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Phillips Susan Elizabeth

Phillips Susan Elizabeth

Titel: Phillips Susan Elizabeth
Autoren: Aus Versehen verliebt
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beendet hätte, hätte ich einen kleinen Skip gezeugt.«
    Jetzt ging die Wut mit ihr durch. »Es war nicht ein kleiner Skip! Es waren Zwillinge! Wir sollten Zwillinge bekommen – ein Mädchen und einen Jungen. Offensichtlich warst du zu bekifft, um dich an dieses kleine Detail zu erinnern.«
    »Unbefleckte Empfängnis, da bin ich mir sicher. Kannst du dir Scooter nackt vorstellen und …«
    Sie hielt es nicht mehr aus und drehte sich Richtung Haus, einen Schuh am Fuß, den anderen in ihrer Hand.
    »An deiner Stelle würde ich jetzt nicht abhauen«, meinte er lässig. »Vor zehn Minuten habe ich einen Fotografen entdeckt, der sich im Gebüsch auf der anderen Straßenseite verschanzt hat. Offenbar hat jemand dein Auto gesehen.«
    Sie saß in der Falle.
    Er sah sie durchdringend an, was auch eine seiner unangenehmen Angewohnheiten war. »Du hast nicht zufällig mit Rauchen angefangen, Scoot? Ich brauche eine Zigarette, aber Trev weigert sich, für seine Gäste eine Stange bereitzuhalten. Er ist wirklich ein Pfadfinder.« Bram zog eine makellose Braue hoch. »Abgesehen von seinen schmutzigen Gepflogenheiten mit Vertretern seines eigenen Geschlechts.«
    Trevor war um Entspannung bemüht. »Weißt du, ich halte es nur mit ihm aus, weil ich insgeheim Lust auf seinen nackten Körper habe. Nur schade, dass er hetero ist.«
    »Du bist viel zu pingelig, um Lust auf ihn zu haben«, konterte sie.
    »Da hast du’s«, meinte Trevor trocken.
    Es war nicht fair. Bram sollte inzwischen längst tot sein,
umgebracht von seinen eigenen Exzessen, aber der knochige Körper, an den sie sich aus Skip-und-Scooter -Tagen erinnerte, war kräftig geworden, seine schlaksige Eleganz hatte sich in harte Muskeln und lange Sehnen verwandelt. Unter dem Ärmel seines weißen T-Shirts schlang sich ein Stammestattoo um einen prächtigen Bizeps, und seine blauen Badeshorts zeigten Beine mit den festen, markanten Sehnen eines Langstreckenläufers. Sein dickes, braunes Haar trug er zerzaust, die bleiche Haut, die früher wie ein Kater zu ihm gehört hatte, war verschwunden. Abgesehen von jenem Hauch der Dekadenz, der wie ein schlechter Ruf an ihm klebte, sah Bram Shepard schockierend gesund aus.
    »Er trainiert jetzt«, warf Trev in übertriebenem Flüsterton ein, als würde er ihr einen richtigen Skandal anvertrauen.
    »Bram hat noch keinen Tag in seinem Leben trainiert«, sagte sie. »Er hat für diese Muskeln den Rest seiner Seele verkauft.«
    Bram lächelte und wandte ihr sein knallhartes Engelsgesicht zu. »Erzähl doch noch ein bisschen von deinem Plan, deinen Stolz zurückzugewinnen, indem du Trev heiratest. Ist zwar nicht ganz so interessant wie die Schamhaardiskussion, aber immerhin …«
    Sie biss die Zähne aufeinander. »Ich schwöre bei Gott, wenn du nur ein Wort darüber verlierst …«
    »Das wird er nicht«, meinte Trevor. »Unser Bramwell hat sich noch nie für jemand anderen als sich selbst interessiert.«
    Da hatte er recht. Aber zu wissen, dass er etwas derart Peinliches mitgehört hatte, war ihr dennoch unerträglich. Während ihrer Zusammenarbeit mit Bram war er zwischen achtzehn und sechsundzwanzig gewesen. Mit achtzehn war sein Egoismus gedankenlos gewesen, doch mit
wachsendem Ruhm bestimmte eine vorsätzliche Rücksichtslosigkeit sein Auftreten. Es ließ sich nur unschwer erkennen, dass er inzwischen noch zynischer und ichbezogener geworden war.
    Er zog sein Knie hoch. »Bist du nicht noch ein bisschen jung, um den Glauben an die wahre Liebe schon aufzugeben?«
    Sie fühlte sich wie hundert. Ihre Märchenhochzeit war gescheitert und hatte ihren Träumen, endlich eine eigene Familie und einen Mann zu haben, der sie um ihrer selbst willen und nicht eigener Karrierevorteile wegen liebte, ein Ende gesetzt. Sie schob ihre Sonnenbrille wieder ins Gesicht und wog die Gefahr der draußen lauernden Schakale gegen die Gefahr der Bestie vor ihr ab. »Darüber rede ich nicht mit dir.«
    »Nun lass doch gut sein, Bram«, mahnte Trevor. »Sie hat ein hartes Jahr hinter sich.«
    »Die Kehrseite der Verehrung«, entgegnete Bram.
    Trev schniefte. »Etwas, worüber du dir keine Sorgen zu machen brauchst.«
    Bram griff nach ihrer abgestellten Margarita, nahm einen Schluck und schauderte. »Ich habe die Öffentlichkeit noch nie eine Promi-Scheidung so persönlich nehmen sehen. Es überrascht mich, dass keiner deiner verrückten Fans sich angezündet hat.«
    »Die Menschen empfinden sich als Georgies Familie«, warf Trevor ein. »Sie sind mit Scooter
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