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Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)

Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)

Titel: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)
Autoren: John Ringo
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umfangreiche Vorkommen in der Platingruppe vorhanden sind.«
    »Dafür sollten Sie dankbar sein«, erwiderte der Glatun. »Die Bodenschätze der meisten bewohnten Sonnensysteme sind abgebaut. Jedoch halten uns unsere Gesetze und auch lange Erfahrung davon ab, Bodenschätze aus Ihrem Asteroidengürtel abzubauen, solange es keine zentralisierte oder zumindest effektiv souveräne Systemregierung gibt. Die Horvath erfüllen diese Definition, die Vereinigten Staaten von Amerika erfüllen sie nicht. Und die UN ganz sicher auch nicht. Die Horvath haben ebenfalls den Asteroidengürtel angeboten. Sie sollten in gleicher Weise dafür dankbar sein, dass wir dieses Angebot abgelehnt haben. Der Asteroidenbergbau steckt voll gewaltiger Probleme. Er erfordert ziemlich große Laser und Fabber und ist treibstoff- und energieintensiv. Damit es sich für ein Glatun-Unternehmen lohnen würde, in dieses System zu investieren, wären
sehr langfristige Pachtverträge erforderlich. In der augenblicklichen Sicherheitslage und politischen Situation würde die Glatun-Föderation solche juristisch bindenden Verträge nicht zulassen.«
    »Wir sind also auf uns allein gestellt«, sagte die Unterstaatssekretärin für Interstellare Angelegenheiten und wurde damit entschieden informell. »Wir haben sechzehn Millionen Tote, drei Großstädte liegen in Schutt und Asche, und Sie sind neutral? «
    »Da wir hier offen miteinander reden …«, sagte der Glatun. »Die Entscheidung unserer maßgebenden Politiker lautet, dass die Erde schlicht und einfach zu unbekannt und unauffällig ist, um das Risiko einzugehen, in einer kleineren Auseinandersetzung unsere Glaubwürdigkeit zu verlieren. Die Realität ist, dass die Horvath, die technisch nicht viel weiter fortgeschritten sind als die Erde, wahrscheinlich abziehen würden, wenn auch nur ein einziger Glatun-Zerstörer in das System einfliegen und sie dazu auffordern würde. Falls sie das freilich nicht tun würden und es zu Kampfhandlungen käme oder gar zum Verlust von Glatun-Leben, würde das zu Fragen im Parlament führen, zu KI-Anfragen, und die Presse würde natürlich durchdrehen. Leichter und sicherer ist es, nichts zu tun. Solange die Erde nicht in der Glatun-Föderation zu einem heißeren Thema oder in irgendeiner Weise strategisch wichtig wird  – ja, Sie sind auf sich allein gestellt.«

1
    Tyler ließ die Kettensäge fallen und zog sein Handy aus der Tasche. Er hatte das Vibrieren kaum gespürt, und hören konnte man bei dem Lärm, den die Säge machte, gar nichts. Er blickte auf das Display und gab sich alle Mühe, keinen Fluch auszustoßen. Drei verpasste Anrufe von derselben … Arrrgh!
    »Tyler Vernon.«
    »Tyler, ich bin’s, Mrs. Cranshaw. Wie geht’s Ihnen heute?«
    »Ganz prima, Ma’am.« Tyler kniff die Augen zusammen und wartete. Sie fing immer nett an.
    »Und Ihnen?«
    »Gut, wirklich gut«, sagte Mrs. Cranshaw. »Schönes Wetter haben wir. Fängt an, kalt zu werden. Der Frost sollte die Blätter herausbringen.«
    »Ja, Ma’am«, antwortete Tyler. Jetzt kommt es .
    »Weil wir gerade vom kalt werden reden, ich glaube, ich hatte Sie gebeten, mir etwas Feuerholz zu bringen.«
    »Ja, Ma’am. Und ich habe gesagt, dass ich es am Freitag bringen würde.«
    »Nun, das Holz ist mir schon am Mittwoch ausgegangen. Werden Sie am Freitag hier sein?«
    »Wenn ich sage, dass ich komme, dann komme ich auch, Ma’am.«

    »Also, ich hatte letzte Woche darum gebeten. Ich finde, Sie hätten es schon vor dem Freitag bringen können. Sie haben doch sonst nicht so viel zu tun.«
    Bloß Teilzeitarbeit im Markt, Teilzeitarbeit im Buchladen, Teilzeit Sägearbeit, Holz schneiden, Holz hacken von Hand und jeden Tag Ihre verdammten Telefonanrufe entgegennehmen. Oh, und gelegentlich ein seltener Beratungsauftrag. Aber davon abgesehen, habe ich alle Zeit der Welt. Vielleicht sollte ich darauf hinweisen, dass ich es am Sonntagabend um zehn hätte bringen können, aber dann würde sie all ihren Freundinnen sagen, ich sei schnippisch zu ihr gewesen. Und die Hälfte meiner Kunden würde lieber den Mund halten, als gegen ihr böses Maul anzugehen.
    »Ich muss heute Abend im Supermarkt arbeiten, Ma’am«, sagte Tyler höflich. »Ich habe es erst ganz spät erfahren. Morgen arbeite ich den ganzen Tag im Buchladen und dann am Abend auf dem Markt. Ich komme am Freitag um ein Uhr, wenn es im Sägewerk nicht zu lange dauert. Bestimmt nicht später als vier.«
    »Besser, Sie sind bis eins hier«, sagte Mrs.
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