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Ploetzlich blond

Titel: Ploetzlich blond
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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nicht Miss Nikki?«, fragte sie mit einem starken osteuropäischen Akzent.
    »Nein«, antwortete Lulu. »Ich meine, sie ist es schon, aber sie ist es eben auch nicht.«
    »Doch, Lulu«, sagte ich erschöpft. »Ich bin es. Ich kann mich bloß an niemanden mehr erinnern, weil ich doch eine Amnesie hab. Schon vergessen? Hallo, Katerina.«
    Katarina musterte mich einen Moment lang stumm, dann beugte sie sich wieder über Lulu und fuhr mit ihrer Massage fort. »Ach, ihr Mädchen«, seufzte sie. »Immer müsst ihr Scherze treiben mit mir.«
    »Ich weiß schon, dass du heute eigentlich dran wärst mit der Massage, Nik.« Lulu ließ ihr Gesicht wieder in das Loch sinken. »Aber ich komme gerade von einer Besprechung mit meiner Plattenfirma und es war die Hölle. Die wollen, dass ich zwei Songs singe, die Lindsey Lohan abgelehnt hat. Hallo? Für wen halten die mich denn? Und ich hab immer noch einen Mörderkater von gestern Abend. Ich glaub, ich hab fünfzehn Mojitos getrunken, und dabei hatte ich außer einer Tüte M&Ms fast nichts gegessen. Ich brauche die Massage echt dringend, sonst überlebe ich den Tag nicht. Ach so, Nik – Brandon ruft schon den ganzen Tag an. Er hat gesagt, du hättest dein Handy ausgeschaltet und er habe ein paarmal auf die Mailbox gesprochen. Er fragt, was das soll und ob du dein Handy bitte wieder anmachen kannst. Außerdem tut es ihm total leid wegen gestern. Er will versuchen, den Privatjet von seinem Vater fürs Wochenende zu bekommen, um mit uns nach Antigua zu fliegen. Das spricht ganz klar dafür, dass er ein schlechtes Gewissen hat. Ach so, ich musste Cosy einsperren, weil sie die ganze Zeit rumgetragen werden wollte. Ich hab es nicht mehr ausgehalten. Sie ist in meinem Zimmer. Das war echt der volle Albtraum …«
    Ich stellte die Kartons ab und riss die Tür von Lulus Zimmer auf, worauf Cosabella glücklich winselnd auf mich zustürmte und die Vorderpfötchen gegen meine Schienbeine stemmte. Ich nahm sie auf den Arm und setzte mich mit ihr auf die Couch, wo sie mir umgehend das Gesicht ableckte.
    »Sie war schon Gassi.« Lulu hob den Kopf und sah mich an. »Karl war mit ihr draußen. Er hat sie auch gefüttert. Sag mal … Oh Gott, was ist mit deinem Gesicht los?«
    Ich blinzelte sie über Cosys flauschigen Kopf hinweg verwirrt an. »Wieso? Was ist denn?«
    Im nächsten Augenblick schwang Lulu sich auch schon von der Massageliege und tappte, das Laken mit den Ellbogen an den nackten Körper gepresst, auf mich zu. Sie kratzte mit dem Nagel ihres Zeigefingers über meiner Wange.
    »Aua!« Ich lehnte mich so weit wie möglich zurück. Was hatte diese ein Meter fünfzig große Verrückte jetzt schon wieder vor?
    Lulu betrachtete kopfschüttelnd ihren Fingernagel. »Ich wusste es. Das ist tote Haut, Nikki. Deine Haut ist total trocken. Was hast du benutzt?«
    »Hör zu, Lulu«, sagte ich und rieb meine schmerzende Wange. »Ich bin dir echt dankbar dafür, dass du dich um Cosy gekümmert hast, während ich in der Schule und bei dem Shoo ting war. Aber du kannst mir doch nicht einfach so das Gesicht zerkratzen …«
    »Was – hast – du – benutzt?«, fragte Lulu streng und hielt mir den Finger ins Gesicht, um mir die abgestorbenen Hautschüppchen zu zeigen.
    »Gott«, stöhnte ich. »Seife. Was denn sonst?«
    Lulu sah entsetzt aus. »Seife? SEIFE? Du hast dein Gesicht mit Seife gewaschen?«
    »Mit was denn sonst?«
    Lulu betrachtete mich kopfschüttelnd und wandte sich dann an die Haushälterin. »Katerina, mein Bademantel. Wir haben eine Krise, die sofort geklärt werden muss. SOFORT!«
    Katerina nickte ernst und hielt Lulu ihren Bademantel hin. Ohne das Laken loszulassen, schlüpfte Lulu in den Bademantel und ließ das Laken dann fallen, sobald sie sicher verhüllt war.
    »Hör mal«, sagte ich gereizt. »Ich weiß nicht, was hier los ist, aber ich brauche keine Verschönerungsaktion, falls es das ist, was du vorhast. Ich hab genug um die Ohren und will einfach nur … «
    »Entschuldige bitte«, fiel mir Lulu ins Wort. »Aber Nikki Howard hat dir ihren Körper geschenkt! Da kann man ja wohl erwarten, dass du dich gut um ihn kümmerst, oder?«
    »Ich habe mich gut um ihren Körper gekümmert«, widersprach ich. »Seit ich diesen Körper habe, ernähre ich mich nur noch von Tofu und grünem Tee, was ja anscheinend das Einzige ist, was mein Magen verträgt …«
    »Aber womit hast du deine Haare gewaschen?«, fragte Lulu. »Benutzt du eine Spülung, und wenn ja, wie lange lässt du sie
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