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Pitch Black

Pitch Black

Titel: Pitch Black
Autoren: Susan Crandall
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Himmel, hatte Todd denn an alles gedacht?
    Gabe blinzelte, um den Schmerz abzuschütteln, den der Airbag ihm zugefügt hatte, und öffnete den Sicherheitsgurt. »Alles in Ordnung?«
    »Ja.« Ethan hustete. »Als ich los bin, lag der noch nicht hier.«
    Gabe drückte den Knopf für die Warnblinkanlage, holte die kleine Taschenlampe aus der Ablage und stieß die Fahrertür auf. Äste stemmten sich dagegen, aber schließlich gelang es ihm, die Tür weit genug aufzudrücken, dass er sich hinausquetschen konnte.
    Ethan kurbelte das Fenster auf der Beifahrerseite herunter und kletterte aus dem Wagen.
    Gabe stieg über den Baumstamm, der von dem einen noch heilen Scheinwerfer beleuchtet wurde, zwängte sich durch das Geäst und lief los.
    Nach sechs Schritten überholte ihn Ethan.
    »Warte!«
    Der Junge rannte weiter.
    Wenn Todd doch bloß nicht den Strom unterbrochen hätte, dann könnte sie sich wenigstens an dem Licht orientieren, sobald sie sich dem Haus näherte. So pechschwarz, wie die Nachtwar, würde sie direkt davorstehen müssen, um es zuerkennen.
    Doch dann dachte sie grimmig, dass nichts sie gewarnt hätte, wenn Todd die Stromleitungen nicht gekappt hätte. Sie wäre bereits tot.
    Sie blieb stehen und sah sich um. Selbst wenn es nicht so verdammt dunkel gewesen wäre, hätte sie sich auf dem Gelände rund um ihr Haus nicht gut genug ausgekannt, um sich zurechtzufinden.
    Im Vertrauen auf ihr Glück ging sie weiter.
    Was, wenn sie gar nicht in der richtigen Richtung unterwegs war?
    Da war es! Der weiße Mietwagen stach gegen das dunkle Haus ab. Sie hatte sich von der Seite genähert, statt direkt hinter dem Haus herauszukommen.
    Sie raste auf die Veranda zu–sie wusste ja, dass die Tür nicht abgesperrt war. Nicht nur das, sie stand sogar offen. Aus irgendeinem Grund wirkte das so beunruhigend und bedrohlich, dass sie kurz zögerte. Ganz schön blöd, schließlich war ein Irrer mit einem Baseballschläger hinter ihr her.
    Ohne das Tempo zu drosseln, rannte sie durch das Haus. Glücklicherweise war der Weg von der Eingangstür zur Küche ziemlich gerade, und so war es egal, dass sie nicht genug sehen konnte. Sie wollte nicht riskieren, dass man die Taschenlampe durch die Fenster hindurch sah.
    Die Tasche mit dem Handy lag auf dem Küchentisch.
    Die Taschenlampe fest mit der linken Hand umklammernd, rannte sie durch die Küchentür und streckte die Rechte nach dem Tisch aus.
    Der Schmerz im Unterarm kam so unerwartet und war so heftig, dass ihr schwarz vor Augen wurde…Sie sank auf die Knie und presste den Arm gegen den Bauch.
    »Verdammt, du machst die Sache wirklich kompliziert«, sagte Todd. In seiner ruhigen, kalten Stimme schwang jetzt eine Spur Wut mit.
    Sie hörte ihn mit dem Baseballschläger auf die Tischplatte klopfen. Klopf, klopf, klopf.
    Sie versuchte, den Arm zu bewegen, aber der Schmerz, der ihn wie ein Blitz durchfuhr, machte ihr klar, dass er gebrochen war. Sie atmete tief ein, um sich nicht übergeben zu müssen.
    »Eins muss ich dir lassen. Die meisten Leute wären nicht auf die Idee gekommen, das Sweatshirt auszuziehen. Allerdings wäre es schneller gegangen, wenn du durch die Hintertür reingekommen wärst.«
    Er war ihr also tatsächlich gefolgt. Wie lange schon?
    Was spielte es für eine Rolle?
    Konzentration. Sie musste sich konzentrieren.
    Mit zusammengebissenen Zähnen versuchte Madison, ihre Gedanken zu sammeln und einen Plan zu machen, aber in ihrem Kopf war nur greller Schmerz.
    Sosehr Gabe sich auch anstrengte, er konnte Ethan einfach nicht einholen. Immerhin fiel er nicht weiter zurück. Er achtete darauf, in einem gleichmäßigen Rhythmus zu laufen–er konnte es sich nicht leisten, langsamer zu werden. Seine Lungen fühlten sich an, als würde jemand versuchen, sie ihm aus dem Körper zu reißen.
    Die Entfernung zwischen der Kurve und Maddies Haus betrug eindreiviertel Meilen. Gott sei Dank würden sie bald da sein.
    Sie kamen an Todds Wagen vorbei, der etwa dreißig Meter vom Haus entfernt im Gebüsch neben der Straße stand–was Gabes Befürchtungen bestätigte.
    Ethan lief noch schneller.
    Gabe verschwendete gar nicht erst seinen Atem, um ihn zu warnen. Damit hätte er Todd genauso gewarnt.
    Maddies Haus war dunkel…total dunkel. Selbst das Verandalicht, das sie normalerweise immer anließ, war aus.
    Gabe griff nach seiner Waffe.
    Maddie schrie. Glas splitterte.
    Todd stieß ein gespenstisches Gebrüll aus, das Gabe das Blut in den Adern gefrieren ließ.
    Ethan stürzte die
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