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Perry Rhodan Neo 4: Ellerts Visionen (German Edition)

Perry Rhodan Neo 4: Ellerts Visionen (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 4: Ellerts Visionen (German Edition)
Autoren: Wim Vandemaan
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auf?«
    Ellert nickte.
    Sie wollte etwas erwidern, aber Ellerts Nicken hatte sie wehrlos gemacht, ja restlos überzeugt. »Du bist wahnsinnig«, raunte sie. Er hatte die Augen schon wieder geschlossen.
    Zurück im Tunnel, wurde sie von Liam gefragt: »Was hat er gesagt?«
    »Dass wir ... dass Rhodan auf uns wartet.«
    »Ist das sein Ernst?«
    »Es ist sein Ernst«, sagte sie. »Und er hat recht.«
    KaHe und Walt sahen einander stumm an. Es war, als würden sie und der Rest der Gruppe zu Randfiguren verblassen.
    Die Lì Zou bohrte sich voran.
     
    Liam und einer seiner schottischen Freunde hielten die Nachtwache bei der arbeitenden Maschine.
    Der nächste Tag war ein Sonntag, der 6. Juli 2036. Kurz vor sechs Uhr stoppte Liam die Lì Zou. Den Berechnungen von Cirroc Lukather und Quirinio Minelli zufolge, die sich, was Physik betraf, nicht nur auf Quantenebene gut auskannten, stand der Bohrer unmittelbar vor der Energiewand.
    Sie gingen die anderen wecken. Ellert kam ihnen bereits im Tunnel entgegen. Er ging grußlos an ihnen vorbei.
    »He's a madman«, sagte Minelli. »Mad as a hatter. Completely lunatic.«
    »Er ist ein Verrückter«, verstand Ellert. »Verrückt wie ein Hutmacher. Völlig wahnsinnig.«
    »Yes, that's what he is«, sagte Lukather. »And us, we are his true followers. – Ja, genau das ist er. Und wir sind seine treuen Gefolgsleute.«
    Kurz darauf stand Ellert regungslos neben der Maschine. Zwischen der Maschine und der rechten Seitenwand war ein Freiraum von vielleicht 30 oder 40 Zentimetern.
    Renette Khokhobaia hielt sich weit im Hintergrund.
    Liam wies darauf hin, dass es gefährlich werden könnte, die Maschine weiterbohren zu lassen.
    »Ihr könnt den Tunnel verlassen«, bot Ellert mit einer sanften Stimme an. »Aber es ist nicht notwendig.«
    Walt nickte Liam zu. Der Schotte drückte auf die Starttaste der Fernbedienung.
    Die Bohrer setzten sich wieder in Bewegung.
     
    Um halb sieben in der Früh weckte ihn einer der arkonidischen Roboter. Rhodan schlug die Augen auf. »Guten Morgen«, murmelte er.
    »Das vermag ich nicht zu beurteilen«, sagte der Roboter. »Ethische Urteile stehen mir nicht zu.«
    Rhodan richtete sich auf und schwang die Beine von der Liege. »Schade«, sagte er nach einem Blick auf die Uhr. »Sonst wüsstest du, wie unmoralisch es ist, jemanden so früh aus dem Schlaf zu reißen.«
    »Sie hatten mich beauftragt, Ihnen mitzuteilen, wenn der Tunnel, den zu bauen Sie uns angewiesen haben, die Schnittstelle mit dem Energieschirm erreicht«, sagte der Roboter. »Ich melde diesen Fall hiermit.«
    Rhodan nickte. Er hatte selbst noch nicht begriffen, warum er diesen Tunnel in Auftrag gegeben hatte. Für einen Moment war er froh darum, dass Bull nicht hier war. Bull hätte sich den einen oder anderen bissigen Kommentar zu diesem irrationalen Grabungsprojekt nicht verbeißen können: »Du hast vom Tunnelbau geträumt? Ach so. Ich verstehe. Was genau werden die Roboter tun müssen, wenn du von einem Casino träumst? Oder von Hogwarts? Tu mir einen Gefallen. Wenn du wieder mal träumst, dann von einem Supermarkt voller hübscher Mädchen an den Kassen, ja?«
    Rhodan aß und trank eine Kleinigkeit, dann folgte er dem Roboter in den Tunnel. Ein weiterer Roboter schloss sich ihnen an. Kurze Zeit später standen sie vor dem Ende des Tunnels. Der Energieschirm wirkte im Schein des künstlichen Lichts wie eine leicht schlierige Wasseroberfläche.
    »Haben Sie neue Befehle?«
    Rhodan überlegte nur kurz. »Schaltet eine Strukturlücke in den Schirm.«
    Die beiden Roboter sagten völlig synchron: »Die verwaltende Positronik erachtet eine Strukturlücke als Risiko.«
    Rhodan nickte. Er teilte die Auffassung durchaus. »Schaltet sie trotzdem.«
    Der Schirm erlosch. Rhodan wartete. Er glaubte, das Geräusch einer Bohrmaschine zu hören. Vielleicht aber auch nur ein entstelltes Echo der Detonationen im Energieschild.
    »Wir orten Bioimpulse hinter dem Tunnelende«, meldeten die Roboter.
    Die Chinesen, dachte Rhodan. Oder? »Strukturlücke noch geöffnet halten.«
    Die Wand begann kaum merklich, dann deutlicher zu vibrieren. Sie bröckelte. Dann brach sie plötzlich zusammen.
     
    KaHe und Walt schluckten. Auch die anderen schwiegen oder hielten sogar den Atem an. Vor ihnen standen in einem hell erleuchteten Gang zwei Maschinen. Sie hatten allerdings nichts mit der Lì Zou gemein, sondern wirkten wie Verkörperungen einer andersartigen, weit vorangeschrittenen Technologie, elegant, fast anmutig
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