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Pistenteufel

Pistenteufel

Titel: Pistenteufel
Autoren: Ben Nevis
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kosten.
    In Pits Zimmer brannte noch Licht. Hoffentlich würde er nicht gerade jetzt den Raum verlassen. Die beiden schritten schnell auf die Empfangshalle zu und gingen hinein, ohne sich umzudrehen. Justus grüßte bewusst freundlich den Portier, der verwundert zu ihnen aufsah. Sie gingen schnell auf die gegenüberliegende Tür zu und verließen den hell erleuchteten Raum wieder. Erst hier draußen in der Dunkelheit schaute sich Justus um. In die Halle war ihnen niemand gefolgt. Der Portier blickte ihnen immer noch verwundert nach. »Trennen wir uns, Peter. Bis gleich.«
    »Bis gleich!«
    Justus schlich an der Hauswand entlang. Seine Augen gewöhnten sich wieder an das fahle Mondlicht. Ihm fiel nichts weiter auf. Auch kein außergewöhnliches Geräusch, nur gedämpfte Stimmen aus einigen Zimmern über ihm waren zu hören. Ein leichter Wind kam auf und die Äste der Tannen bewegten sich schwankend. Justus musste sich konzentriert umschauen. Aufpassen, dass er nichts übersah. An der ersten Ecke des Gebäudes verlangsamte er sein Tempo. Nun kam er an die Seite des Hotels, die der geheimnisvolle Beobachter von seiner Position aus möglicherweise einsehen konnte. Aber auch er würde von hier aus gut hinüberblicken können. Vorsichtig schaute er um die Ecke. In einigen Metern Entfernung bewegten sich die Bäume, unter denen der Mann gerade noch gestanden hatte, leicht im Wind. Justus konnte die Stelle gut überblicken. Es war niemand mehr da. Also war ihnen der Mann möglicherweise zum Hotel gefolgt. Jetzt hieß es schnell sein, um den Mann noch vor dem Eingang zu überraschen. Justus drückte sich um die Ecke herum und schlich weiter. Plötzlich nahm Justus aus den Augenwinkeln wahr, wie sich hinter ihm ein großer, ein mächtiger Schatten aus der Dunkelheit löste. Kräftige Arme schlossen sich wie Ketten um ihn. Justus konnte einen kurzen Schrei nicht unterdrücken.
    »Na, was haben wir denn da für ein Bürschchen«, brummte es direkt hinter ihm. Justus bekam kaum Luft, so fest hielten ihn die Arme. Trotzdem gelang es ihm, seinen Kopf zu wenden. Er blickte in ein Gesicht, das er nur zu gut kannte: MacManoman grinste ihm hämisch entgegen. »So, so, Justus Jonas. Seid ihr wieder einmal bei einem eurer verrückten Partyspiele? Verstecken? Schnitzeljagd?«
    Die Anspannung bei Justus löste sich augenblicklich. MacManomans Sprüche, so nervig und herablassend sie auch sein mochten, in der augenblicklichen Situation waren sie ihm tausendmal lieber als eine erneute Begegnung mit den rauen SPEED-Typen. Doch bevor er antworten konnte, bedeutete ihm MacManoman, ruhig zu sein. »Warten wir noch auf deinen Kumpel.«
    Peter sollte also auch noch eine Lektion erteilt werden. MacManoman stellte sich direkt hinter der anderen Gebäudeecke auf. Justus hörte, wie sich an der Hauswand schnelle Schritte näherten. Peter hatte offenbar jede Vorsichtsmaßnahme fallen lassen, als er seinen Freund nicht am vereinbarten Ort angetroffen hatte. Das Erste, was Justus von Peter sah, war sein Gesicht, das um die Ecke blickte. Es schob sich direkt vor die dicke Knollennase des Polizisten. Erschrocken zuckte Peter zurück und kam dann ganz zum Vorschein. Für heute ist er wohl bedient, dachte Justus mitfühlend. MacManoman lachte und zog Peter hinüber zu Justus. »So, Sportsfreunde, jetzt mal raus mit der Sprache! Was treibt ihr hier?«
    Es hatte keinen Sinn, MacManoman etwas vorzumachen. Besonders Peters Nerven waren am Ende. Also begann Justus sehr umständlich zu erzählen, dass sie hier als Detektive und nicht als Verwandte von Karen tätig waren. MacManoman hörte amüsiert zu und unterbrach ihn nicht. Justus zog ihre Visitenkarte hervor und überreichte sie MacManoman. »Wir sind quasi Kollegen«, murmelte er.
    MacManoman studierte die Karte. »Nett«, sagte er. »Apropos: viele Grüße von Inspektor Cotta!«
    Justus und Peter starrten sich an. Dann hatte MacManoman also Bescheid gewusst!
    »Natürlich, ich habe eure Personalien überprüft und herausbekommen, dass ihr nicht mit Karen verwandt seid«, berichtete MacManoman. »Mein Polizeikollege und euer Freund Cotta aus Rocky Beach hat mir ein paar schöne Detektivgeschichten von euch erzählt. Wenn Cotta nicht gewesen wäre, hätte ich euch gleich aus Vail hinausgeschmissen. Aber er hat gemeint, ich solle die drei ??? ruhig mal machen lassen. Ab und zu hättet ihr durchaus eine Erfolg versprechende Idee.« Er schmunzelte. »Und die möchte ich nun gerne kennen lernen. Aber dazu gehen
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