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Ponyhof kleines Hufeisen - 01 - Wolkenmaehne sucht Freunde

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 01 - Wolkenmaehne sucht Freunde
Autoren: Andrea Pabel
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was passiert wäre, wenn Michaela allein an dem Mähdrescher vorbeigeritten wäre?“, fragte sie Cornelia. „Das hätte einen Unfall gegeben, denn absteigen und ihr Pferd führen will Michaela ja nicht. Reiten will sie, immer nur reiten! ,Ich habe ihr schließlich ein Pferd gekauft und keinen Hund!‘ Unmöglich war das. Weißt du noch?“
    „Das hat ihr Vater gesagt“, Cornelia erinnerte sich. „Ich werde das Gefühl nicht los, dass Michaela selber gar nicht so gern reitet. Ihre Eltern drängen sie dazu!“
    „Beneidenswert“, Sabine seufzte. „Eltern, die mich zum Reiten drängen, hätte ich auch gern! Bei mir heißt es immer nur: schon wieder zu den Pferden? Hast du schon deine Hausaufgaben gemacht? Und wie dein Zimmer wieder aussieht!“ Sie schnitt eine Grimasse.
    „Du reitest eben gerne, bist am liebsten mit Pferden zusammen. Stell dir vor, deine Eltern wollten, dass du etwas tust, was dir keinen Spaß macht, oder vor dem du Angst hast!“
    „Das wäre schlimm“, gab Sabine zu. „Aber wie kann einem die Arbeit mit Pferden keinen Spaß machen?“
    „Das gibt es, Sabine. Wolkenmähne ist kein einfaches Pferd. Es wird eine Weile dauern, bis sie ein zuverlässiges Reitpferd wird. Dafür brauchen wir viel Geduld. Und ich weiß nicht, ob Michaela die aufbringt. Vieles, was uns ganz normal erscheint, wird der Stute auch in Zukunft Angst machen. Sie braucht viel Geduld und Verständnis.“ Sabine sattelte Skjoni ab und versorgte ihn. Dann ging sie zu Wolkenmähne hinüber. Die Stute hatte sich etwas beruhigt, aber ihr Fell war noch immer feucht vom Schweiß. Sabine sagte, dass sie sehr tapfer gewesen war, sie lobte Wolkenmähne und half Cornelia, sie zu versorgen. Das Geräusch des Mähdreschers war wirklich teuflisch, es konnte einen tatsächlich richtig erschrecken. Die meisten Pferde in ihrer alten Reitschule hätten auch davor gescheut, da war Sabine sicher.
    Wolkenmähne rieb ihren Kopf heftig an Sabines Schulter. „He!“, protestierte Sabine. „Du wirfst mich ja um. Ich bin doch kein Baumstamm!“
    Cornelia lachte.

Die Aussprache
    „Übermorgen kommt Michaela zurück“, sagte Sabine bedrückt und ließ die Kardätsche sinken. „Es war fast so, als ob Wolkenmähne in den letzten vier Wochen mir gehört hätte.“
    „Möchtest du wirklich gern so ein Pferd haben?“ Katrin sah ihre Freundin an.
    „Und ob!“ Sabines Augen leuchteten auf. „Ich könnte mir kein besseres Pferd vorstellen!“
    „Ich schon!“ Katrin deutete auf die Weide. „Melissa zum Beispiel. Sie ist ein tolles Pferd! Was die für Gänge hat!“
    „Gänge? Na, die hat Wolkenmähne auch. Sie geht sogar Rennpass, hat Cornelia gesagt. Das kann deine Melissa nicht!“
    „Kann sie nicht? Soll sie gar nicht können“, rief Katrin verächtlich. „Ich meine reine Gänge, einen guten Mitteltrab, nicht so einen Schweinepass!“
    „Schweinepass?“, rief Sabine wütend. „Du, sag das nicht noch mal! Du hast ja keine Ahnung!“ „Kinder!“, fuhr Cornelia dazwischen. „Ihr werdet euch doch nicht wegen der Pferde in die Haare kriegen! Ich habe verschiedene Rassen auf dem Hof, weil sie verschiedene Vorzüge haben.
    Da ist keine besser als die andere. Katrin mag eben Großpferde lieber und Sabine die Isländer. Ist doch gut. Stellt euch vor, wie das wäre, wenn alle hier ein und dasselbe Lieblingspferd hätten! Das habe ich mal in einem Reitstall erlebt, es war furchtbar, gab dauernd Streit!“
    Sabine legte Wolkenmähne den Arm über den Rücken. Klar, Cornelia hatte ja Recht. „Aber Wolkenmähne geht wirklich keinen Schweinepass“, murmelte sie empört.
    „Natürlich nicht“, Cornelia lächelte ihr zu. „Rennpass geht sie, sogar sehr gut. Gestern hat ein Herr Köhler angerufen und gefragt, ob Wolkenmähne zu verkaufen ist, weil sie so einen guten Rennpass geht.“
    „Da hast du doch nein gesagt, oder?“ Sabine war alarmiert. „Woher kennt der sie überhaupt?“ „Vom Importeur. Er hat sie einmal dort gesehen und sich für sie interessiert, aber dann sind ihm Michaelas Eltern zuvorgekommen. Keine Angst, Sabine, ich hab ihm gesagt, dass Wolkenmähne ein Privatpferd ist. Weißt du eigentlich, was Schweinepass ist?“, wandte sie sich an Katrin.
    „Na ja“, Katrin drehte den Führstrick verlegen in den Händen. „Pass eben, zwei Beine auf der gleichen Seite bewegen sich zusammen, so wie Kamele, oder?“
    „So etwas Dummes will ich nicht wieder hören!“ Cornelia erklärte ihnen die Feinheiten dieser
    Gangart. Da gab es
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