dass Sabine ihr half und die lästigen Fliegen vertrieb.
    Wolkenmähne hatte sich wieder auf dem Ponyhof Kleines Hufeisen eingelebt. Sie hatte ihre Stallgenossen wieder erkannt, und nach ein paar Tagen in der Box durfte sie nun mit den anderen auf die Weide. Sabine legte einen Arm über den Rücken der erdbraunen Stute und sah über die Koppeln. Es roch nach frischem Heu, die Sonne schien warm, und auf den Obstbäumen reiften die ersten grünen Äpfel. Glofaxi graste nur ein paar Schritte entfernt, die anderen Pferde hatten sich über die Koppel verteilt.
    Es würde noch längere Zeit dauern, bis sie Wolkenmähne wieder reiten konnten, hatte ihnen Cornelia erklärt. Noch waren ihre Wunden nicht verheilt. Aber Reiten war jetzt nicht so wichtig. Wolkenmähne sollte sich von ihrem Schock erholen. Die Mädchen hatten sich gemeinsam um die kleine Stute gekümmert und alles getan, um ihr Vertrauen wiederzugewinnen und zu stärken.
    Irgendwann war dann der Plan entstanden, den sie am Nachmittag mit Michaelas Eltern besprechen wollten. Auch Sabines Eltern würden heute kommen. Sie wollten die Islandstute auch einmal kennen lernen! Hoffentlich waren sie einverstanden! Sie mussten einfach einverstanden sein, schließlich hatten Cornelia, Michaela und Sabine sich alles gut überlegt!
    Janosch bellte, und Sabine verabschiedete sich schnell von Wolkenmähne. Sie lief zum Hof zurück. Es war so weit!
    Cornelia goss frischen Tee und selbst gemachten Kirschsaft nach. Die Platte mit dem Butterkuchen war fast leer. Michaela, ihre Eltern, Sabines Eltern und Cornelia redeten schon seit über einer Stunde angeregt miteinander. Wie schnell sich doch alles verändert hatte! Noch vor ein paar Tagen hatte Sabine „ihre“ Wolkenmähne verloren geglaubt, und jetzt graste sie wieder auf der Koppel mit den anderen Pferden des Ponyhofs! Und Michaela hatte sich durch Wolkenmähne irgendwie verändert. Die Islandstute war nun wirklich ihr Pferd. Sie war ihr Pferd geworden, weil sie sich dafür entschieden hatte, die Verantwortung für die Stute zu tragen. Wolkenmähne war nicht mehr nur ein Sportgerät, das der Vater Michaela gekauft hatte, damit sie gerade saß, sondern ihr Pferd, ein lebendiges Wesen, das sie brauchte und das ihr vertraute. Mit roten Backen saßen Michaela und Sabine da und hörten Cornelia zu.
    „Also, sind wir uns einig“, sagte die junge Frau. „Ich übernehme Wolkenmähnes Ausbildung, unterstützt von Sabine, die nun offiziell eine Reitbeteiligung an Wolkenmähne hat. Solange die Stute noch nicht ganz zuverlässig ist, wird Michaela Glofaxi reiten und später dann auch wieder ihre Wolkenmähne.“ Sie nickte den Erwachsenen zu. Dann sah sie die beiden Freundinnen an. „Ist’s euch recht so?“
    „Und wie!“ Michaela strahlte. „Ich muss nicht reiten, wenn ich Angst habe. Sabine und ich teilen uns die Pflege, die Arbeit und das Reiten. Wenn ich mal nicht kommen kann oder für die Schule lernen muss, brauche ich kein schlechtes Gewissen zu haben. Denn es kümmert sich ja noch jemand um Wolkenmähne!“
    Sabine war auf einmal ganz verlegen, sie
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