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Ploetzlich Vater

Ploetzlich Vater

Titel: Ploetzlich Vater
Autoren: Theresa Ragan
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der Dusche kommst“, setzte Connor noch einmal an, „und deine Haare sind noch unordentlich, aber du bist in Eile, dann machst du immer dieses süße, missmutige Gesicht und …“
    Er hielt mitten im Satz inne, als er sah, dass Brad so tat, als würde er sich die Kehle durchschneiden, um ihm so zu verstehen zu geben, dass er besser nicht weitersprechen sollte.
    „Vergiss das“, sagte er. „Wenn ich zu spät komme und du auf mich warten musst, dann hebst du deine Augenbraue …“
    In der immer größeren Menge wurden weitere Kehlen durchgeschnitten.
    „Herrgott noch mal“, stieß Connor frustriert aus. „Ich liebe dich einfach. Ich mag jede deiner lustigen Grimassen, die du aufsetzt, wenn ich etwas falsch gemacht habe. Und das passiert öfter, als mir bewusst war. Ganz klar verdiene ich dich nicht. Ich bin dauernd launisch und in mich gekehrt, und trotzdem vermittelst du mir nicht das Gefühl, schlecht oder unzureichend zu sein. Mit allem, was du tust, gibst du mir so viel Liebe. Erschieß mich meinetwegen, wenn ich das jetzt sage: Ich liebe deine Haare. Ich mag die Farbe und den Schimmer, und ich mag, wie es sich anfühlt, wenn es durch meine Finger gleitet. Mir ist es egal, ob das etwas ist, was ich dir nicht sagen sollte. Ich liebe es, wie deine Augen aufleuchten, wenn ich einen Raum betrete. Heute leider nicht, sie haben heute nicht aufgeleuchtet, und das macht mich traurig. Wenn du von mir genervt bist, trommelst du mit den Fingern, aber weißt du was: Ich finde das süß. Ich mag auch dein unablässiges Geplapper.“
    Dieser Satz wurde von der Menge mit Gemurmel quittiert, doch Connor kümmerte sich um nichts außer Sandy. „Ich liebe es, wie du all diese Leute um uns herum einfach ignorieren kannst. Sie starren uns an und hören uns zu, und das tun sie nicht, weil sie mich lieben und sich sorgen, wie die Sache ausgeht, sondern weil sie einfach die aufdringlichsten Menschen auf der Welt sind. Und trotz der Tatsache, dass ich mit ziemlich vielen von diesen Menschen verwandt bin, liebst du mich, zumindest hast du das vor drei Tagen noch getan. Ich kann nur hoffen, dass du mich immer noch liebst, denn in den letzten Tagen war ich der einsamste, übellaunigste Mistkerl überhaupt, und ich kann mit absoluter Sicherheit sagen, dass diese drei Tage ohne dich die Hölle auf Erden waren. Ich will aber im Himmel sein, und nicht in der Hölle. Ich will dich, Sandy.“ Er förderte einen Ring aus seiner Hosentasche zutage und fiel vor ihr auf ein Knie.
    Die Menge stöhnte verzückt auf, und Jill seufzte erleichtert. An diesem Tag ging es nun nicht länger um die Hochzeit von ihr und Derrick, sondern um Vergebung. Es war ein Tag der Freude und des Feierns, ein Tag, an dem jeder von ihnen mit offenen Armen auf dem Baylor-Hof empfangen wurde.
    „Willst du mich heiraten?“, fragte Connor Sandy.
    Ihr strömten Tränen über die Wangen und machten es ihr unmöglich, etwas zu sagen.
    „Ja!“, schrie Lexi, während sie zu Connor rannte und sich in seine Arme warf, so heftig, dass er den Ring fallen ließ, worauf mindestens ein Dutzend Menschen sich auf allen vieren nach dem Diamantring zu suchen begannen.
    „Ich LIEBE dich, Connor!“, brüllte Lexi Connor ins Ohr. „Wir wollen dich heiraten!“ Lexi schaute zu ihrer Mutter hinüber. „Wir lieben ihn doch, Mami, oder?“
    „Ja, das tun wir“, stimmte Sandy ihr mit vor Glück brechender Stimme zu.
    „Habt ihr das gehört?“, fragte Jake aufgeregt aus den hinteren Reihen der Zuschauer. „Lexi hat Connor gesagt anstatt Tonnor.“
    In den nächsten paar Minuten wurde Lexi von mindestens der Hälfte der Anwesenden umarmt, und alle machten ein großes Trara darum, dass sie jetzt das K sprechen konnte. Die andere Hälfte kroch noch auf dem Rasen herum und suchte nach dem Ring.
    „Hier ist er. Ich habe ihn gefunden“, sagte Phil Baylor und gab seinem Sohn den Ring.
    Als Connor ihn Sandy an den Finger steckte, erklang rundum ein zufriedenes Seufzen.
    „Oh nein!“, schrie Derrick.
    Alle schauten dem Bräutigam nach, als der durch die Menge sprintete und Hank hinterherrannte. Er hatte den Hund fast erreicht.
    Fast, aber nicht ganz.
    Hank hatte eine Vorliebe für Süßes, und er hatte eine Mission. Mit einem vollendeten Satz sprang er auf den Tisch, auf dem die Hochzeitstorte stand, die Jill wochenlang geplant und gestern den ganzen Tag lang gebacken hatte. Derrick hatte Dutzende Male probieren müssen, und er hatte sie genau dabei beobachtet, wie sie essbare Blüten
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