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Planet der Finsternis

Planet der Finsternis

Titel: Planet der Finsternis
Autoren: Jay Grams
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ich nicht sagen.“
    In kurzen, aber verständlichen Sätzen berichtete er dann von seinen Erlebnissen auf dem zehnten Planeten, der von seinen Bewohnern Bartox genannt wurde. Für seine erstaunten Gefährten erzählte er unwahrscheinliche Dinge, und langsam bemerkte er, daß manche zu verstehen begannen.
    Der abseits stehende Reslex hatte schon lange verstanden. Die Gedanken Jeans waren ihm nicht verborgen geblieben. Seine erste Andeutung hatte schon genügt, um seine – des Reslex – Aufmerksamkeit zu erregen. Den Strom der Gedanken, der bei den Worten Jeans unbewußt und bewußt erfolgt war, hatte er in seiner ganzen Fülle aufgefangen.
    Das Nebelwesen war – im wahrsten Sinne des Wortes – in sich zusammengesunken. Es achtete kaum mehr auf die Gedanken, die Jean ausstrahlte, während er zu den Kameraden sprach.
    Einzelne Blicke gingen zu dem Reslex und wandten sich dann wieder dem erzählenden Jean zu.
    Als er schließlich geendet hatte, war Glenn Dorley der erste, der darauf etwas erwiderte.
    „Aus dem gesamten Bericht zu schließen, ist es den Fremden nur darum getan, die Rasse der Reslex aufzufinden, die sie auf diesen Planeten vermuten.“
    „Genauso ist es. Sie brauchen Arbeitskräfte und behandeln die auf Bartox noch lebenden Reslex als Sklaven“, bestätigte Jean.
    „Wenn sie unsere Rasse auf dieser Welt vermuten, dann wird es auch nicht mehr lange dauern, bis sie uns gefunden haben“, sprachen die Gedanken des Nebelwesens. „Wir werden ihnen völlig hilflos ausgeliefert sein. Wir brauchen Hilfe; aber selbst eure Rasse ist den Fremden unterlegen. Die Sache sieht nicht gut aus.“
    „Nach deinem Bericht zu urteilen, Jean“, ließ sich abermals Glenn Dorley vernehmen, „müssen diese rätselhaften Dunkelwesen ja ziemliches Interesse an den Reslex haben. Außerdem scheinen sie auch nicht gerade freundlich zu sein.“
    Der kleine, dunkle Franzose nickte ihm eifrig zu.
    „Das kann man wohl sagen.“
    „Man müßte irgend etwas tun, um dieser Gefahr Herr zu werden“, meldete sich der Captain der gewesenen TERRA V – Charles Maelt – nachdenklich. „Nach Meloirs Bericht zu urteilen, sieht es weder für die Rasse der Reslex noch für die Menschheit rosig aus. Die Gefahr einer Invasion von jenem zehnten Planeten besteht ohne Zweifel.“
    Die Menschen waren erstaunt, als sie eine etwas unpersönliche Stimme hinter sich vernahmen. Frank, der bisher die ganze Zeit über abseits gestanden hatte, schaltete sich in das Gespräch ein.
    „Ich fürchte, meine Herren, daß Sie die Lage völlig verkennen.“ Seine rotglühenden Elektronenaugen hefteten sich auf Jean, während er näher herankam. „Erinnern Sie sich an meinen Vorschlag, Herr? Ich sagte Ihnen auf Bartox, daß man den Fremden mit Versprechungen kommen oder ihnen wenigstens geeignete Vorschläge unterbreiten sollte. Eine Verständigungsmöglichkeit auf gedanklichem Wege ist doch vorhanden. Diese Gelegenheit und diesen Umstand sollte man nicht ungenutzt vorübergehen lassen.“
    „Ich lache mich tot“, warf leise einer der Männer ein, die von der TERRA V gekommen waren. „Ein Robot macht Vorschläge!“
    „Du hast mir aber nicht erklärt, welchen Vorschlag man machen könnte“, sprach Jean zu Frank, ohne auf die Äußerung des ihm gegenüberstehenden Mannes einzugehen.
    „Soviel Sie mir erzählt hatten, Herr, geht es den Fremden nur um Arbeitskräfte, nicht wahr?“ Als Jean daraufhin nickte, fuhr Frank fort: „Sehen Sie, ihr denkt aber nur an die Reslex und an die gleichfalls bedrohte Menschheit. Die Logik aber kennt noch eine ganz andere Möglichkeit.“
    „Und die wäre?“ Jean war wirklich gespannt.
    „Die Fremden mit einfachen Arbeitsrobotern zu versorgen!“
    „Das ist ja eine tolle Maschine“, entfuhr es Dorley unwillkürlich, und seine Augen waren vor Überraschung geweitet.
    „Frank, du bist ein Genie!“ Jean strahlte. „Aber warum hast du mich nicht früher auf diese Idee gebracht?“
    „Ich wollte erst eine geeignete Zeit kommen lassen, Herr. Aber dann ereignete sich der Zwischenfall mit den irdischen Kampfschiffen, und ich fand keine Möglichkeit mehr dazu. Und früher konnte ich unmöglich zu Ihnen davon sprechen, weil ich von Ihnen wußte, daß die Ausstrahlungen Ihres Gehirns von den Fremden verstanden und aufgenommen werden konnten. Hätten Sie davon gewußt, dann wäre eine Übermittlung an die Dunkelwesen nicht ausgeblieben. Ich fürchte aber, daß es im Schiff schon zu früh dafür gewesen wäre. Jetzt
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