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Phillips Susan Elizabeth

Phillips Susan Elizabeth

Titel: Phillips Susan Elizabeth
Autoren: Aus Versehen verliebt
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begeistert und seine Karriere gefestigt.
    Was Georgie betraf, so interpretierte sie nach wie vor die Welt durch ihre Kameralinsen und machte ihre Arbeit verdammt gut. Jede ihrer drei Dokumentationen war besser als die vorherige gewesen, und sie heimste einen Preis nach dem anderen ein. Aber so sehr beide ihre Arbeit liebten, die größte Freude zogen sie aus ihrem Familienleben, nicht aus dem Filmemachen.
    Chaz bahnte sich ihren Weg durch die Menge. Als Bram sie mit ihrer glänzenden dunklen Bobfrisur, dem kirschroten Sonnenkleid und den Silbersandalen sah, erinnerte ihn kaum mehr etwas an das verzweifelte Mädchen, das er vor so vielen Jahren vor einer Bar aufgelesen hatte. Selbst die zornige junge Frau, die das Regiment über seine Küche geführt hatte, war weicher geworden. Was jedoch nicht heißen sollte, dass Chaz ihre freche Art abgelegt hatte. Sie und Georgie kriegten sich noch immer gern in die Wolle, aber jetzt waren sie alle eine Familie – er, Georgie und ihre Kinder; Chaz und Aaron sowie natürlich Paul und Laura, die auf eben diesem Hof geheiratet hatten.
    Diese Hochzeit war Chaz’ erste Herausforderung nach Abschluss ihrer Restaurant- und Kochfachschule gewesen. Anstatt in einem erstklassigen Restaurant zu arbeiten, wie sie das immer vorgehabt hatte, hatte sie alle damit überrascht, sich mit einem Partyservice selbständig machen zu wollen. »Ich bin gern bei den Leuten zu Hause«, lautete ihre Erklärung.
    Jetzt blieb sie neben ihm stehen. »Iris wird gleich ausrasten. Du solltest lieber rasch was unternehmen.«
    »Ich könnte auch hier stehen bleiben und zusehen, wie sie Georgie wahnsinnig macht.« Er nahm sich ein Kanapee und deutete auf das Poolareal, wo Georgies früherer persönlicher
Assistent in ein ernsthaftes Gespräch mit April und Jack Patriot verstrickt war. »Wann wirst du deinen Liebhaber endlich aus seinem Elend erlösen und heiraten?«
    »Nachdem er seine zweite Million gemacht hat.«
    »Ich tratsche nicht gern, aber ich denke, die hat er bereits.« Aaron hatte seine eigene Firma für Videospiele gegründet und einen großen Hit mit einem Spiel namens Force Alpha Zero gelandet. Er hatte sich noch stärker verändert als Chaz, was vor allem an seinem forschen Auftreten lag. Außerdem hatte er sich geradezu als Modefreak entpuppt. Bram griff nach dem nächsten Kanapee. »Ihr beide habt lang genug gebraucht, um zu entdecken, dass ihr euch liebt.«
    »Ich musste erst erwachsen werden.« Ihr Blick wurde weich, als er auf Aaron fiel. »Ich werde ihn schon irgendwann heiraten, aber im Moment macht es mir einfach viel zu großen Spaß, ihn auf Zack zu halten.«
    Endlich entdeckte Paul seine unglückliche Enkelin und riss sich von seiner Frau los, aber es war zu spät. Iris hatte sich bereits einen Tisch ausgesucht, einen Schmiedeeisentisch, der genau in der Mitte des dicht gedrängten Hofs stand, und begann hinaufzusteigen.
    »Iris!« Georgie versuchte, sich in Bewegung zu setzen, aber eine Schaukel und ihr zappelnder Sohn hielten sie gefangen. »Iris! Geh da runter.«
    Iris gab vor, nichts zu hören. Sie umrundete stattdessen vorsichtig einen abgestellten Drink, öffnete weit die Arme und wandte sich im Kommandoton mit einer Stimme an die Menge, die für einen so kleinen Körper viel zu kräftig war. »Hört mal alle her! Ich werde jetzt singen!«
    Aaron führte seine Finger an seine Lippen und pfiff. »Na los, Iris!«
    Indem er die Menge umrundete, gesellte Bram sich zu
Georgie und nahm ihr ihren Sohn ab, als Iris gerade ihren kleinen Mund aufmachte und der Musik freien Lauf ließ. Als sie beim ersten Refrain ihrer kraftvollen und melodiösen Wiedergabe des ersten Liedes aus Annie angelangt war, brachten weder Bram noch Georgie es über sich, sie herunterzuholen.
    »Was sollen wir nur mit ihr anstellen?«, fragte Georgie mit einem Seufzer.
    »Ich vermute, wir müssen sie doch bald mal in die Hände von Großmutter Laura geben.« Er küsste den verschwitzten Kopf seines Sohnes. »Du weißt doch, wie wild Laura und Paul darauf sind, Iris vorsprechen zu sehen.«
    »Wir wissen, wie das ausgehen wird. Sie wird fabelhaft sein.«
    »Sie ist wirklich gut, nicht wahr?«
    »Nicht eine falsche Note. Sie ist die geborene Schauspielerin. Aber wir brauchen keinen weiteren Kinderstar in unserer Familie.«
    Bram stellte ihr sich windendes Kleinkind auf den Boden. »Das Gute daran ist, dass sie nie das Gefühl haben wird, sich durch ihr Auftreten jemandes Liebe verdienen zu müssen.«
    »Das ist richtig.
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