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Plötzlich verliebt (German Edition)

Plötzlich verliebt (German Edition)

Titel: Plötzlich verliebt (German Edition)
Autoren: Petra Röder
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ich seine Anwesenheit und wollte eigentlich gar nicht, dass er ging.
    »Ich hole jetzt meinen Baseballschläger«, informierte uns Molly und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer.
    »Molly, nein warte«, schrie ich ihr hinterher. Kurz darauf erschien ihre Gestalt wieder im Türrahmen.
    »Was?«, erkundigte sie sich. Ihre Augen waren nur noch Schlitze und sie funkelte Logan zornig an.
    »Ist schon ok. Ich werde mit ihm reden. Du kannst deinen Baseballschläger lassen, wo er ist«, verkündete ich.
    »Aber du kannst doch nicht ...«, begann sie, hielt jedoch inne, als ich ihr einen warnenden Blick zuwarf. Sie sah zu Logan, der zufrieden vor sich hin lächelte.
    »Und du hör auf, so dämlich zu grinsen, sonst lernst du mich erst so richtig kennen«, drohte sie ihm mit erhobenem Zeigefinger. Molly warf einen letzten prüfenden Blick auf mich, dann verschwand sie schulterzuckend und schloss die Tür hinter sich.
    »Netter Schlafanzug«, begann Logan unser Gespräch und deutete auf mein hellblaues Oberteil.
    »Du bist doch sicher nicht hier, um mir Komplimente für mein Outfit zu machen«, entgegnete ich mürrisch.
    »Nein, natürlich nicht«, sagte er und wurde plötzlich sehr ernst. »Warum bist du so Hals über Kopf weggelaufen?«, wollte er wissen.
    »Das fragst du noch?«, zischte ich.
    »Weshalb bist du weggerannt, ohne mit mir zu reden?«, wiederholte er. Ich wusste nicht, ob ich laut loslachen oder ihm eine Ohrfeige verpassen sollte. Ich entschied mich für keine der beiden Möglichkeiten, sondern sah ihm tief in die Augen und zwang mich ganz ruhig zu bleiben.
    »Du sagtest mir, dass du dich in mich verliebt hast und steigst zur gleichen Zeit mit Anabel ins Bett. Du belügst mich von vorne bis hinten und fragst ernsthaft, warum ich wieder zurück nach New York geflogen bin?« Auf Logans Stirn bildeten sich tiefe Falten. Er schien sichtlich verwirrt zu sein.
    »Wie kommst du auf die absurde Idee, dass ich mit dieser Anabel geschlafen hätte?«, wollte er wissen.
    »Weil es so ist«, entgegnete ich trotzig.
    »Nein, ist es nicht«, stellte er fest.
    »Sie hat es mir selbst gesagt«, konterte ich.
    »Dann hat sie dich angelogen«, informierte er mich. Jetzt war ich es, die verwirrt aus der Wäsche schaute. War es möglich, dass ich ihn zu Unrecht beschuldigte? Mir fiel die Geschichte mit dem Aufzug ein.
    »Sie hat mir von deinem Aufzug erzählt, der direkt von der Tiefgarage in dein Büro führt. Und sie sagte, ihr hättet dort eine kleine Nummer geschoben. Wenn das nicht wahr ist, woher sollte sie sonst davon wissen?« Ich verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust und funkelte ihn herausfordernd an. Jetzt konnte er sich nicht mehr rausreden.
    »Ich nehme an von Norman«, antwortete er ganz ruhig. Ich durchwühlte meine Erinnerungen nach diesem Namen. Irgendwo hatte ich ihn schon einmal gehört, doch ich kam einfach nicht darauf, wo.
    »Ich verstehe nicht.« Logan holte tief Luft und atmete lautstark aus, ehe er mir erklärte, was es mit diesem Namen auf sich hatte.
    »Norman ist mein Stiefbruder. Er ist meine rechte Hand und teilt sich das Büro mit mir, genauso, wie den privaten Aufzug. Nicht ich habe ein Verhältnis mit Anabel, sondern mein Stiefbruder«, teilte er mir mit. »Ich weiß zwar nicht, was er an dieser Frau findet, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.«
    Jetzt lief ich dunkelrot an. Ich wühlte in meinen Erinnerungen. Was genau hatte Anabel gesagt? Ich schluckte als mir einfiel, dass sie niemals seinen Vornamen genannt hatte. Mein Gott, konnte das wirklich wahr sein?
    War es möglich, dass Logan wirklich nichts mit Anabel hatte?
    Aber warum war er dann einige Male bei ihr gewesen und hatte mir partout nicht sagen wollen, was er dort gemacht hatte? Stattdessen bat er mich, ihm zu vertrauen.
    »Weshalb warst du dann so oft bei ihr in der Wohnung?« Meine Stimme klang vorwurfsvoller als geplant.
    »Weil ich ihr Interesse an mir nutzen wollte, um sie auszuspionieren«, erklärte er.
    »Du wolltest Anabel ausspionieren? Aber weshalb?«
    »Weil ich sie von Anfang an im Verdacht hatte, der Maulwurf zu sein. Ich war nur deshalb bei ihr, um mich unbemerkt in ihrem Haus umsehen zu können. Außerdem hatte ich so die Chance, einige Wanzen anzubringen.«
    Er hatte also ihr anfängliches Interesse genutzt? Aber wie weit war er gegangen? Als hätte Logan meine Gedanken erraten, hob er abwehrend die Hände und verzog das Gesicht.
    »Ich habe diese Frau nicht angerührt, falls du das denkst.«
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