PMS & Menstruationsbeschwerden - Nie mehr Regelschmerzen! (German Edition)

die Blutung aussieht, ob evtl. Gewebe mit abgeht usw. Sollte die Blutungsstärke also ebenfalls von Ihrer Norm abweichen oder sich das Aussehen deutlich verändern, fragen Sie auch hier Ihren Arzt um Rat. Es gibt sogar Fälle, da kommt es zu Dauerblutungen, die eine gefährliche Blutarmut nach sich ziehen kann. Ursachen für besonders starke Blutungen oder eine verlängerte Regel können Endometriose (gutartige Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut) oder auch Polypen und Myome sein. Auch Schilddrüsenerkrankungen sind denkbar, ebenso wie Blutgerinnungsstörungen und Probleme mit den Nieren. Wobei Endometriose oft nur durch Zufall entdeckt wird, oder weil die Patientin unter heftigen und lang anhaltenden Schmerzen und Krämpfen leidet, wenn Sie ihre Regel bekommt.
    Sie sollten nun jedoch keine Panik bekommen, denn über die Jahre hinweg können Dauer und Stärke der Blutung bei einer Frau variieren und Veränderungen heißen nicht gleich, dass Sie mit einer schlimmen Diagnose rechnen müssen. Doch eine Periode von mehr als einer Woche, schwallartige Blutungen, häufiger Binden-/ Tamponwechsel (ca. alle 2 Stunden oder sogar kürzere Intervalle) oder starker Gewebeabgang im Monatsfluss sind ernst zu nehmende Anzeichen und bedürfen einer Abklärung durch den Facharzt.
    Ebenfalls untypisch sind Zusatzblutungen jeglicher Art. Damit sind nicht gelegentliche Schmierblutungen gemeint, die vor oder nach der eigentlichen Regel auftreten können, sondern plötzlich eintretende Blutungen außerhalb der normalen Periode. Im schlimmsten Fall können diese Extrablutungen ein Anzeichen für Gebärmutterhalskrebs oder andere Krebsarten sein.
    Nehmen Sie gravierende oder verdächtige Veränderungen in Ihrem Zyklus darum immer ernst, auch wenn man schnell verleitet ist, über eine Zwischenblutung oder andere Unregelmäßigkeiten hinwegzusehen.

2.3 Was schreibe ich in ein Zyklustagebuch?
    Wenn Sie regelmäßig über Ihren Zyklus Buch führen, gibt dies wichtige Anhaltspunkte für Ihren behandelnden Arzt und Aufschluss über Verlauf, Dauer, Eisprung, Länge und Intensität der Blutung, körperliche Beschwerden und, und, und…
    Führen Sie darum mindestens 3 Monate ein Tagebuch. Es gilt jedoch: je länger Sie Notizen machen, umso besser und aussagekräftiger werden Ihre Aufzeichnungen.
    Worüber und in welchem Umfang Sie ein Zyklustagebuch führen, hängt in erster Linie davon ab, was Sie herausfinden wollen. Bei Kinderwunsch möchten Sie selbstverständlich Ihre fruchtbaren Tage ermitteln, wohingegen es bei PMS sinnvoll ist, Stimmungen und Beschwerden zu notieren. Es spricht jedoch absolut nichts dagegen, auch Hinweise zu sammeln, die in erster Linie nichts mit PMS und Menstruationsbeschwerden zu tun haben. Sie oder Ihr Frauenarzt werden vielleicht einmal dankbar für anderweitige Aufzeichnungen sein. Hinzu kommt der Vorteil, dass Sie sich und Ihren Zyklus immer besser verstehen werden.
    Notizen können Sie in einem Taschenkalender machen, in einem handlichen, faltbaren Zyklus-Jahresplaner, den Sie kostenlos in Apotheken und Frauenarztpraxen bekommen, auf Vordrucken aus dem Internet, im Kalender Ihres Mobiltelefons oder sogar in speziell dafür programmierten Apps.
    Vorteil der Apps: Sie können Temperaturkurven erstellen, fruchtbare Tage errechnen lassen, Stimmungen und Beschwerden notieren und vieles mehr. Auf Wunsch schickt Ihr Smartphone in regelmäßigen Abständen eine Sicherungskopie an eine E-Mail-Adresse. So gehen keine Daten verloren. Wenn Sie wollen, wird ein Protokoll samt Grafik auch an Ihren Frauenarzt gesendet, oder Sie können die entsprechenden Notizen ausdrucken und mit zum Gynäkologen nehmen.
    Hier nun eine Liste mit möglichen Notizen bezüglich Ihrer Periode oder Ihrem Zyklus im Allgemeinen:
    - Der erste Tag Ihrer Regel ist gleichzeitig auch Tag 1 Ihres Zyklus. Dabei sollten Sie Schmierblutungen bitte außen vor lassen, denn den Beginn eines neuen Zyklus kennzeichnet der erste Tag mit richtiger Blutung. Notieren Sie natürlich auch den letzten Tag Ihrer Monatsblutung . So erhalten Sie eine Übersicht über die Länge Ihrer Menstruation. Die Dauer der Blutung ist dabei von Frau zu Frau unterschiedlich. Alles zwischen 3 bis 7 Tagen gilt als normal. Stellen Sie bei sich jedoch ungewöhnlich lange oder kurze Monatsblutungen fest, empfiehlt es sich, beim Frauenarzt nachzufragen und mögliche Ursachen abzuklären.
    - Die Stärke der Blutung kann ebenfalls variieren. Am ersten Tag ist der Blutfluss noch eher mäßig,