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Personal Power

Personal Power

Titel: Personal Power
Autoren: Wolf. W. Lasko
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schönste Übereinstimmung.
Körpersprache
    Ich erinnere mich an ein Gespräch, bei dem ein potentieller Klient aus welchen Gründen auch immer sich mir gegenüber zunächst sehr ablehnend verhielt. Er saß in einer ziemlich distanzierten Haltung hinter seinem Schreibtisch und schaute nicht gerade freundlich zu mir herüber. Obwohl ich viel lieber dem ersten Impuls nachgegeben hätte, auf ihn zuzugehen und ihn mit beeindruckenden Worten von meiner Sache zu überzeugen, entschied ich mich dafür, es ihm gleichzutun. Ich schaute etwas kritisch zu ihm hinüber und lehnte mich ebenfalls abweisend zurück. Ich spiegelte ihn in Körperhaltung und Körperausdruck. Anscheinend hatte ich damit seine Welt betreten, denn nach kurzer Zeit neigte er sich ein wenig nach vorne, wurde freundlich und aufgeschlossen. Wieder tat ich es ihm gleich. Und durch die Ähnlichkeit der Verhaltensweisen, durch die Gleichheit von Wort und Gestik entstand ein Gleichklang.
    Versetzen Sie sich einmal in die Lage, von einem Polizisten angehalten zu werden, weil Sie an einer Ampel angeblich bei Rot weitergefahren sind. Der Polizist tritt an die Wagentür und spricht mit Ihnen von oben nach unten. Steigen Sie jedoch aus Ihrem Wagen aus, befinden Sie sich mit ihm auf gleicher Ebene. So ist die Chance bei weitem größer, den Hüter des Gesetzes davon zu überzeugen, daß die Ampel noch Gelb zeigte, als wenn Sie säßen und mit dem stehenden Polizisten diskutierten. Das gleiche tun Sie automatisch, wenn Sie mit einem Kind spielen: Sie gehen in die Hocke. Auf dieser Ebene können Sie seine Welt betreten. Sobald Sie sich der Welt des anderen so weit anpassen, daß eine Übereinstimmung erzielt wird, funktioniert die Kommunikation. Der Körper ist einen Schritt schneller als das Wort.
    Gönnen Sie sich das Vergnügen und setzen Sie sich an einem Samstag nachmittag mal in ein gut besuchtes Cafe. Setzen Sie sich so, daß Sie den Raum überblicken können. Und dann beobachten Sie dieMenschen, die dort zusammensitzen, sich unterhalten, Kaffee trinken und Kuchen essen. Sicher wird es Ihnen gelingen, das eine oder andere Liebespaar auszumachen. Sie werden etwas Erstaunliches feststellen: Die beiden Partner sitzen in der Regel spiegelgleich. Hat er das Gesicht in der Hand, hat sie es auch. Ist er nach vorne gebeugt, ist sie es auch. Sie werden Kongruenz in der Körperhaltung feststellen. Wie anders sieht es aus, wenn zwei Menschen gerade ein Konfliktgespräch führen oder sich generell nicht verstehen. Auch das können Sie feststellen, ohne etwas aus dein Gesprächsinhalt mitzubekommen.
    Sie wissen wahrscheinlich, daß eine bestimmte Haltung des Körpers mit einer entsprechenden Stimmung einhergeht. Nehmen Sie einmal die gleiche Haltung ein wie der Mensch, mit dem Sie gerade zusammen sind. Überraschenderweise werden Sie ähnliche Gefühle und Stimmungen wahrnehmen. Sie haben seine augenblickliche Weit betreten. Das Geheimnis ist also ganz einfach: Spiegeln Sie das körperliche Verhalten des anderen. Damit tun Sie einen wichtigen Schritt zu übereinstimmender Wellenlänge.
Eine Sprache
    Laß die Sprache dir sein, was der Körper den Liebenden: Er nur ist’s, der die Wesen trennt und der die Wesen vereint
    Friedrich von Schiller
    Jede Firma hat eine bestimmte innerbetriebliche Kultur, die sie auch durch entsprechende Worte ausdrückt. Berühmt und berüchtigt sind die amerikanischen Firmen in Deutschland, die jede Menge englische Begriffe in den deutschen Sprachgebrauch einbinden. Wenn Sie also mit diesen Firmen zusammenarbeiten, tun Sie gut daran, dieses Vokabular zu übernehmen. Man wird Sie eher als dazugehörig empfinden und Ihre Chance für Wellenlänge und Kontakt wächst. Die Sprache ist ein gigantisches Lexikon. Selbst wenn der Jargon übereinstimmt, gibt es Sprachunterschiede, die es Menschen schwer machen, miteinander in Kontakt zu kommen.
    Fragen Sie doch einmal ein paar Menschen, warum sie sich ausgerechnet für das Auto entschieden haben, das sie fahren. Der erste sagt vielleicht: “Nun, es war preiswert, verbraucht wenig Benzin, und die Reparaturkosten sind gering.” Damit kann der zweite womöglich nichts anfangen, denn er argumentiert eher so: “Es ist technisch hervorragend verarbeitet, robust, wenig wartungsanfällig und bietet einen hohen Komfort.” Ein dritter erklärt Ihnen: “Ach, wissen Sie, ich brauche das Auto ja nur, um mal kurz durch die Stadt zu fahren. Und zur Arbeit habe ich es auch nicht weit, da fahre ich lieber mit der
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