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Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Titel: Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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weiter, uns so fort, drauf geschissen.
    Was jedoch immer gleich war, war die männliche Arroganz.
    Miko Tovan hatte sie wie ein Stück Sperrmüll in dem Haus des sogenannten Königs abgeliefert. Immer noch täuschte er, wenn sie ihn ansprach, Taubheit vor und machte aus seiner Freude, sie hier loswerden zu können keinen Hehl.
    Da stand sie nun auf dem Hof vor dem Hauptportal und versuchte angestrengt eine Entscheidung zu treffen.
    Reingehen oder so was, wie ein Taxi rufen? Gab es das hier überhaupt?
    Eher unwahrscheinlich. Also reingehen, hoffentlich ließ Elexia sich bald blicken, Isadora hatte sie jedenfalls kontaktieren wollen, bevor ihr Mann sie nach hause verfrachtet hatte.
    Mitten in ihre Überlegungen platzte ein schwarzer Blitz. Eine junge Frau, noch etwas kürzer als sie mit türkis-grünen Augen. Wilde Energie ging von ihr aus und das zarte , türkise Seidenkleid floss elegant über ihre ebenso zarten Füßchen.
    So sah also eine estorianische Dame aus. Susann blickte an ihrer praktischen Reisekleidung hinab. Cargojeans, Wanderschuhe, T-shirt, darüber eine Weste mit ungefähr hundert Taschen. Letztere alle mit nützlichen Dingen gefüllt, man wusste ja nie, wo man landete. Für sie war diese Weste das Pendant zu einer Handtasche und sie begleitete sie immer, wenn sie es mal vor die Tür ihres Labors schaffte.

    Grinsend dachte sie an ihren Ausflug nach New York , zusammen mit dem General. Er hatte sich berufen gefühlt, sie angemessen auszustatten, damit sie der Erde keine Schande machte. Also sie war ja der Meinung, wenn Estoria ihre Kumpelin Elexia überstanden hatte, dann konnte es mit der Grandezza nicht mehr weit her sein.

    „ Sie müssen Dr. Right sein, nicht wahr? Ich bin Marina, die Tochter von Lysander Xanteros.“
    Die Elfe hielt ihr eine Hand hin. Höflich, wie sie war erwiderte sie den Händedruck. Auch wenn ihre Eltern Arschlöcher waren, für Erziehung hatten sie gesorgt.
    „ Ja, die bin ich wohl. Ich hatte gerade überlegt hinein zu gehen. Tovan hat mich hier abgesetzt, er wollte noch Fracht ausliefern.“ Ha, Ha, Ha, klar doch.
    Die schönen Gesichtszüge der Prinzessin entgleisten.
    „ Was, er ist weg? Er hat sie hier abgestellt, wie einen alten Stuhl?“
    „ Nette Umschreibung. Vielleicht gehört man hier ja mit dreißig zur alten Bestuhlung?“
    Marina lachte sich kaputt. Ehrlich, sie war noch nie witzig gewesen, aber da hatte sie wohl gerade einen echten Brüller gelandet.
    „ Oh Mann, der war gut. Elexia hat also tatsächlich dicht gehalten und unser Geheimnis nicht verraten. Also ich bin in der Tat noch jung, mit meinen fünfundfünfzig Jahren, aber dank des Ortiva – saftes spielt das Alter hier so gar keine Rolle. Sie werden es noch erforschen können, jetzt erst mal Willkommen und gehen wir doch rein.“
    Sie streckte einladend den Arm in Richtung Portal und was wunder, auf einmal erschienen etwa zehn Bedienstete, als hätten sie hinter der Tür gelauert. Feiges Gesindel.
    Mit Marina an ihrer Seite betrat sie das schönste Haus, Villa, wie auch immer man das bezeichnen wollte, das sie je gesehen hatte. Der weiße, italienischem Marmor nicht unähnliche Stein, den sie hier wohl für alle Baumaßnahmen nutzten, erstreckte sich endlos. Er wurde Eitoia genannt und wurde vornehmlich auf Mariot abgebaut. Weiße Säulen stützten die hohe, gewölbte Halle. Überall hingen grüne Seidenfahnen mit dem Wappen der Xanteros-Familie , eine silberne Krone mit drei ebenso silbernen Kugeln, die die drei Monde von Estoria symbolisierten. Alle Trabanten hatten eine Atmospäre, die es Lungenatmern erlaubte, sich ohne Hilfsmittel auf ihnen aufzuhalten.
    Mon war der Mond, auf dem die lebenswichtigen Garatan-Energie-kristalle abgebaut wurden. Steto war eine Gefangenenkolonie und Ria war unerforscht und vereist. Er war ganz oben auf Susanns Hitliste der zu besuchenden Attraktionen.
    Aber auch Estoria selbst war noch nicht in allen Einzelheiten untersucht worden. Die von der Erde in den Orbit gebrachten Sateliten hatten den Planeten vermessen und aus großer Höhe die Standarddaten erhoben. Etwa vierzig Prozent des Planeten waren Landmassen, die restlichen sechzig Wasser, wie auf der Erde Salzwasser. Estoria schien eine Spiegelung der Erde zu sein.
    Susann zwang ihre Aufmerksamkeit zurück in die Eingangshalle des Königs von Estoria. Es wäre doch sehr ungünstig jetzt durch geistige Abwesenheit aufzufallen. Schließlich wollte sie einen möglichst guten Eindruck machen, um dem Hüter aller
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