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Personal Power

Personal Power

Titel: Personal Power
Autoren: Wolf. W. Lasko
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ist, dürfte klar sein. Denn natürlich kommen dort keine festgelegten Typen vor. Trotzdem können Sie selbst in einer zwanglosen Unterhaltung erkennen, auf welchem Kanal ein Mensch besonders empfänglich ist. Ihr Handeln wird effektiver sein, wenn Sie Ihrem Gesprächspartner auf dem Sinneskanal entgegenkommen, auf dem er zu Hause ist.
Lachen und Weinen
    Ein weiteres Kriterium für Wellenlänge ist, sich auf die Gefühlswelt des anderen einzuschwingen. Wenn jemand wütend ist und Sie kommen justament mit diesem Menschen zusammen, reagieren Sie folgendermaßen: Entweder Sie beschränken sich total aufs Zuhören, oder Sie schimpfen mit, zumindest eine Zeitlang. Dadurch fühlt der andere sich in seinem Empfinden wahrgenommen, er identifiziert Sie als Gleichgesinnten. Sie sind auf gleicher Wellenlänge, und schon ist die Voraussetzung für einen exzellenten Kontakt geschaffen. Gefühle verlangen nur Akzeptanz, nur Wahrnehmung.
    Der beste Weg, andere an uns zu interessieren, ist der, an ihnen interessiert zu sein
.
    Emil Oesch
    Was tun Sie, wenn Ihnen ein Mensch vollkommen aufgelöst gegenübersitzt? Sicherlich werden Sie nicht mit barbarischer Borniertheit sagen: “Stell dich nicht an. Das Leben geht weiter, also reiß dich zusammen.” Nein, instinktiv tun Sie das Richtige. Sie hören ihm erst einmal zu, stellen vielleicht ein paar Zwischenfragen, lassen ihn aber in seinem Erleben. Sie akzeptieren zunächst einmal die Stimmung des anderen.
    Ihr Gefühl sagt Ihnen schon, wann der geeignete Zeitpunkt ist, um das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken. Folgen Sie in Zukunft einfach Ihrem Herzen, und stimmen Sie sich erst auf die Gefühlslage des anderen ein. Mag Ihr Anliegen noch so eilig sein, lassen Sie sich diese Zeit. Ist er gereizt und aufgebracht, traurig oder grüblerisch, dann versuchen Sie, in dieser Stimmung mitzuschwingen. Wenn er spürt, daß Sie ihn in seiner Gefühlswelt wahrnehmen, daß Sie Anteil nehmen, dann schaffen Sie eine Voraussetzung für die richtige Wellenlänge und für erfolgreiches Handeln.
Manipulation oder Übereinstimmung?
    Das Hauptziel der gleichen Wellenlänge besteht darin, die gerade ablaufende Erfahrung des anderen so zu imitieren, daß die Trennung zwischen Ihnen beiden verschwimmt, natürlich auf einer unbewußten Ebene.
    Der eine oder andere wird in diesem Moment sagen: Halt! Wenn ich mich sichtbar bemühe, in Gleichklang mit einem anderen Menschen zu kommen, verletze ich da nicht meine und seine Persönlichkeit? Manipuliere ich nicht meine normalen Verhaltensweisen und die meines Gesprächspartners, nur um ein gutes Gespräch zu führen?
    Das Geheimnis, mit allen Menschen in Frieden zu leben, besteht in der Kunst, jeden seiner Individualität nach zu verstehen
.
    Friedrich Ludwig Jahn
    Denken Sie nach: Wann immer Sie mit einem Menschen zusammen sind, ist jede Ihrer Verhaltensweisen Manipulation. Es ist einfach nicht möglich, nicht zu manipulieren. Sie manipulieren immer. Was Sie auch sagen oder tun, es ist immer eine Beeinflussung. Wenn Sie also ohnehin immer beeinflussen, so dürfte die Entscheidung, dies zum Vorteil aller Beteiligten zu tun, doch sehr sinnvoll sein. Zumal es nicht auf Kosten bestimmter, sondern zum Wohle aller Beteiligten geschieht. Ihre Aufgabe ist letztendlich nur, mit dem anderen eine Beziehung aufzubauen, die ein gemeinsames Gespräch, eine gute Kommunikation trägt.
    Natürlich sollte Ihr Verhalten nicht übertrieben sein. Wenn Ihr Gegenüber gerade heftig seine Nase bearbeitet, reicht es, wenn Sie einen Finger an die Nase legen oder nur den Kopf aufstützen. Natürlich sollten Sie auch nicht dem Chef nacheifern, wenn er die Füße auf den Tisch legt. Allerdings sollten Sie sich ebenfalls relaxed hinsetzen. Das ist mit Spiegeln gemeint. Also bitte nicht 1:1. Wenn Sie trotzdem einmal Lust haben, hundertprozentig zu imitieren, tun Sie es nur miteiner kurzen Zeitverzögerung. Es könnte sein, daß Ihr Gegenüber sich sonst veralbert fühlt. Achten Sie besonders darauf, niemals Eigenschaften oder Verhaltensweisen eines Menschen zu spiegeln, die ihm selbst unangenehm sind. Denn wie sehr können Sie jemanden verletzen, wenn Sie seine unangenehm krächzende Stimme oder das Zucken des Mundwinkels spiegeln! Spiegeln erfordert Fingerspitzengefühl. Wenn Sie das Spiegeln beherrschen und behutsam anwenden, werden Sie erleben, daß der andere es gar nicht bemerkt. Dennoch wird unweigerlich ein positiver Kontakt entstehen.
    Was also liegt näher, als anderen mit
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