Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Plötzlich verliebt (German Edition)

Plötzlich verliebt (German Edition)

Titel: Plötzlich verliebt (German Edition)
Autoren: Petra Röder
Vom Netzwerk:
verwirrt an, doch niemand widersprach ihm. Wie machte er das nur? Schade, dass Mr. Blake nicht anwesend war. Er wäre sicher genauso beeindruckt gewesen wie ich. Aber was meinte er mit diesen parallel geführten Ermittlungen?
    Schließlich hob Sebastian seine Aktentasche auf und ließ die Mappe und das Foto darin verschwinden. Anschließend drehte er sich zum ersten Mal zu mir um und sagte:
    »Ms. Bakerville, es tut mir sehr leid, dass wir Ihnen so viele Unannehmlichkeiten gemacht haben. Sehen Sie bitte die Vorwürfe gegen Sie als hinfällig an. Sie können gehen, wenn Sie möchten«, informierte er mich förmlich. Fast wäre ich ihm um den Hals gefallen, doch ich zügelte mich und gab dem Drang nicht nach.
    Sebastian hatte sicher gute Gründe, warum er nicht wollte, dass die Anwesenden von unserer Beziehung erfuhren. Also nickte ich nur knapp und erhob mich, um den Raum zu verlassen. Ich war bereits fast an der Tür, als Mrs. Longway sich nochmals zu Wort meldete.
    »Mr. Blake, es wäre schön, wenn Sie uns einweihen könnten. Ich verstehe nicht, was das Ganze soll.« Ich blieb ruckartig stehen. War ich jetzt völlig verrückt, oder hatte sie gerade "Mr. Blake" gesagt? Wie in Zeitlupe drehte ich mich um.
    »Zu gegebener Zeit, Elisabeth«, antwortete ihr Sebastian. Ich stand da, nicht fähig mich auch nur einen Zentimeter zu bewegen und starrte Sebastian ungläubig an, dann begriff ich.
    »Du bist Logan Blake?«, flüsterte ich kaum hörbar. Er wirbelte herum, sichtlich bestürzt, dass ich mich noch im Raum befand. Doch er hatte sich sofort wieder im Griff und sah mich mit ausdruckloser Miene an.
    »Megan, wir werden heute Abend darüber reden«, sagte er in geschäftsmäßigem Ton. Völlig geschockt starrte ich den Mann an, von dem ich angenommen hatte, sein Name sei Sebastian. Ich war nicht fähig etwas zu sagen, deshalb nickte ich lediglich steif und eilte nach draußen.

Kapitel 25
     
     
    Ich war nur in mein Büro zurückgegangen, um meine Tasche zu holen. Anschließend war ich aus dem Gebäude gestürmt und hatte mich vor das nächstbeste Taxi geworfen, um es anzuhalten.
    Nachdem der Fahrer mich mit wüsten Beschimpfungen belegt hatte, fuhr er schließlich los.
    Die ganze Fahrt über versuchte ich meine Gedanken zu ordnen und zu verstehen, was eben geschehen war. Sebastian Adams war gar nicht Sebastian Adams, sondern Logan Blake.
    Ich war nicht böse, dass er mir seine wahre Identität verschwiegen hatte. Genau genommen war ich überhaupt nicht wütend, aber maßlos enttäuscht und unendlich traurig.
    Nicht, weil er vorgegeben hatte, jemand anderer zu sein und mich somit an der Nase herumgeführt hatte, sondern weil er gleichzeitig mit mir, auch etwas mit Anabel angefangen hatte.
    Diese Erkenntnis war mir gekommen, nachdem ich den Konferenzraum verlassen hatte. Sofort waren mir Anabels Ausführungen wieder eingefallen und das, was sie mir am gestrigen Abend erzählt hatte.
    Ich sage nur so viel: Ich schlafe mit einem ganz hohen Tier bei BCRES. Erst vor ein paar Tagen hat er mir verraten, dass er einen eigenen Aufzug benutzt, der direkt von der Tiefgarage in sein Büro führt. Wir haben ihn sofort eingeweiht, wenn du verstehst, was ich meine. Im Bett ist er eine echte Granate. Er ist groß, hat dunkle Haare und wunderschöne Augen.
    Völlig verstört war ich daraufhin in Emmas Büro gerannt, denn ich musste Gewissheit haben. Ohne sie zu begrüßen, hatte ich sie gefragt:
    »Hat Logan Blake einen eigenen Aufzug, der von der Tiefgarage direkt in sein Büro führt?« Emma war sichtlich erstaunt gewesen über die Frage, die ich ihr gestellt hatte, doch nach einigem Zögern hatte sie zustimmend genickt und ich war mit Tränen in den Augen aus dem Raum gestürmt.
    Mehr Beweise hatte ich nicht gebraucht. Woher, wenn nicht von ihm selbst, sollte Anabel die Sache mit dem Aufzug gewusst haben? Also stimmte wahrscheinlich jede ihrer Aussagen. Und jetzt, wo ich genau darüber nachdachte, ergab alles einen Sinn. Sebastians oder besser gesagt Logans Bitte an mich, ich solle ihm vertrauen und das wirre Gerede, dass er mir noch nicht sagen könne, weshalb er so oft bei Anabel gewesen war. Der Typ hatte mich nach Strich und Faden an der Nase herumgeführt. Ich wischte mir die Tränen von den Wangen und lachte freudlos auf. Der Taxifahrer musterte mich besorgt im Rückspiegel, sagte aber nichts.
    Der Wagen hielt vor dem kleinen weißen Haus. Völlig mechanisch bezahlte ich den Fahrer, verabschiedete mich murmelnd und ging zum
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher