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Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Titel: Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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hatten sich nicht wirklich darum geschert, was mit Dr.Right geschah. Sie hatten sie in das Loch gesteckt, befohlen, dass ihr niemand zu nahe kommen durfte und …. hatten sich dann nicht mehr blicken lassen.
    Sie war so still gewesen. Hatte sich nicht gerührt. Er hatte gedacht, sie wäre sauer, weil sie so behandelt wurde, aber, wenn er jetzt so darüber nachdachte, so ohne all das Adrenalin.
    Tiros sah ihn an, mit diesen toten Augen, aber auch er war ins Grübeln gekommen.
    Lysander fasste es nicht. Susann, seit zwei Wochen ohne Luft und Licht, allein mit Kerlen, die ihr am liebsten die Kehle herausgerissen hätten, so wie er auch, vor wenigen Minuten noch. Aber, das Loch. Er musste sich an der Wand abstützen, so weich waren ihm seine Knie noch nie geworden.
    Das würde sie ihm nie verzeihen. Wollte er das denn? Wenn, dann sollte doch wohl eher er verzeihen, oder?
    Egal, jetzt musste sie da erst einmal raus.
    „ Ihr kommt beide mit mir mit. Wehe, ihr benehmt euch nicht. Wenn sie euch in die Eier tritt, nehmt es hin, wie ein Mann, aber keiner rührt sie an, verstanden?“
    „ Ja, mein König.“

    Lysanders lange Beine fraßen die Entfernung zum Turm. Es war ein altes Gemäuer, abseits gelegen, vom neu erbauten Palast, mit all seinem Luxus. Wie hatte Elexia es einmal genannt? Ach ja, wie der Turm der bösen Fee, in einem Märchen von der Erde. Jetzt kam er ihm sogar noch düsterer vor. Ein Wunder, dass er ihnen noch nicht auf den Kopf gefallen war. Er sollte ernsthaft über einen Abriss nachdenken. Ein hübscher Pool wäre an der Stelle ganz nett.
    Energisch gebot er seinen Gedanken Einhalt. Wütende Frau, Loch.
    Aber als er den Turm betrat, hörte er außer dem Stiefelscharren seiner strammstehenden Männer, nichts. Weniger als nichts. Es war so still, dass ihn ein Schauder überlief und sich seine Nackenhaare aufrichteten.
    Und dann dieser Gestank. Er konnte ihn nicht definieren, Dreck, Schmutz, aber da war noch, diese kupfrige Unternote. Blut?
    Panik ergriff ihn und drohte, ihm die Beine wegsacken zu lassen. Er ging vor dem Gitter im Boden in die Knie.
    Sie war da unten, seit zwei Wochen, sie blutete. Was noch, was noch. Seine Hände rissen an den Verriegelungen, er war außer sich .
    Hände rissen ihn zurück, er brüllte, schrie, trat um sich. Susann, war da unten. Miko und Tiros waren erschüttert. Ihr König rastete völlig aus. Fünf Mann hatten Mühe ihn zu bändigen. Schließlich schüttete Miko ihm eine Ladung Wasser ins Gesicht.
    Als Lysander wieder zu sich kam, sprühten seine grünen Augen Funken, aber seine Stimme war eiskalt.
    „ Holt sie sofort da raus und hofft, dass sie noch am Leben ist, sonst töte ich euch alle.“ Er zischte, wie ein Dampfkessel auf Überdruck.
    Mittlerweile waren alle seine engsten Leibgardisten versammelt, angesichts seiner nur mühsam beherrschten Wut, erstarrten sie.
    „ Majestät, natürlich lebt sie noch, wir haben sie mit allem versorgt, was nötig ist, nicht wahr?“ Miko versuchte zu retten, was zu retten war. Er sah einen seiner Unteroffiziere an, der verlegen von einem Fuß auf den anderen trat.
    Oh nein,nein,nein. Bitte lass diese Idioten keine Spielchen getrieben haben.
    „ Sie wollte nichts essen, es war immer unberührt und sie hat nie um etwas gebeten. Seit drei Tagen nimmt sie auch kein Wasser mehr, obwohl wir immer wieder einen Eimer runtergelassen haben.“
    Miko war sprachlos. Die Frau war eine Nervensäge, aber sie würde sich doch niemals so leicht geschlagen geben.
    Er ging lieber auf Nummer sicher und schickte einen seiner Männer, Kadera Elexia holen, vielleicht konnten sie die Ärztin noch brauchen.
    Tiros war immer noch erstarrt.
    Mittlerweile war das Gitter aufgestemmt, hierzu bedurfte es sechs starker Männer.
    Eine Leiter wurde gebracht und Lysander stieg höchstselbst herunter, auf einen wütenden Wortschwall gefasst.
    Aber es herrschte gespenstische Stille. Seine Finger krampften sich um die Holme der Leiter. Nahm der Abstieg denn kein Ende?
    Der Durchmesser des Lochs betrug etwa sechs Meter, das war nicht klein, aber auch nicht genug Platz, um sich zu verstecken. Nochmal sechs Meter in die Tiefe, es wurde immer stickiger. Endlich war er unten.
    Er nahm den umgestürzten Eimer war und einen Haufen Lumpen, in der Ecke. Sie hatten ihr noch nicht mal eine Decke oder frisches Stroh hier herunter gebracht?
    Er stellte sich schon mal auf mehr als eine Beschwerde ein.
    „ Susann? Susann, komm raus. Ich bin nicht mehr sauer, erkläre es mir
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