Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)

Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
Vom Netzwerk:
ausgehandelt, daher hatte General Jonathan Aleito Bieber, der militätische Kopf von PSHL, den Auftrag, die ersten Schritte hierzu einzuleiten.
    Seine Reise zur Hochzeit seiner ehemaligen Mitarbeiterin Dr.Susann Right mit dem König Estorias, Lysander Xanteros, war hierzu der willkommene Anlass.

    1

    Vier- Sterne- General Jonathan Aleito Bieber betrachtete sich kritisch im mannshohen Spiegel seiner Suite im Palast von Amarat, der Hauptstadt des Estoria -Planeten-Systems. Das dunkle Blau seiner Navy-Tracht stand ihm, zusammen mit all dem Ordensgeklimper machte er echt was her. Nicht schlecht für einen schwarzen Findeljungen aus der Gosse. Er hatte ja immer schon behauptet, eine Uniform könne aus dem abgerissensten Subjekt einen Gentleman machen, aber in seinem Falle stimmte es im besonderen Maße.
    Himmel, er wusste ja nicht einmal, wie alt er tatsächlich war.
    Von seinen diversen „Sonderausstattungen“ wollte er mal gar nicht reden.
    Die hatten die meisten seiner Pflegeeltern nämlich in den Wahnsinn getrieben, weshalb er sie seitdem streng unter Verschluss hielt.
    Genauso, wie seine eigentlich himmelblauen Augen, die so überhaupt nicht zu seiner genetischen Herkunft zu passen schienen.
    Gedankenverloren rieb er immer wieder mit dem Daumen über eine winzige silberne Plakette. Dieser Anhänger war das einzige, was ihn mit seiner Herkunft verband, denn es hatte neben ihm gelegen, als man ihn gefunden hatte. Darauf waren Zeichen eingraviert, die er mittlerweile mit seiner Reiberei fast getilgt hatte. Seine ersten Pflegeeltern hatten aus diesen Zeichen damals das Wort „Aleito“ gelesen und ihm dies als zweiten Vornamen verpasst. Lächerlich, er las da nichts raus. Aber, sie waren gut zu ihm gewesen, bis er mit seinen Augen die Katze gegrillt hatte. Damals war er mitten in der Pubertät gewesen und er hasste Katzen.
    Danach hatte er experimentiert und festgestellt, dass seine Stimmungen seine Augen zu Mordsaugen werden ließen. Allerdings hatten ihn seine Versuche diverse Pflegestellen gekostet. Am Unangenehmsten aber war, nach wie vor, dass er manchmal sprichwörtlich in die Köpfe seiner Mitmenschen schauen konnte und an ihren Gedanken teilnahm. Jedes Mal ein schockierendes Erlebnis.
    Er bemühte sich um einen gelassenen Gesichtsausdruck, den er täglich vor dem Spiegel übte, bevor er sich die braunen Kontaktlinsen in die Augen schob.
    Ätzend, er hasste das, aber er wusste, seine Augen wären zu irritierend für seine Umgebung. Manchmal waren sie nicht einfach nur himmelblau oder aquamarinblau, sondern so intensiv und strahlend, dass er sich selbst nicht anschauen konnte. Seine sehr dunkle Hautfarbe und die kurzgeschorenen, schwarzen Haare taten ihr übriges. Er war eben eher ein Typ, dem man besser aus dem Weg ging. Die meiste Zeit seines Lebens war ihm dieser Ruf vorausgeeilt und es wahr ihm sehr recht gewesen.
    Die rassistischen Arschlöcher in Westpoint hatten ihm so seine Studienzeit nicht vermiesen können und sein Ruf war so zur Legende geworden.

    Entschlossen wandte er sich von seinem Spiegelbild ab. Diese Mordsaugen, wollte er nicht vererben, deshalb hatte er nie geheiratet. Dieser Entschluss, niemals eine feste Beziehung zu führen hatte sich allerdings genauso verflüchtigt, wie die Sorge um die Entdeckung seiner Sonderheiten, als er sie gesehen hatte.
    Prinzessin Marina. Die perfekte Frau für ihn, obwohl sie noch nicht mal miteinander gesprochen hatten, obwohl er unter ihrer Würde war, obwohl er so ein Bastard war. Er konnte sich nicht davon abhalten, sie zu begehren.
    Als Susann ihm eine Videobotschaft geschickt hatte, war die Prinzessin im Hintergrund herumgelaufen und hatte, was auch immer erledigt. Jon, wie seine wenigen guten Bekannten ihn nannten, hatte das Video seitdem immer und immer wieder abgespielt. Verdammt und heute würde er sie das erste Mal sehen, so in echt und er hatte weiche Knie.
    War die Uniform zu viel? Hatte er das gerade wirklich gedacht ?
    Himmel noch mal, er verlor hier langsam die Nerven und seine Eier.
    Ein dezentes Klopfen an der Tür kündigte Besuch an. Jon stieß ein Knurren aus, heute grollte es noch mehr, als sonst in seiner Brust. Er musste sich mal langsam am Riemen reißen, bevor er noch wer weiß was auf die Aliens hier losließ.
    Seit er die Mervani, Kemar Atraxos' Schiff, betreten hatte und Richtung Estoria geschippert war, wurde er die Spannung in seinem Nacken einfach nicht mehr los. Fast schien es, als wäre ihm seine Haut zu eng und würde jeden
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher