Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Titel: Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
hatte es abgelehnt, mitzugehen, weil ich mich lieber in die Wanne legen, mir einen Burger vom Room Service kommen lassen und auf meinem MacBook Air ein paar Runden Journeyquest spielen wollte. Nach allem, was ich mitgemacht hatte, erschien es mir wenig reizvoll, den anderen zuzuhören, wie sie über die Olsen-Zwillinge ablästerten. Oder zuzusehen, wie sie zu Technopop abtanzten, was früher oder später immer der Fall war.
    Wenn ich ehrlich bin, erschien mir das eigentlich auch sonst nicht reizvoll … obwohl Brandon eine ganze Weile draußen vor meiner Tür gestanden und mich angefleht hatte, es mir noch mal zu überlegen, während ich drinnen am ganzen Leib bibberte. Schließlich hatte ich ihn zum Gehen
überreden können, aber nur weil ich ihm weismachte, ich würde später runterkommen … was natürlich komplett gelogen war.
    Aus dem Grund war ich auch der festen Überzeugung, dass er es war, der anrief, als auf Nikkis Handy plötzlich die ersten Takte von »Barracuda« ertönten.
    Es ist echt so was von peinlich, »Barracuda« als Klingelton zu haben. Doch ich war bisher nicht dazu gekommen, ihn zu ändern. Denn ich wurde den Verdacht nicht los, dass Nikkis Handy, natürlich ein Modell von Stark, abgehört wurde. (Auf ihrem Stark-PC hatte man Spionagesoftware installiert - warum also sollte nicht auch ihr Mobiltelefon überwacht werden?) Außerdem hatte ich mir bisher nicht die Zeit genommen, mich so eingehend mit Nikkis Handy zu beschäftigen, dass ich etwas anderes als die Löschtaste hätte bedienen können. Die meiste Zeit vermied ich es ganz einfach, es überhaupt zu benutzen, und tätigte meine privaten Telefonanrufe lieber über das iPhone, das ich mir mit einer von Nikkis Kreditkarten zugelegt hatte.
    Ich warf einen Blick auf das Display, um zu sehen, wer anrief. (Ich hatte mir angewöhnt, nicht ranzugehen, bevor ich nicht wusste, wer dran war. Sonst müsste ich mir vielleicht wieder einen von diesen ewig langen Vorträgen anhören, weshalb ich mich denn so lange nicht gemeldet habe und wie gern ein Typ namens Eduardo doch noch einmal mit mir zusammen nach Paris fliegen würde.) Verblüfft stellte ich fest, dass es Lulu war und nicht Brandon.
    »Was ist?«, sagte ich. Wir beide hielten uns nicht mehr lang mit überflüssigen Höflichkeiten auf, seit jener Nacht, als sie und Brandon mich nach meiner Gehirntransplantation gekidnappt hatten, unter der irrigen Annahme, sie würden mich »retten«.

    »Ähm«, fing Lulu an. »Eben war ein Typ hier, der dich sehen wollte.«
    »Lulu.« In der kurzen Zeit, die ich mit Lulu zusammenlebte, war sie mir so ans Herz gewachsen wie eine Schwester. Ich bin also die erste Person, die ohne Zögern zugeben würde, dass sie nicht besonders hell ist im Kopf. »Da sind doch ständig irgendwelche Typen, die mich gerne sehen würden.«
    Das war traurig, aber leider auch wahr. Das Loft, in dem wir zusammen wohnten, war so was wie der Hauptsammelplatz für solche Typen. Der Einzige, der noch nie bei uns vorbeigekommen war, um mich zu besuchen, war zugleich der einzige Kerl, nach dem ich mich tatsächlich sehnte.
    Und er war sich offensichtlich immer noch nicht darüber im Klaren, ob er mich nun mochte oder nicht. Zumindest wenn man nach den komischen Blicken ging, die er mir im Rhetorikkurs immer zuwarf.
    Aber andererseits warf er McKayla Donofrio in der letzten Zeit im Unterricht auch ständig seltsame Blicke zu, das hatte also wahrscheinlich gar nichts zu bedeuten.
    »Der war irgendwie anders«, meinte Lulu.
    Und dieses winzige Detail ließ mich nun doch aufhorchen. Ich richtete mich in meinem Whirlpool auf.
    »Echt?« Meine Haut war schon ganz runzelig, weil ich so lange im Wasser gelegen hatte. Außerdem waren meine Hände nass, weshalb mir das Handy beinahe ins Wasser gefallen wäre. »Was wollte er denn?«
    »Na, was wohl. Mit dir reden halt.«
    »Schon klar«, sagte ich und zwang mich zur Geduld. Wenn man mit Lulu zu tun hatte, brauchte man eine ganze Menge Geduld. Das war fast so, wie wenn man sich mit einer Fünfjährigen unterhielt. »Aber worüber denn? Ich meine, hat er nicht gesagt, was er will?«

    Lulu kaute lautstark auf ihrem Kaugummi herum. Und zwar ziemlich aufdringlich, direkt in mein Ohr. »Er hat nur gesagt, dass du das schon wüsstest. Es sei wichtig und er müsse dich sehen und würde wiederkommen. Aber seinen Namen hat er nicht gesagt.«
    Enttäuscht ließ ich die Schultern hängen. Es war also nicht Christopher gewesen. Ich meine, Christopher hätte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher