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Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)

Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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er glaubte auch, ihn zu kennen. Verrückter ging es ja kaum.
    Hinter ihm kam Marina hervor. Wie konnte sie nur so perfekt aussehen, nach dem Desaster von eben?
    „ Ehrenwerter Plektron Antim, wir haben sie doch hoffentlich nicht gestört?“
    Der Alte grinste immer noch.
    „ Nein, meine Liebe, im Gegenteil, ich habe mich zu entschuldigen, aber ein alter Mann muss hin und wieder mal seine Ruhe haben und da drin ist es ja nicht gerade lauschig.“
    Unter den weißen Augenbrauen funkelten blaue Augen, die nicht alt, sondern ausgesprochen jungenhaft daher kamen.
    „ General, ich stelle ihnen einen der drei Weisen von Mariot vor, Plektron Antim. Kader Antim, das ist General Jonathan Aleito Bieber, von der Erde.“
    Bei seinem zweiten Vornamen waren die Augenbrauen des Druiden, oder was auch immer er war, nach oben geschossen. Sollte ihn das noch wundern?
    „ Aleito, wie kommen sie denn zu dem Namen?“
    Das war ja hier schlimmer, als „Wahrheit oder Pflicht“. Jon überlegte kurz sich irgendwas zusammen zu fabulieren, entschied sich aber dann dagegen. Konnte durchaus sein, dass sein Verhörer ihm Respekt einflößte, so vor dem Alter und so. Dabei war der alte Mann nicht groß. So etwa eins siebzig, also fast dreizig Zentimeter kleiner, als er und er war auch nicht besonders herausgeputzt, im Gegenteil, er trug eine äußerst schlichte Kutte, aber seine Ausstrahlung war mächtig.
    Er rückte also mit der peinlichen Wahrheit heraus, obwohl er in den Augen der Prinzessin damit nur an Reiz verlieren konnte.
    „ Als man mich als Baby in der Gosse gefunden hat, lag diese Plakette hier neben mir. Meine ersten Pflegeeltern meinten hierauf „Aleito“ gelesen zu haben. Es ist mein Glücksbringer, ich reibe ihn immer, wenn ich nervös bin.“
    Plektron Antim streckte langsam die Hand aus und Jon verstand es so, dass er die kleine Medaille hineinlegte. Zitterte die Hand des alten Mannes etwa?
    Zum Teufel, wieder wallte dieser Zedernduft auf und jetzt war Jon sich sicher, dass er von diesem Mann ausging.
    Womöglich hatte er gewaltig einen an der Klatsche, aber die Bewegungen des Alten und sein Duft kamen ihm bekannt vor.
    Antim holte tief Luft und seine Stimme war unsicher.
    „ Bitte General würden sie mich in den nächsten Tagen, oder wann immer es ihnen passt in meiner Suite aufsuchen? Ich würde gerne etwas mit ihnen besprechen. Meine Tür steht ihnen immer offen, wann immer sie Zeit haben. Ich empfehle mich Prinzessin, General.“
    Schweigend sahen Marina und Jon ihm nach, wie er durch die Gärten davonging.

    „ Nun, das war....merkwürdig. Wo waren wir stehen geblieben?“
    Marina trat wieder vor ihn. Sie ließ wirklich nicht locker. Entschlossen, ihre und seine Tugend zu schützen, packte er sie fest an den Oberarmen.
    „ Prinzessin, ich weiß nicht, was in sie gefahren ist, aber sie bringen mich und sich selbst in eine äußerst unangenehme Lage. Wollen sie, dass ihr Vater und Bruder mich in Unehren nach hause schicken, weil ich ihnen zu nahe getreten bin?“
    Marina riss sie Augen auf. Niemals hätte sie gedacht, dass ein Mann von der Erde ihr widerstehen würde, geschweige denn noch vernünftig argumentieren konnte, wenn sie ihm so ein verlockendes Angebot unterbreitete.
    Sie hatte sich alles fein säuberlich überlegt, General verführen, er war ja so süß, sich als untauglich für die Ehe erweisen, weil keine Jungfrau mehr und dann, ab zur Erde, Medizin studieren. Marina hatte sich Jon ausgesucht, weil er später mit ihr zur Erde zurückkehren würde und vielleicht könnte sie dann jene Freiheiten genießen, von denen Susann immer redete. Hier kam sie sich zunehmend eingesperrt vor.
    Dabei gewährte ihr Vater ihr immer mehr Freiheiten, im Vertrauen darauf, dass sie sie nicht missbrauchte. Armer Daddy, er würde ja so enttäuscht sein und die Bewerber um ihre Hand erst...
    Verzweifelte Situationen verlangten nun mal drastische Maßnahmen. Wenn sie damit erreichte, ebenso, wie Tiros Laleikos auf die Erde verbannt zu werden, hatte sie gewonnen.
    Tja und jetzt war der Kerl mal der Vernünftige, wer hatte jemals von so etwas gehört?
    Also trat sie einen Schritt zurück und versuchte die Röte auf ihren Wangen in der Dunkelheit zu verstecken. Es war ja so peinlich. Betreten sah sie zu Boden. Konnte vielleicht doch sein, dass der Plan, der ihr in ihrem stillen Kämmerlein so logisch und durchaus brilliant erschienen war, nun ja, eben sch... war.
    „ Es tut mir leid General, ich wollte ihnen nicht zu nahe treten,
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