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Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Titel: Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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herausbrechen, wollte wieder mit seinen Freunden lachen und sich über die Kameraden lustig machen.
    Er wollte wieder so zärtlich mit seiner Schwester oder einer Geliebten sein können, wie er es gewesen war. Doch in ihm war nur noch ein schwarzes Loch, angefüllt mit Ekel und Verachtung. Sein Vater hatte dafür gesorgt, dass sein Ehre für immer beschmutzt war und erstaunlicherweise war es ein fast physischer Schmerz.
    Dr.Right hatte Glück, dass er sie nicht gefunden hatte, sie wäre dann schon tot.

    „ Lass dir Zeit Miko, der König hat jetzt andere Sachen im Kopf, als sich mit der Schlampe zu befassen. Ich werde ihn informieren, sobald wir sie festgesetzt haben und sie schön mürbe ist. Wenn er zurückkommt und sich beruhigt hat, ist es immer noch früh genug, sie ranzunehmen.“
    Miko schauderte, irgendwie war Tiros gruselig, wenn er in diesem Ich-verteidige-meinen-König-bis-auf's-Blut-Modus war. Aber, er zuckte mit den Schultern und machte sich auf den Weg in die nur noch vor sich hintröpfelnde Schlacht.

    17

    Die verklebten Augen zu öffnen, war eine Kunst, für die sie ihren Willen nicht oft genug loben konnte. Denn mit dem Sehen, kamen zwei Dinge mit der Gewalt eines Zuges auf sie zu. Erstens, sie war nicht frei, sondern wieder eingesperrt. Zweitens, kein Lysander in der Nähe, nur ein Eimer mit Wasser und eine Schüssel mit--- irgendwas. Schade, selbst das Wasser brachte sie nicht runter, so geschwollen war ihr Hals. Als sie es versuchte, erstickte sie beinahe und er anschließende Hustenanfall schickte Wellen von Schmerz durch ihren Körper. Die Ket tat ihren Dienst, aber ihre Klamotten hielten immer noch das meiste Blut in ihrem Körper. Zögernd versuchte sie die Wunde mit der Hand zu erreichen, als sie sie wieder hervorzog, waren ihre Finger blutig.
    Erschöpft ließ sie sich wieder zurücksinken, sich an der Wand aufzurichten, hatte sie alle Kraft gekostet, die noch in ihr gesteckt hatte. Sehnsüchtig sah sie auf das Wasser. Vorsichtig tauchte sie ihre schmutzige Hand hinein und versuchte so etwas Wasser in ihr Gesicht zu spritzen. Ambrosia, nie hätte sie gedacht, dass ein paar Tropfen des göttlichen Nass' so herrlich sein könnten. So einfach waren die wahren Freuden des Lebens. Unvermittelt brach sie in Tränen aus.
    Leise, sei leise, damit Papi und Mami dich nicht hören. Sie können es gar nicht leiden, wenn sie beim fernsehen gestört werden. Sei keine Heulsuse, sei keine Heulsuse...
    Susann erwachte mit einem Ruck. Sie lehnte immer noch an der weißen Wand ihres neuen Gefängnisses. Jetzt nahm sie auch wahr, woher das Licht kam, nämlich von oben. Ihr Blick schweifte ziellos umher, keine Türen, also musste man sie von oben hier herein gebracht haben.
    Der wertvolle Eimer mit Wasser war fort, ebenso die Schüssel. Also war jemand zu ihr heruntergestiegen. Verdammt, sie hätte mit jemandem sprechen oder sich anders verständlich machen können und hatte statt dessen wieder halb im Koma gelegen.
    Mit erschreckender Klarheit erkannte sie, dass sie sterben würde, wenn man sie weiter hier gefangen hielt. Vielleicht hielt sie noch drei, vier Tage durch, aber letztlich, war das hier der Anfang vom Ende, wenn nicht noch ein Wunder geschah.
    Ihr wissenschaftlich funktionierendes Hirn sandte ihr verzweifelte Botschaften, dass es Wunder nicht gab und sie sich selber helfen musste, aber aus ihr war jeglicher Kampfgeist gewichen.
    Was würde Lysander wohl tun, wenn sie hier starb? Würde er jemals erfahren, warum sie so gehandelt hatte, würde er ermessen können, was es sie gekostet hatte? Oder wäre sie irgendwann nur noch eine kleine Sexnummer in seinem langen,langen Leben?
    Wunderbar, der Schmerz, der ihr Herz zerriss war beinahe noch schlimmer, als die gebrochenen Finger und ihre langsam kollabierenden Nieren.
    Sie hatte einmal geliebt werden wollen, einmal selber lieben wollen, hatte nach dem Glück gegriffen, das den anderen so leicht zuzufallen schien.
    Sie war ja so grandios gescheitert. Susann spürte die Tränen, aber sie konnte nichts dagegen tun, sie liefen einfach so aus ihr heraus.
    Game over! Sie hatte Papis und Mamis neue Flasche umgeschüttet. Jetzt tobten sie und suchten überall in ihrem Wohnwagen nach ihr. Gott sei dank, war sie so klein, dass sie unter die Spüle und hinter den Mülleimer passte. Hier würden sie nie suchen.Wenn sie sie finden sollten, wäre sie tot. Gerade jetzt verprügelten sie sich gegenseitig, aber sobald sie sie fanden, würden sie sie
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