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Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Titel: Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen
Autoren: PeP eBooks
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unfreiwillig war.)
    Und ich war reich. Meine Kleiderschränke quollen über mit Designerklamotten, ich hatte luxuriöse Laken der Edelmarke Frette auf meinem Kingsize-Bett, ein Badezimmer mit Whirlpool-Badewanne, eine Küche mit schwarzen Granitoberflächen, die eines Gourmet-Koches würdig und ausschließlich mit Gerätschaften von Sub-Zero ausgestattet war, und eine Vollzeit-Haushälterin-Schrägstrich-Masseuse, die es noch dazu draufhatte, einem (fast) schmerzfrei die Bikinizone zu wachsen, wie ich erst kürzlich herausgefunden hatte.
    Ich war sogar relativ gut in der Schule (trotz der langen
Nächte und dem oft so rüden Erwachen früh am Morgen, was ich beides meiner Mitbewohnerin, dem erwähnten It-Girl, zu verdanken habe).
    Na gut, zugegeben, mein Einserdurchschnitt war so ziemlich dahin, weil mich mein Arbeitgeber ständig aus dem Unterricht rausriss, um mich auf irgendeine tropische Insel zu schicken, wo ich mit meinem Hintern ein paar Haien vor der Nase rumwedeln musste, nur um dann im Halbdunkeln Fotos von mir machen zu lassen.
    Doch wenn ich ab jetzt jede freie Minute mit Lernen verbrachte, würde ich die elfte Klasse vielleicht gerade noch so schaffen. Gar nicht mal so schlecht für ein Mädchen, das im vergangenen Schulhalbjahr einen Monat im Koma gelegen hatte, oder?
    Warum also war ich bloß so verdammt deprimiert?
    »Mach gefälligst, dass sie glücklich aussieht«, hörte ich André vorwurfsvoll zu Brandon sagen, der sich Andrés Willen sofort fügte und mir zurief: »Hey, Nik! Wir machen das jetzt so wie letztes Jahr, als wir zusammen in Mustique waren, erinnerst du dich? Das war dieses Shooting für die Britische Vogue , da hatten wir so eine private Hütte! Und wir haben die ganze Zeit diesen Goldschläger-Schnaps getrunken! Und dann sind wir nackt baden gegangen! Gott, hatten wir einen Spaß …«
    In diesem Moment erinnerte auch ich mich, aber an etwas anderes: nämlich warum ich so deprimiert war.
    Und das war gleichzeitig der Moment, in dem ich die Klippe losließ.
    Es war einfach so, dass es mir ganz plötzlich erträglicher erschien, von Haien aufgefressen zu werden, als mir den Rest von Brandons Story anzuhören.
    Denn ich hatte mir in letzter Zeit schon einige ganz ähnliche
Geschichten anhören müssen - und das nicht nur von Brandon, sondern von den verschiedensten Typen in Manhattan. Inzwischen konnte ich mir schon recht gut vorstellen, wie die Story zu Ende gehen würde. Für eine Siebzehnjährige - eine, die noch dazu angeblich mit dem Sohn ihres Bosses zusammen war - hatte Nikki Howard nämlich echt schon eine ganze Menge Lover gehabt.
    Vom Boot her hörte ich entsetzte Schreie. Doch ich machte mir deswegen keine großen Gedanken.
    Rückwärts plumpste ich ins Wasser. Es war sogar noch eisiger, als ich es mir vorgestellt hatte: Mir verschlug es komplett den Atem, und der Kälteschock traf mich dermaßen heftig, dass ich kurz schon dachte, ein Hai hätte mich zerlegt. Aus einer Dokumentation, die ich mir mal zusammen mit Christopher angeschaut hatte, wusste ich, dass die Zähne von Haien derartig scharf sind, dass ihre Opfer das allererste Zubeißen gar nicht registrieren. Oft sind sie sich überhaupt nicht im Klaren darüber, dass sie verletzt sind… Meist merken sie es erst, wenn sie von ihrem eigenen warmen Blut umspült werden.
    Doch die klirrende Kälte war nicht das Einzige, was ich bemerkte, als ich auf dem Wasser aufschlug. Zusätzlich tauchte ich in tiefe Dunkelheit. Zumindest war das anfangs so - bis meine Augen sich an das düstere Wasser gewöhnt hatten und ich erkennen konnte, dass der Ozean um mich herum von den Lichtern des Bootes erhellt wurde. Erst jetzt wurde mir klar, dass ich nicht entzweigebissen worden war. Denn ich konnte keine Schlieren von Blut um mich herum entdecken. Da waren nur so dunkle Kleckse, die ich schließlich als die Ammenhaie erkannte, die verzweifelt vor mir davonschwammen, als ginge es um ihr Leben. Dom hatte wohl doch recht gehabt: Sie hatten wirklich mehr Angst vor uns als wir vor
ihnen. Da nahm ich plötzlich auch mein eigenes Haar wahr, das sich wie goldener Seetang wogend um mich herum ausbreitete. Erst vor einer Dreiviertelstunde hatte man mich ganz vorsichtig, damit mein Haar - und der Bikini - ja nicht nass wurden, in einem Schlauchboot zu der Klippe rübergerudert.
    Und nun hatte ich alles ruiniert. Vanessa, die Stylistin, hatte fast eine Stunde lang geschuftet, bis meine blonden Locken endlich perfekt saßen, und sie würde ziemlich
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