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Plantage der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Plantage der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Plantage der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Jacqueline Greven
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Haut, volle Lippen, volle Brüste, schwarze Locken.
    „Wo ist sie?“
    „Das wirst du nie erfahren.“ In ihren dunklen Augen erkannte er ein eigentümliches Stechen. Plötzlich war ihm, als säße hinter dieser liebreizenden Fassade der Teufel.
    „Ich bring dich um, du Miststück!“ Glühender Hass loderte in ihm.
    „Nicht doch. Dazu bist du gar nicht fähig.“
    „Was hast du mit ihr gemacht?“
    „Du stiehlst mir die Zeit. Verschwinde! Ich habe zu tun.“ Sie stand zwischen den Bäumen, ohne sich zu rühren.
    „Ich gehe nicht, ehe ich weiß, wo Madeleine ist!“
    Unerwartet stieß Chantal ein schrilles Lachen aus.
    „Gut. Dann verrotte hier!“
    Dupont nahm eine Bewegung im Gebüsch wahr, und hinter Chantal schoben sich drei Männer durch das Blattwerk. Ein großer Schwarzer, der nur ein Auge hatte und dicke hängende Wangen, ein kleiner dürrer Mann mit extrem faltiger Haut, der eine vornehme dunkle Hose trug und einen Frack, sowie ein junger Weißer, dem der Speichel aus dem Mund lief und der beständig einfältig grinste. In der Hand hielt er ein abgegriffenes Stoffpüppchen.
    „Haut ab!“, fuhr Chantal die drei an. Der Schwarze und der Dürre zögerten, wandten sich aber zum Gehen. Der junge Weiße zog einen Schmollmund.
    „Wo ist die Überraschung?“, maulte er.
    „Hau ab und halt die Klappe!“, zischte Chantal, und in ihrem Blick flackerte es. Dupont durchfuhr es glutheiß. Eine Überraschung? Sie wollte Madeleine den drei Kerlen zum Fraß vorwerfen! Was wiederum hieß, sie war noch am Leben.
    „Miss!“, heulte der Tölpelhafte auf. „Du hast versprochen …“
    „Wenn du nicht augenblicklich verschwindest, landest du heute noch im Feuer!“
     „Nein!“ Er riss die Arme über den Kopf und rannte in geduckter Haltung davon, stolperte, brüllte auf, rappelte sich wieder hoch und lief weiter. Die anderen beiden folgten ihm.
    „Und du, mein lieber Jean-Claude, ziehst dich jetzt auch besser zurück. Ich habe nicht mehr viel Geduld.“
    „Ich lasse dich nicht aus den Augen. Du wirst mich zu ihr führen, über kurz oder lang!“
    „Vergiss es. Da wo sie ist, findest du sie niemals.“
    „Chantal!“
    Sie lachte leise und girrend und ging nun doch langsam auf ihn zu.
    „Du wirst doch nicht zu jammern anfangen? Oder gar zu betteln?“ Dicht blieb sie vor ihm stehen. Er roch eine Mischung aus Süße und Moder. Moder … Sie hatte sich in einer Höhle oder einem Erdloch aufgehalten. Davon gab es viele auf Grande-Terre.
    „Hör auf damit, das steht dir nicht.“
    „Ich tue weder das eine noch das andere. Ich appelliere lediglich an deinen Verstand, falls du so etwas besitzt. Aber womöglich überschätze ich dich“, zischte er.
    Sie kniff die Augen zu schmalen Schlitzen. „Werd nicht unverschämt! Wem es an Verstand mangelt, ist ja wohl klar! Du hättest alles haben können. Kassandra könnte noch leben, wenn du auf mich gehört und sie verlassen hättest. Wir gehören zusammen! Aber das wolltest du nicht wahrhaben. Ich sollte dein Liebchen sein, aber nach ihrem Tod war ich nicht mehr gut genug! Warum? Weil ich ein Halbblut bin? Du hast mich unter schätzt, mein guter Jean!“
    „Was soll das heißen: Sie könnte noch leben?“ Brennend scharf durchfuhr es ihn. Sollten Inés und all die flüsternden Stimmen recht haben, die behaupteten, Chantal und ihr Voodoozauber hätten seine Frau auf dem Gewissen?
    „Nimm es nicht so schwer. Du bist nicht der Einzige, der mich verkennt. Sowas kann allerdings äußerst gefährlich werden …“
    Etwas Spitzes bohrte sich in seine Hüfte. Er senkte den Blick. Chantal hielt eine Hand in ihrer Rocktasche und stach mit einem scharfen Gegenstand durch den Stoff, wobei sie ihn unverwandt ansah. Grob packte er ihr Handgelenk und zerrte an ihrem Arm. Ihre Finger umklammerten die Wurzel eines langen spitz zulaufenden Dolches. Es klebte Blut daran.
    „Bist du übergeschnappt?“, fauchte er, ohne sie loszulassen.
    „Untersteh dich, mich ständig zu beleidigen! Sonst bist du der Nächste, der das Messerchen spürt!“
    „Der Nächste?“ Fieberhaft arbeitete es in seinem Gehirn. Rocco war erstochen worden. War sie es gewesen? Was hatte Chantal mit dem Aufseher zu schaffen gehabt?
    „Ja, jetzt überlegst du!“ Sie lachte. „Ich sehe förmlich, wie du dich plagst, die Dinge zusammenzukriegen. Nun, schon kombiniert?“
    „Du hast Rocco getötet!“
    „Richtig. Bist ja doch klüger, als ich dachte.“
    „Warum?“ Seine Nerven vibrierten. Er hätte sie
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