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Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)

Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Aquamarinfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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nicht erlauben sollte, äh, konnte. Ihr Profil war spektakulär und die weich fallenden Falten ihres üppigen, roten Seidenkleides schmeichelten ihrer Zartheit. Sie hatte kaum Schmuck angelegt und war gar nicht geschminkt. Das hatte sie auch nicht nötig, sie war ohnehin eine Augenweide. Selbst eben, unter ihm und verängstigt, hatte sie ihm den Atem geraubt.
    Jetzt sahen diese betörenden Augen ihn an und ihr Mund bewegte sich. Ruckartig kehrte er aus seiner Verzückung zurück.
    „ Entschuldigen sie, ich war gerade abgelenkt. Was sagten sie gerade?“
    Die Prinzessin grinste ihn an, so ganz undamenhaft.
    „ Wollen wir etwas essen gehen? Da vorne am Hafen. Ist nicht besonders nobel, aber die meisten Fischer kenne ich und man bekommt fantastischen Fisch.“
    Als er nicht antwortete schob sie nach,“Ich hoffe, sie mögen Fisch.“
    Alles was du willst Süße.
    „ Selbstverständlich, als Soldat ist man gewissermaßen ein Allesfresser. Glauben sie mir, es gibt beinahe nichts, was ich nicht schon probiert hätte.“
    Als sie schließlich vor einer heruntergekommenen Kaschemme anhielten, sprang Marina ohne Umstände aus dem Gleiter und sah ihn herausfordernd an. Wieder ärgerte er sich, dass er keine seiner Waffen dabei hatte. Wer wusste denn schon, was sich hier für ein Gesindel herumtrieb, das seiner Begleiterin womöglich an den Kragen wollte? Hafengegenden waren bekanntlich nicht gerade die Umgebung, in der man eine Prinzessin ausführen wollte.
    Misstrauisch sah er sich um, als er neben ihr stand.
    „ Entspannen sie sich, ich bin hier bestens bekannt.“
    Sprachs und verschwand im Innern des höhlenartigen Raumes.
    Ohne weiteres Federlesen folgte Jon ihr, was blieb ihm auch anders übrig. Schon im Hereinkommen hörte er Gelächter und laute Gespräche. Marina war auf den Tresen der Kneipe gehoben worden, schien sich dort allerdings prächtig zu amüsieren.
    Mit ausgestrecktem Arm zeigte sie auf ihn und ungefähr vierzig, wettergegerbte Gesichter wandten sich ihm zu.
    „ Das ist Jon, von der Erde, er will deinen Fisch probieren, Kestik.“
    Der Angesprochene war ein Riese, ein fetter Riese, extrem fett. Es schien ein Wunder zu sein, dass er hinter den Tresen passte, geschweige denn in die winzige Küche dahinter, die man durch den Vorhang sehen konnte.
    Des Rätsels Lösung erschien einen Moment später. Die Frau war winzig, wie Kestik riesig war. Ihr kleines, braunes Gesicht mit den ebenso braunen Augen hellte sich auf, als sie Marina erkannte.
    „ Prinzessin, herzlich willkommen. Als hätte mein Liebster es geahnt, dass sie heute kommen, hat er mir einen wundervollen Schölk mit gebracht. Er schmort schon seit heute Morgen und ist gleich so weit.“
    Marina umarmte die andere Frau herzlich.
    „ Darauf hatte ich gehofft Leila. Bitte zwei Portionen für mich und Jon.“
    Jon fühlte sich unbehaglich, als er nochmals unter die Lupe genommen wurde. Kestik nahm Leila in seine Arme, in denen sie fast völlig verschwand und gab ihr einen Kuss, bevor er sie mit einem Klaps auf den Po in die Küche schob.
    Die Prinzessin setzte sich an einen Platz weiter hinten und Jon folgte ihr. Kaum dass er saß, erschien neben ihm eine Art Humpen, gefüllt mit etwa, dass wie Bier aussah.
    Jetzt erst bemerkte er, wie durstig und hungrig er tatsächlich war.
    Als er erst mal den ersten Schluck herunter hatte, konnte er kaum aufhören, so erfrischend und wohlschmeckend war dieses Getränk. Während seiner ersten Dienstjahre war er in der ehemaligen Tchechei stationiert gewesen. Hier wurde ein ebenso köstliches Bier gebraut. Leider war die Bierproduktion mit dem Zusammenbruch des Getreidehandels beinahe zum völligen Erliegen gekommen. Eine Flasche des herrlichen Nass' konnten sich nur noch die wenigsten leisten, wie auch Wein und andere Spirituosen extrem teuer geworden waren.
    Die Menschen mussten sich seitdem nach anderen Rauschmitteln umsehen. Auch der Tabakanbau war zugunsten der Landwirtschaft zu Ernährungszwecken, eingestellt worden. Insofern war er hier ohne Zweifel im Himmel aller Genussmenschen gelandet. Bis auf das Rauchen. Andererseits hatte er hier noch nie jemanden rauchen sehen. Gerade setzte er zu einer diesbezüglichen Frage an, da knallte der Wirt ihm einen Monsterteller vor die Nase.
    Marina wurde auch nicht verschont und entgegen seinem gefühlten Entsetzen über die schiere Größe der Portion, machte sie sich direkt über ihr Essen her. Jon staunte nicht schlecht, sie schien die Mahlzeit zu inhalieren. Wo
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