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Pflanzliche Antibiotika - Geheimwaffen aus der Natur

Pflanzliche Antibiotika - Geheimwaffen aus der Natur

Titel: Pflanzliche Antibiotika - Geheimwaffen aus der Natur
Autoren: Aruna M. Siewert
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wir werden krank, meist innerhalb kurzer Zeit. Bei Babys, Kleinkindern, älteren Menschen sowie an Grippe Erkrankten haben die Pneumokokken noch leichteres Spiel, ebenso bei Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes.
    Staphylokokken (Staphylococcus aureus)
    Die rundlichen, in Trauben angeordneten, grampositiven, aerotoleranten Staphylokokken tragen viele Menschen vorübergehend, manchmal auch ständig in sich, ohne dadurch zu erkranken. Sie siedeln sich auf der Haut an oder gelangen über eine Schmierinfektion in den Organismus. Staphylokokken werden oft vom Krankenhauspersonal zum Patienten übertragen. Sie lieben den vorderen Nasenbereich sowie den Bereich von Vagina und Damm. Von dort treten sie dann den Siegeszug auf angrenzende Bereiche an.
    Bei geschwächten und älteren Menschen, bei Diabetikern und Personen mit Wunden oder offenen Hautstellen (etwa bei Neurodermitis) haben die Bakterien leichtes Spiel.
    Staphylokokken sind Verursacher von Blutvergiftungen, Lungen- und Knochenmarks- oder Brustentzündungen, Wundinfektionen, Hirnhautentzündungen sowie eitrigen Hautentzündungen. Sie sind ȟble Gesellen«, die lange an der Luft und auf Gegenständen überleben. Die meisten Stämme sind gegen Penicillin resistent, Magensäure macht ihnen nichts aus und sie sterben erst ab 60 °C.
    MRSA
    Die Abkürzung bedeutet »methicillin-resistenter Staphylococcus aureus«. Es handelt sich um einen besonderen Stamm der Staphylokokken, der gegen die meisten Antibiotika resistent ist. Ein intaktes Immunsystem hat mit ihm keine Schwierigkeiten, in Seniorenwohnheimen oder Krankenhäusern sieht es allerdings anders aus.
    Das deutsche Bundesministerium für Gesundheit gibt an, dass jährlich 400 000 bis 600 000 Menschen an Keimen erkranken, die sie sich bei einer stationären oder ambulanten Behandlung »eingefangen« haben, 7500 bis 15 000 Menschen sterben jährlich daran.
    Sehr viele davon sind auf MRSA zurückzuführen. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland mit diesen Zahlen noch im unteren Durchschnitt.
    Meningokokken (Neisseria meningitidis)
    Die im Zellinneren lebenden, paarig angeordneten Meningokokken sind aerotolerant, kugelförmig und gramnegativ. Am liebsten lassen sie sich im Nasen-Rachen-Raum nieder und sind dort Verursacher schwerer Erkrankungen. Die Übertragung erfolgt über eine Tröpfcheninfektion und kann vor allem bei einem geschwächten Immunsystem weitreichende Folgen haben. Vermehren sich die Erreger und dringen in die Schleimhäute ein, kann das zu einer Hirnhautentzündung führen. Betroffen sind vor allem Säuglinge und Kleinkinder.
    Gonokokken (Neisseria gonorrhoeae)
    Auch hier handelt es sich um ein gramnegatives, paarig angeordnetes Bakterium, das unter anderem den sogenanten »Tripper« auslösen kann und sexuell übertragen wird.
    Manchmal verläuft die Infektion bei Frauen unbemerkt. Bei einer infizierten Frau kann bei der Entbindung der Erreger direkt auf das Kind übertragen werden und bei diesem zur Erblindung führen. Um dem vorzubeugen, wird auf Wunsch dem Neugeborenen Silbernitrat in die Augen geträufelt.
    Kolibakterien (Escherichia coli)
    Dieses gramnegative, stäbchenförmige Bakterium gehört durchaus zu einer gesunden Darmflora von Mensch und Tier, wo es unter anderem an der Vitaminproduktion beteiligt ist. Krank machende Unterarten von Kolibakterien werden vor allem durch Schmierinfektionen, verunreinigtes Wasser oder (ungegarte) Lebensmittel übertragen.
    Auch wenn die physiologisch vorhandenen Kolibakterien im Darm überhand nehmen, kann dies Schaden anrichten und zu Durchfallerkrankungen führen. Gelangen die »guten« Kolibakterien aus dem Darm in andere Bereiche des Organismus, können Infektionen die Folge sein, etwa eine Harnwegsinfektion. Kolibakterien begünstigen außerdem allgemein die Entstehung von Gallengang- und Bauchfellentzündungen.
    TIPP
    Ungetrübtes Badevergnügen
    Im Sommer laden Weiher und Flüsse zum Abkühlen ein. Doch oft ist das Wasser in der warmen Jahreszeit durch krank machende Kolibakterien verschmutzt, sei es durch Zuläufe mit Abwasser, von Äckern angespülte Gülle oder den Kot von Wasservögeln. Informieren Sie sich bei der Gemeinde über die aktuelle Wasserqualität!
    Clostridien
    Das anaerobe, grampositive, spindelförmige Bakterium lebt vor
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