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Perry Rhodan Neo 4: Ellerts Visionen (German Edition)

Perry Rhodan Neo 4: Ellerts Visionen (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 4: Ellerts Visionen (German Edition)
Autoren: Wim Vandemaan
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nicht zu bemerken.
    Als er ins Landesinnere blickte, war dort ein Feuer. Die Flammen schlugen aus der nackten Erde. Hin und wieder spritzte dass Feuer zu allen Seiten, als würde dort etwas explodieren. Zu hören war indes nichts.
    Ein Mann trat aus dem Feuer. Er wischte sich die Flammen mit einer unwilligen Bewegung aus dem Gesicht. Es störte ihn offenbar nicht, dass einige Tropfen aufgeschmolzenen Fleisches mit den Flammen fortgerissen wurden. Er hatte ein Ziel.
    Er hielt auf die beiden Männer am Tisch zu. Auch dieser Mann mit dem verbrannten Antlitz bewegte sich im Netz der Abhängigkeiten, das hier unsichtbar zwischen allen Dingen gewoben war.
    Sie sind in Gefahr, erkannte Ellert. Der Mann aus den Flammen verfolgte einen Plan.
    Ellert wollte eingreifen. Er trat an den Tisch und sagte: Seht ihr nicht, dass ihr in Gefahr seid?
    Die beiden Esser reagierten nicht.
    Da wurde das Tischtuch unten gelupft, und ein Tier streckte seine Schnauze heraus. Es war eine Art Pavian. Der Affe schaute Ellert forschend an.
    Kannst du mich sehen?, fragte Ellert. Natürlich antwortete das Tier nicht.
    Ellert ging in die Hocke. Der Pavian traute sich ein Stück weiter vor. Das Tischtuch hing ihm wie eine Robe mit Kapuze über Kopf und Rücken. Er schaute Ellert reglos und direkt in die Augen. Ellert streckte behutsam die Hand aus und berührte den Affen am Kinn. Das Tier gab kleine, unaufgeregte Geräusche von sich. Ellert drehte den Kopf sanft in die Richtung des Mannes aus dem Feuer. Sieh ihn dir an. Gefahr. Flieht.
    Der Affe löste sich aus seiner Berührung und kam ganz unter dem Tisch hervor. Mit einem Satz war er auf dem Schoß des dunklen Essers, richtete sich dort auf und schrie dem Mann etwas ins Ohr.
    Der Mann schien zu begreifen. Er stand langsam auf.
    Der Traum erlosch.
    Ellert erwachte von einem peinigenden Durst. Er wollte sich aufrichten; es gelang ihm nicht. Er krächzte etwas.
    Walt war bei ihm und reichte ihm eine Wasserflasche. Ellert trank gierig. Das Wasser floss schneller, als er trinken konnte, rann ihm übers Kinn, in den Schnurrbart, tropfte daraus heran.
    Wortlos reichte Ellert die Flasche zurück und schlief wieder ein, bis ans Ende der Nacht traumlos.
     
    Am Morgen des 2. Juli gab es ein großes Frühstück. Walt hatte – der Himmel wusste, wie – Eier besorgt, Speck, Butter, eine autothermische Pfanne, ein paar Orangen, Salz und Pfeffer und warme Croissants. Jubel und Beifallsstürme.
    Sie aßen. Renette Khokhobaia fröstelte unter einer Decke; Glennis van den Eekhout strich sich immer wieder durch ihre roten Haare; Famke Asschers roter Mund leuchtete im klaren Licht der Frühe. Liam und zwei seiner schottischen Weggefährten lachten übermütig wie Ritter vor der Schlacht. Sie hatten noch zwei junge Amerikaner angeschleppt, die aussahen, als hätten sie sich auf dem Weg zum Wellenreiten hierhin verirrt, Collegeboys, wie Ellert insgeheim tippte, die ewigen Chucks und Bills.
    Kurze Zeit später entpuppten sie sich als Quirinio Minelli und Cirroc Lukather, die beiden führenden Quantenchromodynamiker ihrer Eliteuniversität. Wie Ellert erfuhr, standen die beiden kurz davor, eine Feldtheorie zu formulieren, in der eine Aufhebung der Gravitation nicht nur theoretisch denkbar war, sondern bis an den Rand der Praktikabilität getrieben wurde. »Und mit Rhodans Hilfe kürzen wir den Weg zur Machbarkeit um ein, zwei Jahrhunderte ab.«
    Minelli winkte zwei feingliedrige Afrikaner herbei, die sich zu ihnen setzten und ein leises, klares Englisch mit undefinierbarem Akzent sprachen. Schließlich kam noch eine vielleicht dreißigjährige Russin dazu, die sich nur mit dem Vornamen anreden ließ – Oksana – und der ständig die Nase triefte. Ihre Stimme klang rauchig und unsicher, ein buntes Allerlei aus englischen, deutschen und französischen Brocken. Selbst mit den Afrikanern schien sie sich in deren Muttersprache unterhalten zu können.
    Sie sprachen darüber, wie aussichtslos ihr Vorhaben war. Zwischen ihnen und Rhodan lag die halbe chinesische Armee und hinter der chinesischen Armee die Kuppel aus Energie.
    »Selbst wenn die Kuppel erlischt«, überlegte Famke Asscher. »Zu Rhodan vor gehen dann die sinesischen Soldaten, nicht wir.«
    »Es sei denn«, sagte Walt bedächtig, »wir hätten jemanden, der uns den Weg weist. An den Chinesen vorbei.« Er nickte Ellert aufmunternd zu.
    Ellert schüttelte den Kopf. »Warten wir ab«, sagte er. »Etwas wird sich ergeben.«
    Walt legte ihm in einer unvermutet
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