Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pitch Black

Pitch Black

Titel: Pitch Black
Autoren: Susan Crandall
Vom Netzwerk:
seine Ellbogen. »Komm, gehen wir zum Wagen.«
    Er taumelte, als er aufstand. Madison, die selbst Mühe hatte, auf dem rutschigen Boden auf den Beinen zu bleiben, stützte ihn, bis er allein laufen konnte.
    Ethan und der andere Junge saßen bereits auf der Rückbank.Sie führte J. D. zum Beifahrersitz, der vom Regen völlig durchtränkt war. Immerhin lief die Autoheizung auf vollen Touren.
    »Warte mal kurz.« Sie machte die Tür zu und ging nach hinten zu Gabe, der die Heckklappe geöffnet hatte. Er legte Jordan auf die Ladefläche und deckte ihn mit seinem Mantel zu.
    Dann rieb er Jordans Hände und sagte: »Jordan? Komm schon, Kumpel. Sieh mich an! Das wird schon wieder. Na komm schon, Jordan!«
    Jordans Augen blickten weiterhin ins Leere, und er bewegte sich nur, wenn Gabe ihn richtiggehend rüttelte.
    Ethan hatte sich auf die Rückbank gekniet und beugte sich über die Lehne. Besorgt starrte er auf seinen Freund. »Er hat schon seit Stunden nichts mehr gesagt. Das letzte Mal, als wireinePause machten, hat er mich nicht einmal mehr angesehen.«
    Madison beugte sich nah an Gabes Ohr. »Ethan hat gesagt, dass Steve McPherson tot ist.«
    Gabe erstarrte. Er sah Madison an. »Großer Gott. Was ist passiert?«
    »Ein Unfall«, sagte sie leise und zeigte mit dem Kopf in Richtung Jordan. »Mehr weiß ich auch nicht.«
    »Hat sich Jordan auch verletzt?«, wandte Gabe sich an Ethan.
    »Nein.« Er zögerte. »Zumindest…nicht, dass…Nein.«
    »Und wegen Mr McPherson bist du dir sicher? Kein Zweifel möglich?«
    Ethan nickte ernst. » Sehr sicher. Es…es ist letzte Nacht passiert.«
    Niemand schien gewillt zu sein, vor dem bereits traumatisierten Jordan offen auszusprechen, dass sein Stiefvater tot war und allein oben auf dem Berg lag. Auch wenn der Junge, so wie es schien, ohnehin nichts mitbekam.
    »Wo ist er?«, fragte Gabe.
    »Nicht weit vom Fuß eines Wasserfalls«, antwortete Ethan.
    »Harp Falls oder Black Rock Falls?«
    »Black Rock, der große.«
    Bevor Gabe noch eine weitere Frage stellen konnte, begann Jordan plötzlich heftig zu zittern.
    »Was ist mit ihm?«, fragte Ethan voller Panik. »Warum macht er das?«
    »Der Schock. Wir müssen ihn ins Krankenhaus bringen.« Gabe wandte sich zu Madison. »Du fährst. Ich bleibe hier hinten bei Jordan.«
    »Kommt nicht infrage. Ich bleibe bei Jordan.« Sie kletterte in den Jeep und legte sich Jordans Kopf und Schultern auf den Schoß. Dann zog sie den Saum ihres Pullovers unter der Jacke hervor und trocknete damit das Gesicht des Jungen. »Solltest du nicht jemanden anrufen, der nach…?«
    »Ich kann nicht. Kein Empfang. Sobald wir aus dem Funkloch raus sind, rufe ich an.«
    Schlingernd setzte sich der Jeep in Bewegung und ruckelte über den unebenen Grund.
    »Ethan, setz dich hin«, sagte Gabe.
    Madison sah hoch.
    Ethan hing immer noch über der Rücklehne. »M, wird er wieder gesund?«
    »Wir müssen ihn ins Krankenhaus bringen«, sagte sie. »Setz dich hin und leg den Sicherheitsgurt an.«
    Sobald sie eine Gegend erreichten, in der sie wieder Funkempfang hatten, leitete Gabe alles Notwendige für ein Rettungsteam in die Wege. Er gab durch, wo die Leiche zu finden war, und sagte dann: »Carter soll die Leitung übernehmen.«
    Beth, die zuständige Beamtin, bestätigte die Angaben und fragte: »Sonst noch was?«
    Gabe dachte an Jordans geistige Verfassung und das auffallend stille Verhalten der übrigen Jungs. »Sag ihm einfach, er soll die Stelle sichern und fotografieren. Der Gerichtsmediziner kann mit der Untersuchung anfangen. Die Leiche soll aber nicht bewegt oder sonst irgendwie verändert werden, bis ich dort bin. Sag Carter, dass er oben, außer mit sehr viel Glück, keine Funkverbindung hat.«
    »Wird gemacht.«
    »Und ruf Bobby Gray und Kate McPherson an. Sie sollen sich mit uns im Krankenhaus treffen.« Er hoffte, wenn Jordan seine Eltern zu Gesicht bekäme, würde ihm das helfen, wieder zu sich zu kommen. Trotz ihrer Scheidung waren Kate und Bobby Freunde geblieben: Kate würde seinen Beistand brauchen, wenn sie von Steves Tod erfuhr.
    Gabe meldete sich ab und sah zu J. D. Henry hinüber. Der Kopf des Jungen lehnte am Fenster, die Augen waren geschlossen. Jedes Mal, wenn er ausatmete, beschlug die Scheibe etwas mehr.
    »J. D.?«
    Nach ein paar Sekunden schlug dieser die Augen auf, starrte aber nur geradeaus vor sich hin.
    »Was ist da oben passiert?«, fragte Gabe.
    Langsam blinzelte J. D. »Mr McP ist gestorben.«
    »Wie?«
    J. D. verzog angeekelt das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher