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Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)

Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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ganze Dreck von der Ermordung Barat und Lelees, Jons Entführung und seine Rettung ans Licht. Der Schock war durch Mariot gelaufen, wie die Wellen eines Erdbebens. Wäre der Plepside nicht schon tot gewesen, die Ma'Riat hätten ihn in Stücke gerissen. So festigte ein gescheiterter Putschversuch den Drachenthron. Zusammen mit Jon und dem neuen Rat arbeitete sie gerade an einer Verfassung, die die Macht teilte, denn es war klar, dass die Stämme stärker involviert werden mussten und auch untereinander mehr kommunizieren sollten. Nur so konnte der Planet gedeihen. Sie waren reich, wenn sie einig waren.
    Marina seufzte. Soviel Arbeit wartete noch auf sie und Jon. Doch sie spürte auch Erleichterung, denn gestern Abend, war Isim Belk mit einem Gutteil der estorianischen Schutztruppen auf den Gefängnismond Steto verbracht worden. Obwohl der Rat ihn zum Tode verurteilt hatte, konnte Jon sich nicht dazu durchringen, dies vollstrecken zu lassen. Also begnadigte er seinen Neffen zu lebenslanger Verbannung und fünfzehn Jahren Gefängnis auf Steto. Marinas Rachegelüste waren damit zwar nicht befriedigt, aber sie bemerkte auch, dass seine Güte, die nicht als Schwäche ausgelegt wurde, die Untertanen beeindruckte. Belk hatte sich vor ihm auf die Knie geworfen und ihm gedankt. Sie hatte gespürt, wie unangenehm ihm das war, aber er hatte diesem Irren aufgeholfen und ihm etwas ins Öhrchen geflüstert. Was auch immer das gewesen war, Belk war verstummt und wurde ohne Widerstand abgeführt. Marina war nicht wohl dabei, ihn immer noch in dieser Galaxie zu haben. Sie war nicht blutrünstig, aber hin und wieder machte die Todesstrafe Sinn. Allerdings hätte sie sich dann keinen Gegner der Todesstrafe aussuchen sollen.
    Plektron, Oberon und Lenora hatten ihn weise genannt, sie hatte ihn zärtlich Weichei genannt. Er hatte es ihr mit Sex heimgezahlt, hartem, schmutzigen Sex, eine ganze Nacht lang. Wenn sie daran dachte, schauderte sie wohlig. Als sie merkten, dass es nicht genug war hatten sie sich auf die Lichtung zurückgezogen, wo er sie nach ihrer Wandlung das erste Mal geliebt hatte. Dort waren sie in ihre Drachengestalt zurückgekehrt und hatten sich weiter geliebt. Sie hätte schwören können, dass ganz Mariot das mitbekommen hatte. Es war, gigantisch, unwiderstehlich, geil, eben drachenmäßig gewesen. Jon hatte ihr versprochen, auf der Lichtung ein kleines Haus zu bauen, damit sie sich immer mal wieder zurückziehen konnten, es war sein Hochzeitsgeschenk an sie und sie freute sich jedesmal wahnsinnig, wenn sie an die kommenden Jahre dachte, an all die erotischen Stunden dachte...
    „ Prinzessin!“ Ihr Weckruf, Zeit königlich zu werden.
    „ Sie schnurren!“ Evendra grinste, aber Safia und Tirene schauten sie empört an. Durfte eine Frau nicht schnurren, wenn sie angenehme Gedanken hatte? Waren die verklemmt, war ihr noch nie aufgefallen.
    „ Mag ja sein, dass ich schnurre, aber ihr seid langweilig. Also, ich kann damit aufhören und ihr nehmt es ein wenig lockerer, ja? Hier ist alles anders und ich werde hier meinen eigenen Haushalt aufziehen und zwar zu meinen Regeln. Wenn hier also einer schnurren, knurren, fluchen, oder sonst was tun will und er mir nicht quer kommt, dann kann er das tun, verstanden?“
    Herrlich, eingenordet, am Boden zerstört, fertig . Da sprach eindeutig der Drache aus ihr. Sie musste wohl dringend noch an sich arbeiten, es ging ja gar nicht, die Gefährten der letzten Jahre so fertig zu machen.
    „ Verzeiht, ich kämpfe noch ein wenig mit Stimmungsschwankungen, aber ich verspreche, mich zu bessern.“
    Sie konnte die Erleichterung geradezu sehen, sie manifestierte sich in herabsinkenden Schultern und entspannten Gesichtern. Ja, sie sollte wirklich berücksichtigen, dass ihr getuntes neues Ich für ihre Umwelt nicht einfach zu händeln war.
    Zufrieden betrachtete sie sich in dem bodentiefen Spiegel mit dem schweren goldenen Rahmen. Sie war von Kopf bis Fuß traumhaft und sehr schön. Die Mädels hatten ganze Arbeit geleistet. Ihre Haare, waren ein Traum und Evendra hatte Stunden darauf verwendet, Perlen in jeder Größe hinein zu flechten. Das schneeweiße Elimata und der silbern bestickte üppige Kaschgar vervollständigten mit schweren silbernen Broschen und Bändern den Gesamteindruck. Sie hatte sich für eine traditionell estorianische Robe entschieden. Gewöhnlich trug hier die Braut nicht weiß, aber die Farbe stand ihr und sah mit Silber einfach fantastisch aus. Außerdem war der
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