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Plantage der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Plantage der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Plantage der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Jacqueline Greven
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schmerzhaft.
    „Seit wann bin ich hier?“
    „Noch nicht so lange. Du hast etwa zwei Stunden geschlafen.“
    „Wie geht es dir? Alles in Ordnung?“
    „Ja. Keine Sorge. Chantal hat mich nur betäubt und gefesselt. Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn du nicht gekommen wärst.“
    „Setz dich, bitte“, murmelte er, rückte ein Stück zur Seite und verzog das Gesicht. Die Bewegung war doch unangenehm gewesen.
    Vorsichtig ließ sich Madeleine auf der Bettkante nieder. „Warum hat sie das getan? Sie ist tot, nicht wahr?“
    „Ja. Sie hat mit dem Dolch auf mich eingestochen und da…“ Er brach ab. Im Geist hörte er wieder das Knacken ihres Genicks und spürte noch einmal, wie sie in seinen Armen erschlaffte. Ihn durchlief ein Schauer. Sie hatte Kassandra vergiftet, Rocco erstochen, ihn selbst niedergeschlagen und Madeleine töten wollen.
    „Warum wollte sie mich umbringen?“
    „Weil…“ Himmel, es war so schwer, darüber zu sprechen. Und er schämte sich plötzlich entsetzlich vor Madeleine. Kassandra hatte dahingesiecht, und er hatte eine Geliebte gehabt.
    „Chantal war nicht nur Kindermädchen für Léon und Fabienne. Wir hatten ein Verhältnis. Nachdem meine Frau gestorben war, wollte Chantal ihren Platz einnehmen, doch ich habe mich von ihr getrennt. Sie hat geschworen, dafür zu sorgen, dass jede neue Frau an meiner Seite in Tod und Verderben enden würde.“
    Er konnte Madeleine nicht ansehen. Nach einer Weile, die ihm endlos schien, schob sie ihre Hand in seine.
    „Heute hat sie mir triumphierend berichtet, Kassandra mit Alizées Hilfe vergiftet zu haben.“
    In wenigen Sätzen gab er weiter, was Chantal ihm erzählt hatte. Madeleine hörte zu, ohne ihn zu unterbrechen.
    „Wie furchtbar“, murmelte sie, nachdem er geendet hatte.
    „Ja. Bei all ihrer Schönheit, ich glaube, sie war die verkörperte Grausamkeit. Sie war übrigens auch die Anführerin der Black Ocean-Piraten und Rodrique ihre rechte Hand. Rocco hing auch mit drin, ich weiß nur nicht genau wie. Vermutlich war er so eine Art Helfer für Chantal und Rodrique. Im Nachhinein fällt mir auf, dass er immer einige Tage frei haben wollte, kurz bevor Rodrique seine Besuche bei uns antrat. Möglicherweise hat er sich jedes Mal mit ihm getroffen, um Vorbereitungen zum Kapern der Schiffe zu treffen. Kann gut sein, dass er auch auf Martinique war. Jedenfalls hat er mir gegenüber auspacken wollen, und deswegen hat sie ihn getötet. Sie hat es mir gesagt. Und sie hat mich niedergeschlagen. Ich habe ihren Lagerplatz für die Gewürze entdeckt, in der Nähe der Stelle, wo Roccos Leichnam lag.“
    „Ich kenne den Lagerplatz“, unterbrach sie ihn. „Ich habe ihn gefunden, als ich Léons Drachen gesucht habe. Damals dachte ich, dass du mit den Piraten unter einer Decke steckst.“
    Dupont seufzte. „Wir haben beide jede Menge verkehrte Gedanken gehabt. Ich verstehe nur nicht, wie ich von der Felsenhöhle zurück zu meinem Pferd gekommen bin. Sie muss mich dorthin gezogen haben.“
    „Sicher. Es war ihr klar, dass du über kurz oder lang vermisst und gesucht wirst. Aber warum hat sie dich am Leben gelassen, nachdem du ihren Lagerplatz entdeckt hattest?“
    „Ich glaube, das war ein Versehen. Sie hat wohl gemeint, ich sei tot. Anscheinend war sie an einem Punkt angekommen, an dem sie jeden beseitigen wollte, der ihr im Weg stand. Ich habe Rocco viel zu sehr freie Hand gelassen. Er hat ihr vermutlich reichlich Informationen beschafft.“
    „Er war brutal. Und Pierre ist es auch.“ Madeleine erzählte ihm, was sie beobachtet hatte. „Er schlägt die Sklaven, Jean. Bis sie bluten. Das darf nicht sein!“
    „Du hast recht. Wenn Pierre bei uns bleiben will, muss er sie anständig behandeln. Ich werde in Zukunft ein Auge darauf haben.“
    „Versprochen?“
    „Natürlich! Was denkst du von mir? Ich werde mir auch die Hütten einmal genau ansehen. Es gibt sicher vieles, was repariert werden muss.“
    Es klopfte sacht, und Inés schob den Kopf zur Tür herein.
    „Monsieur? Es wird Zeit für den Verbandswechsel.“ Sie hielt eine Schüssel mit dampfendem Wasser in der Hand, und frische Tücher lagen über ihrem Arm.
    „Stell die Sachen da hin.“ Er zeigte auf die Truhe neben dem Bett. „Ich mache es selbst.“
    „Aber Monsieur!“ Vorwurfsvoll betrachtete ihn Inés. „Sie sollen liegen bleiben und Ruhe geben, sagt der Doktor.“
    „Lassen Sie nur, Inés. Vielleicht kann ich Monsieur behilflich sein“, warf Madeleine ein.
    „Wie Sie
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