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Ploetzlich Vater

Ploetzlich Vater

Titel: Ploetzlich Vater
Autoren: Theresa Ragan
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Weg.“
    „Hey, Hollywood!“, rief eines der älteren Kinder Derrick zu. „Kann ich ein Autogramm haben?“
    Die Frau mit dem Schlapphut führte die Kinder schnell zu einer Parkbank, an der sich Ballons im Wind hin und her wiegten.
    Ein stechender Schmerz schoss durch Derricks Knie. Das Gewicht der schwangeren Jill Garrison machte die Sache nicht besser. Er humpelte auf sein Auto zu. Die Seifenblasenfrau lief ihm sofort hinterher und bohrte ihm einen ihrer spitzen Fingernägel in den Rücken.
    „Wo wollen Sie denn jetzt hin?“
    „Wenn Sie die Autotür aufmachen, lege ich Ihre Freundin auf den Rücksitz“, entgegnete Derrick.
    „Oh nein, das werden Sie nicht tun. Wer weiß, Sie könnten ja auch ein Serienkiller sein.“
    „Ich heiße Derrick Baylor und spiele Football für die Los Angeles Condors. Der Officer und der Junge da hinten können Ihnen das bestätigen. Oder wollen Sie sie lieber selbst halten?“ Er tat so, als wollte er ihr die ohnmächtige Frau geben, doch sie hob abwehrend die Hände und beeilte sich, die Autotür zu öffnen.
    Derrick kniete sich mit seinem verletzten Bein auf den Boden zwischen Vorder- und Rücksitz und legte sie vorsichtig auf die Rückbank. Als er versuchte, seinen Arm unter Jill Garrisons Kopf hervorzuziehen, hielt sie ihn fest und legte ihm die Arme um den Hals.
     
    * * *
     
    Jill stieß einen zufriedenen Seufzer aus. Thomas war zu ihr zurückgekommen. Er hielt sie in seinen Armen, und als er sie über die Schwelle trug, fühlte sie sich, als würde sie schweben. Er beugte sich nach vorn und setzte sie auf dem Bett ab. Sie schlang die Arme um seinen Hals, da sie nicht wollte, dass er gleich wieder ging.
    Dann küsste sie ihn.
    Zuerst machte Thomas einen zögerlichen Eindruck. Seine Lippen fühlten sich irgendwie heißer und fester an als in ihrer Erinnerung, und als er endlich seine Zurückhaltung aufgab und den Moment genoss, fast sogar gefährlich. Der Kuss war aufregend, sie wollte nicht, dass er endete, doch er löste sich von ihr. „Thomas“, sagte sie. „Geh nicht.“ Aber es war zu spät. Wenn es um Thomas ging, war immer alles viel zu früh vorbei. Alles.
    Sie schlug die Augen auf, und ihr stockte der Atem beim Anblick des umwerfenden Mannes, der sich über sie beugte. Das war eindeutig nicht Thomas.
    Es dauerte einen Moment, bis ihr wieder einfiel, dass es derselbe Mann war, der verkündet hatte, der Vater ihres Kindes zu sein. Ihr Kopf ruhte in seiner Hand, ihr gerundeter Bauch streifte seine festen Bauchmuskeln. „Sie sind nicht Thomas.“
    Ein verschmitztes Lächeln spielte um seine Lippen. „Nein, das bin ich wohl nicht.“
    „Bitte sagen Sie mir, dass ich Sie nicht gerade geküsst habe.“ Doch sie wusste, dass es so war. Seine Augen … sie las die Antwort in seinen Augen. Und ihre Lippen … sie hatte seinen Geschmack, neu und ungewohnt, noch auf ihren Lippen.
    „Der Krankenwagen ist auf dem Weg“, versicherte er ihr.
    Ihr fiel wieder ein, dass sie ohnmächtig geworden war, und Panik machte sich in ihr breit. „Geht es dem Baby gut?“
    „Ich denke schon. Ich habe Sie aufgefangen, bevor Sie auf den Gehsteig fallen und sich oder das Baby verletzen konnten.“
    Sandy steckte den Kopf zur Autotür hinein. „Was ist denn hier los? Was macht er mit dir?“
    „Alles in Ordnung“, antwortete Jill. „Wir reden nur.“
    Der Mann, der Derrick zu heißen schien, machte Anstalten, aus dem Auto zu steigen, doch sie packte ihn am Arm. „Bevor ich ohnmächtig wurde, haben Sie gesagt, dass Sie der Vater meines Babys wären. Warum haben Sie das getan?“
    „Weil es wahr ist.“
    Sie gab Sandy ein Zeichen, dass sie verschwinden sollte, was sie auch tat, jedoch nicht ohne ein empörtes Schnauben von sich zu geben.
    „Ich muss Sie leider enttäuschen“, erklärte Jill dem Mann, „aber Sie sind definitiv nicht der Vater meines Kindes.“
    „Wie können Sie sich da so sicher sein?“
    „CryoCorp lässt seine Samenspender eine Unmenge Papierkram ausfüllen.“ Sie musste es ja wissen, schließlich hatte sie die letzten acht Monate damit verbracht, sich jedes Wort einzuprägen, das der Spender über sich geschrieben hatte. „Der Vater meines Babys hat blaue Augen, ist ein paar Zentimeter größer als Sie und hat an der …“
    Er zuckte zusammen.
    „Was denn? Was haben Sie getan?“
    „Ich habe ein bisschen geschwindelt.“
    „Man kann nicht ein bisschen schwindeln. Entweder man lügt oder eben nicht.“
    „Sie haben recht, ich habe gelogen“, räumte
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